Beschreibung
Vielen Nachgeborenen stellt sich die DDR so dar, dass alle Arbeit hatten, das Gesundheitssystem besser war als heute, der Naturschutz großgeschrieben wurde und jeder, der wollte, studieren konnte, und Erich Mielke war ein Liedermacher! Den Drang nach Unabhängigkeit und freien Worten freilich gab es und der verschaffte sich sogar in den Poetenseminaren der FDJ Geltung. Axel Reitel beschreibt, wie die Instrumentalisierungsversuche der staatlichen Jugendfunktionäre da scheiterten, wo junge Dichterinnen und Dichter ihre eigene unverstellte Sprache suchten und fanden. Die erlebte DDR konnten auch die Hymnensänger vom „Oktoberklub“ nicht aus der Welt trällern. Doch war die Poesie in der DDR oftmals auch Angelegenheit der „geeimamtlichen“ Polizei, deren Chef besagter Erich Mielke war.