Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus

Veranstaltungsarchiv

VeranstaltungstitelDatum
Ingo von Münch
"Frau, komm!" Die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen 1944/45
04. September 2012
"Frau, komm!" Die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen 1944/45
Präsentation
Beschreibung
Weder Kinder noch Greisinnen blieben verschont. Verlässlichen Schätzungen zufolge wurden rund zwei Millionen Frauen und Mädchen Opfer jener Vergewaltigungen durch die Rote Armee. Das ungeheure Ausmaß dieser Verbrechen und der durch sie verursachten menschlichen Leiden hat jahrzehntelang keine angemessene öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Erst in neuerer Zeit werden diese Ereignisse häufiger erwähnt, allerdings fast immer nur als Teil einer Schilderung von Flucht, Vertreibung und Zwangsarbeit. Demgegenüber befasst sich das vorliegende Buch ausschließlich mit den Vergewaltigungen und hier unter anderem mit den Fragen, wie und warum es zu diesen Exzessen gekommen ist.
Referent(en)
Ingo von Münch
Verfassungs- und Völkerrechtler aus Hamburg
Jörn Luther und Ulrich Jadke
Macht aus dem Staat Gurkensalat
21. August 2012
Macht aus dem Staat Gurkensalat
Lesung
Beschreibung
»Wehr Dich«, »Schlagt zurück« und »Macht aus dem Staat Gurkensalat« forderten die Graffiti, die im Vorfeld des Nationalfeiertags der DDR im Oktober 1983 an den verfallenden Fassaden der Klassikerstadt Weimar auftauchten.

Vier der an der Aktion beteiligten Sprayer erzählen ihre Geschichte und entwerfen zugleich ein lebendiges Panorama des letzten Jahrzehnts der DDR. Neben den Referenten schrieben außerdem noch Holm Kirsten und Thomas Onißeit für das literarische Dokument einer unangepassten Jugend im untergehenden Sozialismus. In fünfzig inhaltlich korrespondierenden Kurzgeschichten erzählen die Autoren von jugendlichem Aufbegehren, von den Skurrilitäten des Erwachsenwerdens, von früher existenzieller Erfahrung, vom Willen zur Individualität, von Gehen und Bleiben.
Referent(en)
Jörn Luther
Ulrich Jadke
Regine Igel
BUCHPREMIERE "Terrorismus-Lügen" - Wie die Stasi im Untergrund agierte
07. August 2012
BUCHPREMIERE "Terrorismus-Lügen" - Wie die Stasi im Untergrund agierte
Buchvorstellung
Beschreibung
Die Stasi ist mit der DDR untergegangen, aber ihre Offiziere, Agenten und IMs sind noch unter uns. Ihre früheren Aktivitäten im Terrorismus sind bis heute nicht aufgeklärt.

So bleibt es schwierig, ein lückenloses Bild von den Umtrieben der Geheimdienste im Kalten Krieg zu zeichnen. Regine Igel enthüllt anhand bislang unbeachteter Stasi-Akten, auf welch perfide Weise die Destabilisierung des Feindes im Westen betrieben wurde. Sie zeigt, wie eng der Ostberliner Geheimdienst nicht nur mit Linksterroristen und internationalen Terrorgruppen, sondern auch mit Rechtsterroristen kooperierte und welche Terror-Legenden man erfand, um die wirkliche Motivation der Täter zu verschleiern. Faktenreich, aufklärerisch, brisant…
Referent(en)
Regine Igel
Journalistin und Sachbuchautorin
Siegmar Faust und Sylvia Wähling
„Cottbus hieß die öde Stätte…“ - Eine Zwischenbilanz
24. Juli 2012
„Cottbus hieß die öde Stätte…“ - Eine Zwischenbilanz
Bericht
Beschreibung
Wo gab es denn das schon einmal, dass Häftlinge ihr eigenes Gefängnis kauften? Das Menschenrechtszentrum Cottbus ist der Trägerverein, dem über 120 Mitglieder angehören, darunter auch der Oberbürgermeister von Cottbus, aber vor allem ehemalige politische Häftlinge, die nun aus den sieben Gebäudeteilen auf 22.000 qm, umgeben von 500 m Mauer mit drei Wachtürmen, eine Gedenk-, Begegnungs- und Bildungsstätte errichten möchten. Und das mit einem Bruchteil des Geldes, das die SED/PDS einst aus dem geraubten Volksvermögen ins Ausland verschoben hatte. Wer also von diesem „Abenteuer“ das Neueste erfahren und wissen will, was ansteht, wer helfen oder mitmachen will, kann sich den bebilderten Vortrag anhören und ansehen. Am 4. September 2012 wird übrigens Wolf Biermann dort im Zuchthaus ein Benefiz-Konzert geben.
Referent(en)
Siegmar Faust
DDR-Oppositioneller
Sylvia Wähling
Leiterin der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus
Kuno Karls und Helmut Ebel
„Zwangsaussiedlungen –Zeitzeugenberichte“
10. Juli 2012
„Zwangsaussiedlungen –Zeitzeugenberichte“
Filmvorstellung
Beschreibung
Der Dokumentarfilm (70 min.) zeigt die Berichte von 15 Betroffenen der Zwangsaussiedlungen an der innerdeutschen Grenze (1952 Aktion „Ungeziefer“ und 1961 „Kornblume“), von denen insgesamt ca. 12 000 Menschen erfasst wurden. Dieses wichtige Dokument aus Mecklenburg zeigt für die Nachwelt die Grausamkeiten des DDR-Regimes gegen seine eigenen unbescholtenen Bürger auf. Stigmatisierung, Kriminalisierung, Benachteiligungen unterschiedlichster Art, Behinderung im Broterwerb, Fortkommen und der beruflichen Entwicklung, psychische Belastungen durch die Unmöglichkeit der Verarbeitung der erlebten Traumata bis hin zum Selbstmord waren die Sekundärfolgen der Vertreibungen.
Referent(en)
Kuno Karls
Mecklenburger Heimatforscher
Helmut Ebel
Moderator (IG Zwangsausgesiedelter M/V e.V)
Dieter Drewitz
Kennwort „Alpenveilchen“ - Zwischen Stasiknast und Kaltem Krieg Erinnerungen eines Unbequemen
26. Juni 2012
Kennwort „Alpenveilchen“ - Zwischen Stasiknast und Kaltem Krieg Erinnerungen eines Unbequemen
Erlebnisbericht
Beschreibung
Kindheit und Jugend im Berlin der fünfziger Jahre zwischen den Fronten des Kalten Krieges, die Entwicklung seines politischen Bewusstseins und die Gegnerschaft zum Ulbricht-Regime, Verhaftungen und Verurteilungen, Demütigungen, Einsamkeit, körperliche und psychische Folter im
Stasi-Gefängnis, aber auch entsetzlich Haftbedingungen im allgemeinen Strafvollzug. Er beschreibt den mühevollen Weg vom Ausreiseantrag über Schikanen, Beleidigungen der Behörden, über Observierungen und Erpressungen der Stasi bis zur ersehnten Ausreise in den Westen. Schilderungen unfassbarer und absurder Erlebnisse aus dem DDR-Alltag geben einen tiefen Einblick in das beschwerliche Leben der Menschen in der Diktatur.
Referent(en)
Dieter Drewitz
Tsewang Norbu
Die Tibet Initiative Deutschland
12. Juni 2012
Die Tibet Initiative Deutschland
Podiumsgespräch
Beschreibung
Am 10. März 2012 wurde anlässlich des 53. Jahrestages des Tibetischen Volksaufstands eine mehrere Meter lange „Chronologie der Gewalt“ vor dem Bundeskanzleramt in Berlin entrollt. Sie gab unter anderem Auskunft, dass in Tibet in den letzten 12 Monaten mindestens 50 Menschen durch die chinesischen Sicherheitskräfte getötet und mehr als 420 Menschen verhaftet wurden. Aus Protest gegen die chinesische Unterdrückungspolitik haben sich seit März 2011 mindestens 29 Tibeter selbst verbrannt. In der Veranstaltung gehen wir einerseits der Frage nach, wer und was hinter dem bundesweit seit 1989 agierenden Verein steht. Andererseits soll die aktuelle Lage in Tibet mit den sich derzeitig vollziehenden tiefgreifenden Veränderungen in der Gesellschaft durch den Referenten erörtert werden.
Referent(en)
Tsewang Norbu
Vorstandsmitglied der Tibet Initiative Deutschland und Vertreter des Vereins der Tibeter in Deutschland
Dr. Richard Buchner
Terror und Ideologie: Zur Eskalation der Gewalt im Leninismus und Stalinismus (1905 bis 1937/1941)
29. Mai 2012
Terror und Ideologie: Zur Eskalation der Gewalt im Leninismus und Stalinismus (1905 bis 1937/1941)
Buchvorstellung
Beschreibung
Der hier vorliegende Band stellt sich der Aufgabe, Gewalt in ihren mannigfachen Ausprägungen als durchgängig konstitutives Element der Machtausübung in der Sowjetunion zu analysieren und zu zeigen, dass bereits seit den ersten Jahren nach der Oktoberrevolution, die Lenin und Trotzki an der Spitze des neuen Staates sahen, dieser Grundzug hervortrat. Der gesamte Weg der UdSSR war hiervon geprägt, die gewaltigen gesellschaftlichen Veränderungen, die sie erlebte, trugen auch stets dieses Kainsmal. Die unbarmherzige Härte dieser Gewalt konnte jederzeit einfache Menschen ebenso treffen wie Angehörige der Elite des Sowjetstaates. Selbst die größten Verwerfungen in der sowjetischen Politik, änderten daran nichts…
Referent(en)
Dr. Richard Buchner
Maricel Felicó und Boris Luis Santa Coloma
Die Situation der Jugend im heutigen Kuba
15. Mai 2012
Die Situation der Jugend im heutigen Kuba
Filmbeitrag
Beschreibung
Eine der letzten kommunistischen Diktaturen der Welt herrscht auf der größten Karibikinsel Kuba. Seit der Kubanischen Revolution 1959 regiert dort das Castro- Regime. Viele bürgerliche und politische Rechte, insbesondere die auf freie Meinungsäußerung, Presse-, Vereinigungs-, Versammlungs- und Bewegungsfreiheit, werden massiv beschnitten. Wie es speziell der Jugend unter diesen Bedingungen heute geht, soll erörtert werden. Das Gespräch mit den Zeitzeugen und die kurze Dokumentation "Cafunga" (8 min.) der Regisseurin Patricia Santa Coloma werden dazu u. a. Aspekte des mangelhaften Kulturangebots beleuchten.
Referent(en)
Maricel Felicó
Boris Luis Santa Coloma
Journalist und Kuba-Experte
Dirk Jungnickel und Bodo Platt
Dauerskandal Potsdam-Leistikowstrasse
17. April 2012
Dauerskandal Potsdam-Leistikowstrasse
Podiumsgespräch
Beschreibung
Vor zwei Wochen fanden sich schockierende Meldungen in den Medien, z.B.:
„Tätlicher Angriff und Todesdrohungen gegen Ines Reich“ (PNN)

Dr. Reich ist seit ca. drei Jahren Leiterin der ehemaligen Gedenkstätte in der Leistikowstrasse, Potsdam. Hier befand sich ab 1945 das zentrale Untersuchungsgefängnis der sowjetischen Geheimdienste, wo unzählige Deutsche unschuldig unter unsäglichen Verhältnissen litten, z.T. zum Tode verurteilt oder von da in den GULag verschleppt worden sind. Seit 1997 befand sich dort eine Gedenkstätte, die von Zeitzeugen, MEMORIAL Deutschland e.V. und ehrenamtlichen Helfern mit großer Resonanz betreut wurde, bis die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten sie übernahm. Frau Dr. Reich ist verantwortlich für die andauernden Konflikte mit den Zeitzeugen und deren Ausgrenzung. Als Folge dessen ist einem 84-jährigen ehem. GULag-Häftling am 23. März 2012 der Kragen geplatzt. Eine Rangelei mit Dr. Reich haben sie und Prof. Morsch zum Anlaß genommen, den Zwischenfall vor der Presse übel aufzubauschen um Stimmung gegen die von ihnen ausgesperrten Zeitzeugen zu machen.

In der Veranstaltung werden aus gegebenem Anlass der 1. Sprecher der Zeitzeugen-Initiative, Bodo Platt aus Neuffen, ehem. Insasse in der Leistikowstrasse und GULag-Häftling und Dirk Jungnickel, seit Jahren engagiert für die Zeitzeugen, über diese Konflikte berichten. Außerdem informieren sie über die anlässlich der Neueröffnung der ehemaligen Gedenkstätte am 18. April 2012 ab 13 Uhr stattfindenden Protestdemonstration sowie die Parallel-Veranstaltung in der nahe gelegenen Villa Quant.
Referent(en)
Dirk Jungnickel
der Regisseur zeigt seinen ergreifenden 60 min. Dokumentarfilm aus der ZeitZeugen-Reihe:
Bodo Platt
Eugen Ruge und Wladislaw Hedeler
Lenin: Vorgänger Stalins
03. April 2012
Lenin: Vorgänger Stalins
Gespräch, Lesung
Beschreibung
Lenin ein Fanatiker und Putschist, ein Visionär und Held? Aus dem Nachlass des 2006 verstorbenen DDR-Historikers Wolfgang Ruge haben die beiden Gesprächspartner beim Verlag Matthes & Seitz eine Biografie über den einstigen Führer der Bolschewiki und Gründer der UdSSR herausgebracht. Sie geht dem Phänomen LENIN nach, zeigt ihn in seiner Widersprüchlichkeit und trifft damit nicht nur die persönliche Tragik des Revolutionärs, sondern die Tragik der sozialen Revolution überhaupt. Es wird aufgezeigt, wie ein ursprünglich auf die Befreiung der arbeitenden Klassen gerichteter Vorsatz unter konkreten historischen Bedingungen immer unkenntlicher wird und schließlich in eine unvorstellbar opferreiche, repressive Herrschaftspraxis mündet.
Referent(en)
Eugen Ruge
Wladislaw Hedeler
der Historiker und Übersetzer stellt multimedial sein 2014 erschienenes Buch vor:
Thomas Lukow
"Unterm Strich" - Karikatur und Witz im SED-Staat
20. März 2012
"Unterm Strich" - Karikatur und Witz im SED-Staat
Zeitzeugengespräch
Beschreibung
Die einzige Satirezeitschrift in der DDR war der "staatliche Eulenspiegel". Hier durften kleine, systembedingte Unzulänglichkeiten karikiert werden. Dies verstand man aber als "überwindbare Randerscheinungen". Während dies von strammen Genossen schon als Hetze empfunden wurde, schmunzelte der größte Teil recht dankbar darüber. Witze in den verschiedenen Jahrzehnten geben authentisch Volkes Stimme wieder. Die Reaktionen der "Staatsorgane" waren dementsprechend - von Verfolgung in den Anfangsjahren bis zur "taktischen Duldung" in den letzten Jahren. Wie engstirnig und humorlos die SEDFührung mit Satire und Witzen umging, stellt Thomas Lukow in diesem interessanten und humorvollen Vortrag an vielen Beispielen dar.
Referent(en)
Thomas Lukow
der Referent und ehemalige politische DDR-Häftling hält multimedial seinen Vortrag:
Paul Brauhnert
Tiere in Menschengestalt – Die Anatomie des Militärstrafvollzugs Schwedt
06. März 2012
Tiere in Menschengestalt – Die Anatomie des Militärstrafvollzugs Schwedt
Gespräch, Vortrag
Beschreibung
Mehr als 40 Jahre nach der Einrichtung des Strafvollzugskommandos Schwedt/Oder im Jahr 1968 wissen wir nicht viel über diese spezielle Form der Militärhaftanstalt. Der Autor war dort selbst von 1983 bis 1984 wegen „Vorbereitung und Planung zur Republikflucht im schweren Fall“ eingesperrt. Er erinnerte sich, recherchierte und schuf über 25 Jahre danach einen Erlebnisbericht, der drastisch direkt und unverwechselbar spannend geschrieben ist. Ein Buch, das mit alten Gerüchten abrechnet und dabei nicht vergisst, die eiskalt berechneten Facetten des Funktionsprinzips der DDR-Haft aufzuzeichnen.
Referent(en)
Paul Brauhnert
Dr. Nicole Glocke
Spontaneität war das Gebot der Stunde: Drei Abgeordnete der ersten und einzigen frei gewählten DDR-Volkskammer berichten
21. Februar 2012
Spontaneität war das Gebot der Stunde: Drei Abgeordnete der ersten und einzigen frei gewählten DDR-Volkskammer berichten
Buchvorstellung
Beschreibung
In dem neuen Buch der Autorin kommen drei Parlamentarier zu Wort, die nach der Wahl vom 18. März 1990 der einzigen frei gewählten Volkskammer der DDR angehörten. Rolf Schwanitz (SPD), Dagmar Enkelmann (SED) und Burkhard Schneeweiß (CDU) sprechen offen über ihre familiären und beruflichen
Wurzeln, ihre sich daraus ergebende Politisierung und ihre Motive, für das neue Parlament zu kandidieren. So werden erstmals die Menschen hinter den Abgeordneten sichtbar, die angesichts der rasanten historischen Entwicklungen damals im Hintergrund blieben.

ACHTUNG: Der Termin der Filmpodiumsdiskussion wurde aus terminlichen Gründen
auf den 17. April 2012 um 19 Uhr verschoben.
Referent(en)
Dr. Nicole Glocke
Vera Lengsfeld
Ich wollte frei sein: Die Mauer, die Stasi, die Revolution
07. Februar 2012
Ich wollte frei sein: Die Mauer, die Stasi, die Revolution
Buchpräsentation
Beschreibung
Stasi-Tochter, Dissidentin, Politikerin: Drei Leben sind es, die Vera Lengsfeld in sich vereint. Als Tochter eines Stasi-Offiziers wird sie ganz im Sinne des SED-Regimes erzogen. Doch früh schleichen sich bei ihr Zweifel am System ein. Als junge Erwachsene zieht sie die Konsequenz und engagiert sich in der Bürgerrechtsbewegung, wofür sie mit Berufsverbot, Verhaftung und letztlich Ausweisung bestraft wird. Nach dem Fall der Mauer kehrt die Dissidentin Lengsfeld in ihre Heimat zurück und startet ihre Karriere als Politikerin und Verfechterin freiheitlicher Demokratie. Umso schmerzlicher trifft sie die Nachricht, dass ausgerechnet ihr Ehemann sie jahrelang bespitzelt haben soll.
Referent(en)
Vera Lengsfeld
die bekannte Autorin, ehem. Bürgerrechtlerin und Bundestagsabgeordnete liest aus ihrem Buch:
Erika Steinbach
Die Macht der Erinnerung
24. Januar 2012
Die Macht der Erinnerung
Referat
Beschreibung
Wer nicht fähig ist, seine eigenen Toten zu betrauern, kann nicht ehrlich am Leid anderer teilnehmen. Das ist ein tragender Gedanke, von dem sich die langjährige Präsidentin des Bundes der Vertriebenen leiten lässt. Das 20. Jahrhundert war vor allem in seiner ersten Hälfte durch ein zuvor nie erlebtes Maß an Leid für die Völker Europas geprägt. Die Erinnerung daran wird vielfach fokussiert auf einen einzigen Ursprung für alle Menschenrechtskatastrophen der Folgejahre. Das klassische »vae victis« schwingt darin mit. Millionen von Deutschen, nämlich die Heimatvertriebenen und Flüchtlinge, gehören auch zu den Opfern. Sie hatten nicht nur den Verlust von Angehörigen, von Hab und Gut und der angestammten Heimat zu beklagen, sondern waren nicht selten einem Mangel an Mitgefühl und Solidarität der heimischen deutschen Aufnahmegesellschaft ausgesetzt. Eine Erfahrung, die sich auch in den Erinnerungen von Erika Steinbachs Mutter widerspiegelt.
Referent(en)
Erika Steinbach
Präsidentin des BdV
Der Bundespräsident verleiht an Ursula Popiolek den Bundesverdienstorden durch Staatssekretär André Schmitz10. Januar 2012
Der Bundespräsident verleiht an Ursula Popiolek den Bundesverdienstorden durch Staatssekretär André Schmitz
Festakt
Beschreibung
Für ihre herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der politischen Bildung erhält die Gründerin, langjährige Leiterin und Vorstandsvorsitzende der Gedenkbibliothek an diesem Tag die höchste Ehrung der Bundesrepublik Deutschland. Freunde und Weggefährten der Geehrten werden im Rahmen dieser Veranstaltung mit ihren Erinnerungen, Erlebnissen und Glückwünschen zu Wort kommen.

mehr zum Veranstaltungsablauf

Referent(en)
Veranstaltung hat keine Referenten
Wie Sterne aus Schnee ...13. Dezember 2011
Wie Sterne aus Schnee ...
Sonderveranstaltung
Beschreibung
*
Anna Achmatowa
(1889 – 1966)
*
zum Jahresausklang mit Text und Musik
*
Blanche Kommerell
(Schauspielerin)
*
Ada Belidis
(Sopran)
*
Bert Mario Temme
(Piano)
*
Anschließend Beisammensein mit Punsch
und Gebäck
Referent(en)
Veranstaltung hat keine Referenten
Uta Franke
Sand im Getriebe - Die Geschichte der Leipziger Oppositionsgruppe um Heinrich Saar 1977-1983
29. November 2011
Sand im Getriebe - Die Geschichte der Leipziger Oppositionsgruppe um Heinrich Saar 1977-1983
Gespräch, Lesung
Beschreibung
Uta Franke war selbst Mitglied der Leipziger Oppositionsgruppe, verheiratet und hatte eine kleine Tochter, als sie 1979 verhaftet und zu einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren und 4 Monaten verurteilt wurde. Nach einer 11-monatigen Untersuchungshaft beim MfS in Leipzig verbrachte sie die restliche Haftstrafe im Frauengefängnis Hoheneck. Durch Häftlingsfreikauf gelangte sie 1981 nach Köln. Sie berichtet über ihren Widerstand in Leipzig, die perfiden Überwachungsmethoden der Stasi und über ihre Aktivitäten gegen die SED-Diktatur nach ihrer Übersiedlung, wodurch sie weiterhin unter Kontrolle des MfS stand.
Referent(en)
Uta Franke
Autorin und ehem. Inhaftierte des Zuchthauses Hoheneck
Armin Fuhrer
Ernst Thälmann – Soldat des Proletariats
15. November 2011
Ernst Thälmann – Soldat des Proletariats
Gespräch, Lesung
Beschreibung
Das Leben Ernst Thälmanns wurde zu einer wahren Heldenlegende verklärt. Vielen ehemaligen DDR-Bürgern ist er noch heute ein Begriff: als aufrechter Kämpfer für die Interessen der Arbeiter, knallharter Gegner von Kapitalismus und Imperialismus und Vorbild für die proletarischen Massen. Doch die Legende hat mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun. In Wahrheit traf er als Marionette des Sowjetführers Josef Stalin dramatische Fehleinschätzungen. Wie die Nationalsozialisten von rechts, so bekämpften die Kommunisten unter seiner Führung die Weimarer Republik und die parlamentarische Demokratie von links. So lange, bis die Nazis an der Macht waren und viele ihrer Gegner – darunter zahlreiche Kommunisten – brutal ermordeten. Als Thälmann kurz nach der Machtergreifung inhaftiert wurde, ließ Stalin den KPD-Chef als Märtyrer im Gefängnis schmoren…
Referent(en)
Armin Fuhrer
Autor und FOCUS-Redakteur
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Projektförderung durch: