Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus

Veranstaltungsarchiv

VeranstaltungstitelDatum
Dr. Uwe Siemon-Netto
SONDERVERANSTALTUNG - DUC, DER DEUTSCHE – Mein Vietnam. Warum die falschen siegten
20. März 2014
SONDERVERANSTALTUNG - DUC, DER DEUTSCHE – Mein Vietnam. Warum die falschen siegten
Buchvorstellung
Beschreibung
Buchvorstellung
Uwe Siemon-Nettos Memoirenband ist eine einzige Liebeserklärung an das südvietnamesische Volk. Der bekannte Christ und Medienmann berichtete fünf Jahre lang als Reporter über diese geschundenen Menschen, die ihm den Spitznamen Duc (der Deutsche) verliehen. Jetzt beschreibt er sie voller Humor und Leidenschaft, erzählt ihre Liebes- und Leidensgeschichten. Und führt uns zu den Schicksalen all derer, die Opfer der kommunistischen "Befreier" wurden. Unerschrocken sagt er: Die falsche Seite hat gesiegt. Und er stellt mit Blick auf Afghanistan die quälende Frage: Sind westliche Demokratien politisch und psychologisch unfähig, einen langen Guerillakrieg zu einem siegreichen Ende zu bringen?
Referent(en)
Dr. Uwe Siemon-Netto
(USA), Berichterstatter des Axel Springer-Auslandsdienst im Vietnamkrieg
Dr. Micha Christopher Pfarr
Die strafrechtliche Aufarbeitung der Misshandlung von Gefangenen in den Haftanstalten der DDR
18. März 2014
Die strafrechtliche Aufarbeitung der Misshandlung von Gefangenen in den Haftanstalten der DDR
Vortrag
Beschreibung
(BWV - Berliner Wissenschafts-Verlag GmbH 2013)

Der Autor analysiert darin anhand von 79 Strafverfahren, die im vereinigten Deutschland gegen Gefängnispersonal (u.a. „Arafat“ und „Roter Terror“) geführt wurden, die juristische Aufarbeitung von Gefangenenmisshandlungen in den Haftanstalten der DDR. Erläutert werden auch die Rahmenbedingungen zur Inhaftierung und misshandlungs-begünstigenden Faktoren, die das DDR-Strafvollzugssystem aufwies. Untersucht wurden außerdem die rechtlichen und tatsächlichen Probleme, die einer Aufarbeitung entgegenstanden.
Referent(en)
Dr. Micha Christopher Pfarr
Jurist
Jürgen K. Hultenreich, Bernd Wagner und Heiner Sylvester
Der Weg aus der Ordnung - DDR-Untergrundfilm (1983 / 43 min.)
04. März 2014
Der Weg aus der Ordnung - DDR-Untergrundfilm (1983 / 43 min.)
Filmvorführung
Beschreibung
Mit illegal besorgtem Filmrestmaterial aus dem DEFA-Studio für Dokumentarfilme drehte Sylvester im Frühjahr 1983, zumeist in den frühen Morgenstunden, Straßenszenen im damals total maroden Prenzlauer Berg und porträtierte seine Schriftstellerfreunde Jürgen K. Hultenreich, Uwe Kolbe und Bernd Wagner. Nach seiner Übersiedlung nach Hamburg 1984 stellte er das Material zu einem Dokumentarfilm für den SFB zusammen. Als eine Erinnerung an die ihm nun verschlossene Heimat und zugleich ein erstes filmisches Signal des literarischen Untergrunds der DDR wurde der Film, nicht folgenlos für die Akteure, gesendet. Die Schriftsteller Bernd Wagner und Jürgen Hultenreich verließen danach die DDR im Jahre 1985 in Richtung Westberlin.
Referent(en)
Jürgen K. Hultenreich
der Zeitzeuge liest seinen Text im Buch
Bernd Wagner
Schriftsteller
Heiner Sylvester
Filmregisseur
Dr. Theodor Seidel
Kriegsverbrechen in Sachsen
18. Februar 2014
Kriegsverbrechen in Sachsen
Buchpräsentation
Beschreibung
Der vorliegende Band hat Kriegsverbrechen der Roten Armee und mit ihr gemeinsam kämpfender polnischer Einheiten bei der Eroberung deutschen Territoriums zum Gegenstand. Es werden Verbrechen von Angehörigen sowjetischer und polnischer Streitkräfte nicht nur an Soldaten der Wehrmacht, sondern auch an Zivilisten belegt. Dabei dokumentiert Theodor Seidel die letzten Kriegs- und die ersten Friedenswochen im Kriegsgebiet Sachsen. Er nimmt eine systematische Untersuchung des Gebiets Mittel- und Ostsachsens vor und recherchierte in den Sterbe- und Begräbnisbüchern der einzelnen Ortschaften. Dabei stieß er auch auf die nun ergänzten Tieffliegerangriffe auf Zivilpersonen in Westsachsen.
Referent(en)
Dr. Theodor Seidel
Richter a.D.
Manfred Haferburg
Wohn-Haft
04. Februar 2014
Wohn-Haft
Buchvorstellung
Beschreibung
Er arbeitete im Kernkraftwerk Greifswald als leitender Ingenieur, kämpfte mit den Unzulänglichkeiten der Kraftwerkstechnik aus UdSSR-Import und mit der Ineffizienz der ostdeutschen Einheitspartei-Arbeitswelt. Durch seine sture Weigerung in die SED einzutreten, fiel er der Staatssicherheit auf. Als er sich auch noch weigerte, Spitzel zu werden, erklärte ihn die Partei zum Staatsfeind. Von seinem besten Freund verraten, verlor der Protagonist erst seinen Beruf, dann seine Familie und zuletzt die Freiheit. Nach einem Fluchtversuch begann ein Irrweg durch die Gefängnisse des sozialistischen Lagers, der im berüchtigten Stasigefängnis Hohenschön-hausen endete. Hier gehörte er zu den letzten Gefangenen, die von der Stasi Richtung Westen entsorgt wurden. Dies ist eine Lehrstunde über totalitäre „Systeme“, wie sie als Gesamtheit funktionieren, samt genauer Beschreibungen einzelner Rädchen.
Referent(en)
Manfred Haferburg
(Paris), Autor und ehem. Häftling in Hohenschönhausen, stellt seinen autobiografischen Roman vor:
Jürgen Mai
Der letzte Mann von Stalingrad
21. Januar 2014
Der letzte Mann von Stalingrad
Buchpräsentation
Beschreibung
Vor dem Hintergrund der 70. Wiederkehr der Schlacht von Stalingrad wird an die verlorene Generation der 1921 Geborenen erinnert. 1939, gerade achtzehnjährig, wurden diese jungen Männer oft von der ersten Stunde an von Hitler in den Krieg geschickt. Geboren als vaterloses Kind drei Jahre nach dem Ersten Weltkrieg in der Weimarer Republik, erlebt er vier gesellschaftliche Systeme, wie sie unter-schiedlicher nicht sein konnten. Aus der Gefangenschaft kehrt er zurück nach Berlin, entscheidet sich für den Ostteil der Stadt und erlebt nach der Wende 1989/1990 die Bundesrepublik. Aus eigenem Erleben berichtet er über 85 Jahre Veränderungen in Deutschland. Ein bewegender Dialog.
Referent(en)
Jürgen Mai
Schauspieler und Regisseur, erzählt in seinem Buch die Geschichte seines Vaters
Prof. Dr. Bogdan Musial
D i e S o v i e t - S t o r y (86 min., Regie: Edvins Snore)
07. Januar 2014
D i e S o v i e t - S t o r y (86 min., Regie: Edvins Snore)
Film
Beschreibung
Dies ist die Geschichte einer alliierten Macht, die die Nazis bei der Bekämpfung der Juden unterstützte und die selbst die Abschlachtung des eigenen Volkes in industriellem Ausmaß betrieb. Mit dem Westen verbündet, erlebte diese Macht ihren Triumph am 9. Mai 1945. Ihre Verbrechen wurden zum Tabu erklärt und die Geschichte des mörderischsten Regimes Europas ist nie erzählt worden. Bis heute. Die Sowjet-Story untersucht auf fesselnde Weise jene Ereignisse, die dazu führten, dass Nazis und Sowjets gemeinsame Sache machten, sowie das gewaltige Ausmaß der Kollaboration sowohl vor als auch während des Zweiten Weltkriegs.
Referent(en)
Prof. Dr. Bogdan Musial
von der „Kardinal Stefan Wyszynski-Universität“ in Warschau, führt ein und diskutiert anschließend den aufgeführten Dokumentarfilm:
Ulrich Grasnick
„Im Klang einer Geige geborgen ein Traum“
10. Dezember 2013
„Im Klang einer Geige geborgen ein Traum“
Jahresausklang
Beschreibung
Der bekannte Lyriker Ulrich Grasnick liest seine
Gedichte zu Bildern von Marc Chagall und
berichtet über seine Begegnung mit dem Künstler.

Musikalische Begleitung:
Laila Marie Popiolek (Piano)
Albert Thelemann (Violine)

Im Anschluss besinnliches Beisammensein mit
Punsch und Gebäck.
Referent(en)
Ulrich Grasnick
Dichter
Steffi Memmert-Lunau und Angelika Fischer
PETERSBURG: Eine literarische Zeitreise
26. November 2013
PETERSBURG: Eine literarische Zeitreise
Buchvorstellung
Beschreibung
Die Autorin Steffi Memmert-Lunau lebte lange als
Übersetzerin in Petersburg. Dort stieß sie fasziniert auf
ein dichtes Netz literarischer Orte und Anekdoten. Ihr
Wunsch, diese erstaunlichen Geschichten einmal in einem
Buch zusammen zu fassen, fand durch die Begegnung
mit der Photographin Angelika Fischer neue Nahrung.
Gemeinsam bringen sie uns multimedial die bewegenden
Schicksale solcher Dichter wie Alexander
Blok, Anna Achmatowa, Joseph Brodsky, Ossip Mandelstam
an Hand ihrer Wohnungen und Lebensorte näher.
Edition A∙B ∙Fischer
Referent(en)
Steffi Memmert-Lunau
Autorin und Übersetzerin
Angelika Fischer
Photographin
Dr. Viktor Krieger
Bundesbürger russlanddeutscher Herkunft: Historische Schlüsselerfahrungen und kollektives Gedächtnis
12. November 2013
Bundesbürger russlanddeutscher Herkunft: Historische Schlüsselerfahrungen und kollektives Gedächtnis
Buchvorstellung
Beschreibung
In diesem Buch werden Schlüsselereignisse der Geschichte
der Russlanddeutschen im 20. Jahrhundert beleuchtet.
In ihrem Schicksal, wie in keinem anderen der
übrigen Völker der UdSSR, spiegelt sich der Zivilisationsbruch
wider, für den das Wort "GULAG" als Inbegriff
des repressiven bolschewistisch-stalinistischen
Herrschaftssystems steht. Dabei stellt der Verfasser fest,
dass die kollektiven Erfahrungen von Verfolgung, Germanophobie
und gesellschaftlicher Ächtung für das historische
Bewusstsein dieser Volksgruppe genauso prägend
sind wie die des Protestes und Widerstandes gegen
das Stalin-Regime und die nachfolgende Unterdrückungspolitik
des posttotalitären Sowjetstaates.
Referent(en)
Dr. Viktor Krieger
Universität Heidelberg
Thomas Schaufuß
Die politische Rolle des FDGB-Feriendienstes in der DDR: Sozialtourismus im SED-Staat.
29. Oktober 2013
Die politische Rolle des FDGB-Feriendienstes in der DDR: Sozialtourismus im SED-Staat.
Buchpräsentation
Beschreibung
Thomas Schaufuß erläutert die politischen Innen- und
Außenansichten des FDGB-Feriendienstes der DDR,
vergleicht den Feriendienst mit dem KdF und deckt die
bisher unbekannten Hintergründe und politischen Verflechtungen
im System des SED-Staates auf. Als Fallbeispiel
analysiert er das prestigeträchtige FDGBErholungsheim
"Am Fichtelberg". Wann immer sich
ehemalige DDR-Bürger erinnern, gewinnt man den Eindruck,
es gab zwei Länder mit dem Namen DDR. Für
die einen ein Unrechtsstaat, für die anderen ein Land mit
preiswertem Urlaub an der Ostsee, im Erzgebirge und
mit gemeinschaftlichen Brigadefeiern …

EINFÜHRUNG: Vera Lengsfeld
Referent(en)
Thomas Schaufuß
der Autor präsentiert zur Buchpremiere des OEZ BERLIN-VERLAGES:
Ulrich Schacht
Kleine Paradiese (Edition Rugerup 2013)
15. Oktober 2013
Kleine Paradiese (Edition Rugerup 2013)
Buchvorstellung
Beschreibung
Ein neues Buch von Ulrich Schacht ist immer ein Ereignis,
selbst wenn es scheinbar idyllisch daherkommt wie sein
jüngster Erzählband „Kleine Paradiese“. Wer aber glaubt,
der seit langem in Schweden wohnende Dichter würde uns
nur Idyllen präsentieren, sieht sich zuletzt getäuscht: Denn
die „kleinen Paradiese“ auf der Welt stehen immer im
Schatten der großen Glücks-Utopien, die der Menschheit
größtes Unglück gebracht haben. Und so führen uns
Schachts Erzählungen denn auch konsequent auf den doppelten
Boden der Geschichte: ob in Prag, Moskau, Paris
oder Stockholm: ins nachtotalitäre Russland, in den Bedrohungshorizont
einer entfesselten Brüsseler Bürokratie oder
in die Geschichte einer Auschwitzüberlebenden in Schweden
– spannend, unheimlich und verführerisch schön.
Referent(en)
Ulrich Schacht
Schriftsteller aus Schweden
Gerhard Taege
Überlebt im NKWD-Lager Nr. 7 Sachsenhausen
01. Oktober 2013
Überlebt im NKWD-Lager Nr. 7 Sachsenhausen
Erlebnisberichte
Beschreibung
Moderation und Filmausschnitte von Dirk Jungnickel

Als 17-Jähriger kam Gerhard Taege (Jahrgang 1928) aus
englischer Gefangenschaft Ende September 1945 zurück in
seinen Heimatort Eberswalde. Doch seine Freiheit währte
nur kurz, denn wegen „Verächtlichmachung der Roten
Armee“ wurde er am 19. Januar 1946 zu 10 Jahren
Zwangsarbeit verurteilt. Über das Lager Altstrelitz kam er
später ins größte NKWD-Lager der Sowjetischen Besatzungszone
in Sachsenhausen/Oranienburg. Von 1945 bis
1950 waren dort insgesamt ca. 50.000 Häftlinge eingesperrt,
mindestens 12.000 von ihnen starben an Unterernährung,
Krankheiten und Seuchen. Als einer der Letzten
verlies Gerhard Taege das Lager im März 1950.
Referent(en)
Gerhard Taege
Gefangener des sowjetischen Geheimdienstes
Jürgen K. Hultenreich
Die Schillergruft (Edition A∙B∙Fischer)
17. September 2013
Die Schillergruft (Edition A∙B∙Fischer)
Lesung
Beschreibung
Als 17-Jähriger war Hultenreich wegen Fluchtversuchs aus der DDR an der tschechischen Grenze zu Bayern verhaftet worden. Als er sich vor Gericht mit Schiller-Zitaten verteidigte, ließ ihn die Staatsanwältin in die Psychiatrie Pfafferode einweisen. Nach sechsmonatigem Freiheitsentzug wurde er in einer zweiten Verhandlung zu einer zweieinhalbjährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Im Jahr 1985 konnte er nach Westberlin ausreisen und lebt seitdem im Stadtteil Wedding als Schriftsteller und "Tuschör". Der 1948 in Erfurt geborene Hultenreich zeichnet sich durch eine unverwechselbare literarische Stimme aus, die innerhalb der deutschen Literatur mehr Beachtung verdiene, begründet die Jury ihre Wahl für die Kester-Haeusler-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung 2013. Sein außergewöhnliches Erzähltalent hat Hultenreich unter anderem in dem Roman "Die Schillergruft" bewiesen. Die Parabel über eine kranke Gesellschaft sei einer der bedeutendsten Romane über die DDR-Gesellschaft.

Einführung: Vera Lengsfeld
Referent(en)
Jürgen K. Hultenreich
der Zeitzeuge liest seinen Text im Buch
Prof. Hans-Hendrik Grimmling und Dr. Andreas H. Apelt
Neuanfang im Westen: Zeitzeugen berichten
03. September 2013
Neuanfang im Westen: Zeitzeugen berichten
Buchpräsentation
Beschreibung
Zwischen 1949 und 1989 verließen mehr als 3,5 Millionen Menschen die DDR und fanden in der Bundesrepublik eine neue Heimat. Allerdings war die Geschichte der Flüchtlinge, Ausgereisten und Freigekauften mit dem Verlassen der DDR nicht zu Ende. Sie mussten in der Bundesrepublik eine neue Existenz aufbauen und sich in der für sie fremden Umgebung zurechtfinden. In dem Band erzählen u.a. Eva Maria Hagen, Armin Mueller-Stahl, Hans Georg Aschenbach und der ARD-Moderator Jürgen Engert von ihrem Weg im anderen Teil Deutschlands.
Referent(en)
Prof. Hans-Hendrik Grimmling
Zeitzeuge
Dr. Andreas H. Apelt
der Autor und Vorstandsbevollmächtigter der Deutschen Gesellschaft e. V. präsentiert seinen erschütternden Tatsachenroman:
Siegmar Faust und Ralph Grüneberger
Ausstellungseröffnung ``gegen den strom´´
20. August 2013
Ausstellungseröffnung ``gegen den strom´´
Ausstellungseröffnung
Beschreibung
Auf einem Fahrgastschiff des Leipziger Elsterstausees fand am 26. Juni 1968 im Kontext des Prager Frühlings eine illegale Lyrik-Lesung statt. Organisator war der frisch exmatrikulierte Literatur-Student Faust. Über 30 Teilnehmer erschienen, unter ihnen Andreas Reimann, Bernd-Lutz Lange, Heidemarie Härtl und Gert Neumann. Neben Kristian Pech, Friederike Techel und Siegmar Faust las der bis dahin unbekannte Wolfgang Hilbig (Büchner-Preisträger 2002). An die Staatssicherheit verraten, folgten daraufhin Parteiausschlüsse, Exmatrikulationen sowie für Faust und Reimann Haftstrafen. Fünfundvierzig Jahre danach soll die Ausstellung samt multimedialer Veranstaltung an den mutigen Widerstand der Akteure gegen das SED-Regime erinnern.
Referent(en)
Siegmar Faust
DDR-Oppositioneller
Ralph Grüneberger
Herausgeber - Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik e.V.
Werner Höpfner
Sibirien - Glück gehabt, trotz allem
06. August 2013
Sibirien - Glück gehabt, trotz allem
Buchpräsentation
Beschreibung
„Unmittelbar nach meiner Rückkehr nach Deutschland – also in den ersten Januartagen 1954 – wurde ich durch Zufall Ohrenzeuge eines Gesprächs, das Mama mit unserer Nachbarin hatte:
‚Wissen Sie, Frau Rünger, ich habe festgestellt, unser Werner hat in Rußland das Lachen verloren.’
3.153 Tage und Nächte in Unfreiheit zu verbringen ist sehr bitter und hart; aber sein Lachen zu verlieren ist wohl die schlimmste Strafe, die einen Menschen treffen kann. Härter als 15 Jahre Arbeits- und Erziehungslager. Und deshalb fällt es mir auch heute noch immer schwer zu lachen.“(W.H.)
Referent(en)
Werner Höpfner
GULag-Überlebender, Jahrgang 1928
Dr. Patrick Thanh Nguyen-Brem
Cordula - Die Lotusblume: Eine Liebesgeschichte in den Wirren des Vietnamkrieges
23. Juli 2013
Cordula - Die Lotusblume: Eine Liebesgeschichte in den Wirren des Vietnamkrieges
Buchvorstellung
Beschreibung
Die aufwühlende Geschichte entlarvt die medialen Unwahrheiten von selbst ernannten „intellektuellen und kriegsbegeisternden Friedensaposteln“. Der Autor führt uns zurück in den Vietnam-Krieg, seine Verbrechen und seine Folgen, beleuchtet auch die andere, vergessene Seite. Er sagt: »Eine Perversion des Denkens ist für das Land Vietnam erlaubt während und nach dem Krieg!« Der siegreiche Sozialismus sprach die Kriegsverbrechen Nordvietnams heilig, vergaß, dass die Kriegsgewinner ihre Gefangenen in „Umerziehungslager“ (Vietnams Gulag) steckte und Friedhöfe der gefallenen Feinde als Racheakt schändeten. Flüchtlingsfrauen wurden vergewaltigt, entführt und in europäische Bordelle verkauft. Die Verehrer in der zivilisierten Welt schwiegen beharrlich zu „Vietnams Archipel Gulag“ und zu den Millionen Boat People, dem „Strandgut des Sozialismus“.
Referent(en)
Dr. Patrick Thanh Nguyen-Brem
in Saigon geborener Autor des Tatsachenromans
Dr. Edith Kiesewetter-Giese
Erinnerungen an Mähren: Von Neutitschein nach Berlin
09. Juli 2013
Erinnerungen an Mähren: Von Neutitschein nach Berlin
Buchpräsentation
Beschreibung
Edith Kiesewetter-Giese ist im Jahr 1935 in Mähren geboren. In dieser bewegten Zeit verlebte sie trotzdem eine relativ unbeschwerte Kindheit, aus der sie im Juli 1945 durch die wilde Vertreibung brutal herausgerissen wurde. Sie kam in die russisch besetzte Zone und lebte bis zum Jahre 1989 in der ehemaligen DDR. Sie bekennt sich zu ihrer Heimat Sudetenland und schreibt Geschichten aus ihrem Leben auf. Diese sind Erlebnisse, Gedanken, Ideen und Wandlungen, wobei dabei Zeit und Raum zu beachten sind - Gedanken zu Flucht und Vertreibung, zum Begriff Heimat, aber auch Erlebnisse, über die man schmunzeln kann.
Referent(en)
Dr. Edith Kiesewetter-Giese
Leiterin des Berliner Frauengesprächskreises des Frauenverbandes im BdV in Berlin
Dr. Renate Werwigk-Schneider
Zweimal Haft für die Freiheit
25. Juni 2013
Zweimal Haft für die Freiheit
Erlebnisbericht
Beschreibung
Renate Werwigk-Schneider (geb. 1938 in Teupitz) studierte Medizin in Ost-Berlin. Aufgrund ihres kirchlichen Engagements erlitt sie Benachteiligungen und vorübergehende Verweise von der Universität. 1963 scheiterte ein geplanter Fluchtversuch zusammen mit ihren Eltern durch einen Tunnel nahe der Bernauer Straße zum Bruder nach West-Berlin. Nach der U-Haft in Hohenschönhausen wurde sie zu zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt, die sie in der Haftanstalt Frankfurt/Oder verbüßte. 1965 wurde sie im Rahmen einer Amnestie in die DDR entlassen. 1967 versuchte sie erneut mit einem gefälschten Pass von Bulgarien in die Türkei zu gelangen, geriet dabei wieder in Haft und wurde zu weiteren dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. 1968 wurde sie von der Bundesrepublik freigekauft.
Referent(en)
Dr. Renate Werwigk-Schneider
Ärztin und Trägerin des BVK
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Projektförderung durch: