Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus

Veranstaltungsarchiv

VeranstaltungstitelDatum
Jochen Stern
BAUTZEN
04. Oktober 2011
BAUTZEN
Referat
Beschreibung
Dieser Name ist ein Synonym für das größte Menschenunrecht des SED-Regimes. Aber wer weiß noch heute, dass es ein Gefängnis Bautzen I und Bautzen II gab? Was bleibt etwa noch in der Erinnerung vom „Gelben Elend“? Sie verblasst immer mehr, weil Gleichgültigkeit und auch gewollte Ignoranz den Zeitgeist bestimmen. Die heutige Gedenkstätte Bautzen II kann nicht beiden Gefängnissen in der historischen Aufarbeitung und als Erinnerungsstätte gerecht werden. Es gilt daher, nicht nur darüber zu forschen und zu archivieren, sondern dem Trend des Vergessens entgegen zu wirken. Jochen Stern schlägt in seinem Vortrag den Bogen von der Zeit, als mit ihm dort so prominente Häftlinge wie Walter Kempowski, Wolfgang Natonek, Wieland Förster und Benno von Heynitz inhaftiert waren, bis hin zur gegenwärtigen Erinnerungskultur.
Referent(en)
Jochen Stern
der Schauspieler, Jurist, Autor und ehem. politische Bautzen-Häftling (1947-54) kommt zu seiner Buchpräsentation:
Wolfgang Lehmann
Fünf Weihnachten hinter Stacheldraht - Eine Jugend in sowjetischen Terrorlagern
20. September 2011
Fünf Weihnachten hinter Stacheldraht - Eine Jugend in sowjetischen Terrorlagern
Erlebnisbericht
Beschreibung
Unter dem Verdacht als Werwolf-Angehöriger einen Anschlag mitverübt zu haben, wurde der damals 16-Jährige im Oktober 1945 in Großräschen verhaftet. Nach nächtelanger schwerster Folter im GPU-Keller Calau unterschrieb er ein in Kyrillisch verfasstes Protokoll und kam ohne Urteil über Cottbus zunächst für zwei Jahre ins Speziallager Ketschendorf. Mit weiteren 1200 männlichen Jugendlichen war er dort in einem Sechs-Familien-Haus zusammengepfercht, vor dem jeden Morgen der Leichentransport hielt. Anfang 1947 wurde er zur Zwangsarbeit nach Sibirien deportiert, arbeitete in den Lagern bei Prokopjewsk und Stalinsk. Als „Kriegsgefangener“ 1950 entlassen, sah er sich mit seiner Familie 1960 zur Flucht in den Westen gezwungen, nachdem die Stasi ihn zu Spitzeldiensten erpressen wollte.
Referent(en)
Wolfgang Lehmann
der Zeitzeuge berichtet vom dramatischsten Abschnitt seines Lebens:
Jo Strauss und Detlef Stein
Das System Unfreiheit
06. September 2011
Das System Unfreiheit
Präsentation zur Buchpremiere
Beschreibung
DDR 1985: Ein Berliner Paar landet glücklich nach dem Bulgarien-Urlaub auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld. Eine gesonderte Personenkontrolle dämpft ihre Freude, und Stasi-Mitarbeiter konfrontieren sie anschließend mit der Flucht ihres Sohnes in den Westen. Während monatelanger Verhöre mit Psychoterror werden beide einer Mittäterschaft bei der Flucht bezichtigt. Als einziger Ausweg erscheint der Antrag auf Ausreise nach West-Berlin. Das Ehepaar wird nach einigen Monaten kurzfristig zu seinem Sohn abgeschoben, doch dort erfüllt sich leider der Traum vom neuen Leben in Freiheit nicht.
Referent(en)
Jo Strauss
Detlef Stein
Verlagsleiter des OEZ BERLIN-VERLAGES
Nicole Haase
Dichterin in Diktatur und Exil - Marina Zwetajewa zum 70. Todestag
23. August 2011
Dichterin in Diktatur und Exil - Marina Zwetajewa zum 70. Todestag
Vortrag
Beschreibung
Marina Zwetajewa zählt zu den bedeutendsten russischen Dichterinnen des 20. Jahrhunderts. Sie wird 1892 als Tochter einer Pianistin und des Begründers des ersten russischen Kunstmuseums, heute Puschkin-Museum, geboren. Mit 6 Jahren beginnt sie bereits, Gedichte in Russisch und Deutsch zu schreiben. Die intensiv schreibende Dichterin erlebte die Revolutionsjahre in Rußland in völliger Armut. 1916 gelingt ihr vielbeachteter künstlerischer Durchbruch. Zwetajewa folgt ihrem Mann, der als Offizier bei den Weißen gekämpft hatte, ins Ausland. Überall blieb sie eine politische und künstlerische Außenseiterin.1939 kehrte sie in die Sowjetunion zurück. Ihr Mann wird drei Monate später verhaftet und erschossen, ihre Tochter kommt in ein Arbeitslager. Marina Zwetajewa wählte im August 1941 den Freitod.
Referent(en)
Nicole Haase
Schauspielerin aus Berlin
Ingrid Taegner
Leben mit der Mauer - Erinnerungen einer Berlinerin
09. August 2011
Leben mit der Mauer - Erinnerungen einer Berlinerin
Lesung
Beschreibung
Als Augenzeugin berichtet die Autorin, wie sie die Nacht vom 12. zum 13. August 1961 und den Bau der Berliner Mauer direkt vor ihrem Wohnhaus zwischen Treptow und Kreuzberg erlebte. Mit unerlaubtem Fotografieren von Ostberliner Seite aus dokumentierte sie die Entwicklung des Mauerbaus. Die Trennung der in Ost- und West-Berlin lebenden Familie, ihre fristlose Entlassung als Lehrerin, die einem Berufsverbot gleichkam, die Verhaftung ihres Ehemannes, ihre Beschuldigtenvernehmung durch die Staatssicherheit führen kontrastreich das Leben mit der Mauer vor Augen. Nach Einsicht in die Stasiakten der Familie kann die Autorin nun auch die Verfolgung von Ost-SPD-Funktionären vor dem Mauerbau durch den DDR-Geheimdienst belegen.
Referent(en)
Ingrid Taegner
Dr. Franz Kadell
Katyn - Das zweifache Trauma der Polen
26. Juli 2011
Katyn - Das zweifache Trauma der Polen
Dokumentationspräsentation
Beschreibung
Der Flugzeugabsturz der Präsidentenmaschine Lech Kaczynskis 2010 hat gezeigt: Auch 70 Jahre nach dem Massaker in den Wäldern um Smolensk ist Katyn ein wunder Punkt im polnischen Selbstverständnis. Franz Kadell zeichnet die Geschehnisse um den Massenmord an rund 15.000 polnischen Offizieren und Bildungsbürgern im Frühjahr 1940 eindringlich nach und zeigt auf, welch perfide Ränkespiele die Sowjetunion, die alliierten West-Mächte und die Nazis mit dem Verbrechen trieben. Er macht deutlich, warum der "Fall Katyn" mit dem Schuldeingeständnis durch Gorbatschow im Jahre 1990 und der Freigabe wichtiger Akten 2010 längst nicht abgeschlossen ist, sondern in die Zukunft Europas reicht. Das packende Protokoll schildert detailliert die Ereignisse, von den kaltblütigen Morden bis zur Flugzeugkatastrophe.
Referent(en)
Dr. Franz Kadell
Autor und Regierungssprecher der Landesregierung in Sachsen-Anhalt
Bernd-Rainer Barth
Die Rote Kapelle in der Schweiz – alte Mythen gegen neue Fakten aus den Geheimdienstarchiven
12. Juli 2011
Die Rote Kapelle in der Schweiz – alte Mythen gegen neue Fakten aus den Geheimdienstarchiven
Vortrag
Beschreibung
Der Referent spricht zur Geschichte der Roten Drei in Genf und zum Schicksal der GRU-Agenten und GULAG-Überlebenden Sándor Radó, Rachel Dübendorfer und Paul Böttcher. In den Propagandaschlachten des Kalten Krieges wurde der vom Amt Ausland / Abwehr geprägte Arbeitsbegriff Rote Kapelle zum Synonym für sowjetische Spionage und Landesverrat schlechthin. Dem westlichen Konstrukt vom Fortbestehen der Roten Kapelle stand das östliche einer Kundschafter-Tradition im antifaschistischen Widerstandskampf entgegen, geführt von der Partei und den sowjetischen Bruderorganen, mit angeblich kriegsentscheidenden Erfolgen der makellosen Helden, deren Nachkriegsschicksal als GULAG-Häftlinge aber verschwiegen wurde.
Referent(en)
Bernd-Rainer Barth
Dr. Anneli Ute Gabanyi
Literatur und Diktatur im kom­munistischen Rumänien
28. Juni 2011
Literatur und Diktatur im kom­munistischen Rumänien
Vortrag
Beschreibung
In kommunistisch verfassten Staaten wie Rumänien zwischen 1947 und 1989 stellte die Literatur ein wichtiges Instrument der ideologischen Indoktrinie­rung durch die Partei dar, zugleich wuchs den Schriftstellern angesichts des politischen Terrors und des Fehlens einer freien Presse die Aufgabe einer geistigen und moralischen Instanz zu. Neben zahlrei­chen Opportunisten gab es in allen Phasen der kom­munistischen Kulturpolitik Autoren, die sich von der Macht weder instrumentalisieren noch korrumpieren ließen. Bei den ästhetisch wertvollen, aufklärerischen Werken, welche die rumänische Literatur in dieser Zeitspanne (auch) hervorgebracht hat, handelt es sich nicht um einen expliziten „Widerstand gegen“ die politi­schen Machthaber, jedoch sehr wohl um einen „Wi­derstand für“ freiheitliche Ideale und europäische menschliche Werte. Als Zeitzeuge dabei: Helmuth Frauendorfer
Referent(en)
Dr. Anneli Ute Gabanyi
die aus Siebenbürgen stammende Politikwissenschaftlerin, Philologin und Journalistin hält ihren Vortrag:
Dr. Helmut Müller-Enbergs [Hg.]
Deutschland, einig Spitzel-Land? Teil II - Die Westspione
14. Juni 2011
Deutschland, einig Spitzel-Land? Teil II - Die Westspione
Präsentation Forschungsergebnisse, Vortrag
Beschreibung
Der Referent, seit Februar 2010 Honorarprofessor der Süddänischen Universität, beleuchtet im zweiten Teil seiner Vortragsreihe bei uns nun die Arbeit der Westagenten des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. In Kombination mit der "Rosenholz"-Datei bietet die HV A-Datenbank "SIRA" heute die Mög­lichkeit, Interessenlagen der HV A deutlich zu be­nennen, die Leistungsfähigkeit der DDR-Spionage auch in Einzelfällen zu erkennen sowie inoffizielle Netze festzustellen. Der Fall KURASS ist dabei nur ein Ergebnis der akribischen Arbeit Müller-Enbergs und seiner Mitarbeiter.
Referent(en)
Dr. Helmut Müller-Enbergs [Hg.]
(Prof. Syddansk Universitet) präsentiert aus dem Werk:
Dr. Gerhard Gnauck
Auf der Suche nach dem wahren Marcel Reich-Ranicki
31. Mai 2011
Auf der Suche nach dem wahren Marcel Reich-Ranicki
Biographiekritischer Vortrag
Beschreibung
Der „Literaturpapst“ hatte viele Vergan­genheiten: Er arbeitet in der Ghetto-Ver­waltung und beginnt dort 1941 seine Tätigkeit als Kriti­ker, er flieht und macht eine steile Kar­riere bei der polnischen Staatssicherheit, die ihn 1945-49 nach Schlesien, Warschau, Berlin und Lon­don führt. Am Ende flieht er in die Bundesrepublik – und wird dort selbst bespitzelt. Gerhard Gnauck ist in Archi­ven, mit Zeitzeugen und in mehreren Gesprächen mit dem Kritiker der Frage nachgegangen, wo Reich-Ranicki in seinem Leben Op­fer und wo er Täter war.
Referent(en)
Dr. Gerhard Gnauck
Welt-Korrespon­dent in Polen
Peter Hartl
Belogen, betrogen und umerzogen
17. Mai 2011
Belogen, betrogen und umerzogen
Buchpräsentation
Beschreibung
Der Autor schildert in seinem Buch sieben berührende Schicksale junger Menschen. Jeder dieser Lebensläufe steht exemplarisch für die unheilvolle Wirkung von ideologischer Verblen­dung, Diktatur und Krieg. Im Vortrag geht er auf das Leben von Christian Dertinger ein, welcher bis 1953 einen angesehenen Politiker, den damaligen DDR-Außenminister, zum Vater hatte. Doch dann wurde der über Nacht zum Staatsfeind…
Referent(en)
Peter Hartl
Historiker in der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte
Jing Wang, Wen-chiang Shen und Alexander W. Bauersfeld
Die vergessene Republik China
03. Mai 2011
Die vergessene Republik China
Vortrag
Beschreibung
Es gibt eine demokratische Alternative zum kommunis­tischen Ein-Parteien-System der „Volksrepublik China“, die bis heute existierende Republik China. Hauptsäch­lich auf Taiwan leben 23 Mill. Menschen in einem Staat, welcher trotz frei gewählter Regierung weltweit diplo­matisch kaum anerkannt ist. Mit dem Vergleich beider Systeme widmen wir uns diesem Phänomen.
Referent(en)
Jing Wang
chinesische Menschenrechtlerin
Wen-chiang Shen
Taipeh Vertretung in Deutschland
Alexander W. Bauersfeld
ehemaliger politischer DDR-Häftling, eröffnet mit einem Vortrag die Ausstellung:
Fritz Poppenberg
Der letzte Mythos: Wer entfesselte den Zweiten Weltkrieg?
19. April 2011
Der letzte Mythos: Wer entfesselte den Zweiten Weltkrieg?
Filmvorführung
Beschreibung
Einer der bekanntesten russischen Regisseure Wladimir Sinelnikow und sein Kollege Igor Schewzow gehen in diesem 18-teiligen Dokumentarfilm unvoreingenommen der Frage nach und mussten die gängige Vorstellung über die Umstände des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges grundlegend korrigieren. Bei den Dreharbeiten mit Origi­nalgegenständen aus den Arbeitszimmern von Stalin und Hitler fanden Gesprächsrunden mit den wichtigsten russi­schen Wissenschaftlern wie z. B. dem Präsidenten der rus­sischen Akademie für Militärwissenschaften M. Gareew, den Akademiemitgliedern A. Jakowlew und A. Orlow so­wie dem bedeutendsten russischen Militärhistoriker Prof. Waleri Danilow statt. Der Film wurde mehrmals im russi­schen Fernsehen gezeigt und löste eine heftige Diskussion aus. Dann folgten Ausstrahlungen in anderen Ländern der ehemaligen UdSSR, etwas später in den USA und Israel.
Referent(en)
Fritz Poppenberg
Filmvertriebsinhaber und Produzent
Dr. Nicole Glocke und Ralf Weber
Erziehung hinter Gittern
05. April 2011
Erziehung hinter Gittern
Buchpräsentation
Beschreibung
Sie haben keine Lobby, kaum öffentliche Unterstützung. Sie wurden Opfer in der DDR und sind es heute, über Jahr­zehnte traumatisiert, noch immer. Rund 300.000 Kinder und Jugendliche kamen über die Jahre in der DDR in Er­ziehungsheime. Zum Teil ohne Wissen der Eltern oder ge­gen deren Willen sollten sie, begleitet von massiven Über­griffen, in diesen Heimen „umerzogen“ werden. Wer auf­begehrte, erlebte Gewalt. Wer gegen die „Regeln“ verstieß, kam in den Jugendwerkhof. Ralf Weber ist einer von ihnen und steht stellvertretend für die vielen anderen im Buch zu Worte kommenden Betroffenen. Mit dem sich um die Auf­arbeitung verdient gemachten Zeitzeugen wird dieser Abend eine weitere Schattenseite von kommunistischen Repressionserfahrungen beleuchten.
Referent(en)
Dr. Nicole Glocke
Ralf Weber
Peter Hellström
Die Postkontrolle der Stasi
22. März 2011
Die Postkontrolle der Stasi
Dokumentationspräsentation
Beschreibung
Hellström beschreibt die Entwicklung des Apparates von der anfänglichen Postkontrolle einiger linientreuer SED-Postfunktionäre bis zum ausgeklügelten Kontrollsystem der Abteilung M des Ministeriums für Staatssicherheit mit 2177 Mitarbeitern. Er geht der Frage nach, wie die DDR-Verfassung dafür umgangen wurde, wer von der geheimpolizeilichen Postkontrolle bespitzelt wurde und in welchem Umfang, welche Methoden, Mittel und Technologien angewandt wurden, woran man geöffnete Briefe erkennt und was die Postkontrolleure in den Briefen und Päckchen wirklich fanden. Detailreich und mit vielen Fotos vermittelt der Autor einen komplexen Überblick zum Thema. Im zweiten Teil seines umfangreichen Buches werden die Auswirkungen des Apparates auf den politisch Andersdenkenden an Hand der Biografie des Autors beschrieben.
Referent(en)
Peter Hellström
freier Autor und ehem. DDR-Häftling
Dr. Ingo Pfeiffer
Fahnenflucht zur See – die Volksmarine im Visier des MfS
08. März 2011
Fahnenflucht zur See – die Volksmarine im Visier des MfS
Buchvorstellung
Beschreibung
Für die einen waren sie Täter, weil Verräter und Meuterer, für die anderen Opfer und Helden, weil sie planten, die DDR auf der Ostsee mit einem gekaperten Marineschiff gewaltsam zu verlassen. Es handelt sich um Fahnenflüchtige der Volksmarine und Grenzbrigade Küste, vom einfachen Matrosen bis Korvettenkapitän. Fahnenflucht und Spionage hatten in der Zeit des Kalten Krieges stets zwei Seiten, die je nach Standort gegensätzlich beurteilt werden. Der Autor, ehemals Fregattenkapitän der Volksmarine und Bundesmarine, deckt als Zeitzeuge und Militärhistoriker erstmals ein düsteres, zu DDR-Zeiten streng geheim gehaltenes Kapitel in der Geschichte der DDR-Volksmarine auf.
Referent(en)
Dr. Ingo Pfeiffer
Fregattenkapitän a.D.
Lutz Rackow
Die Gefahr des Totalitären – Wird Deutschland wieder unberechenbar?
22. Februar 2011
Die Gefahr des Totalitären – Wird Deutschland wieder unberechenbar?
Referat
Beschreibung
Neue Herausforderungen für unsre Zivilcourage. Sind wir Deutsche, gerade erst glückhaft gemeinsam im Schoße der freiheitlich demokratischen Grundordnung wiedervereint, bereits zu träge geworden, uns gegen neu auflebende Irrlehren angemessen zur Wehr zu setzen? Wird die Wiedergewinnung der inneren Einheit unseres Landes durch Mißverständnisse gefährdet? Der Referent Lutz Rackow möchte solche und ähnlich aktuelle Thesen darlegen und zur Diskussion stellen. Er hat dazu auch für den Förderverein einige programmatische Vorschläge parat, wie pseudowissenschaftlichen Ideologien der Volksbeglückung und der Politikverdrossenheit Einhalt geboten werden sollte. Erfahrungen mit Zivilcourage sind dabei sehr gefragt.
Referent(en)
Lutz Rackow
(Journalist und Publizist) kommt zur BUCHPREMIERE DES OSTEUROPA ZENTRUM BERLIN-VERLAGES:
Robert Otte
Leopold Schwarzschild – ein Journalist im Kampf gegen Nationalsozialismus und Sowjetkommunismus
08. Februar 2011
Leopold Schwarzschild – ein Journalist im Kampf gegen Nationalsozialismus und Sowjetkommunismus
Vortrag
Beschreibung
„Es gibt nichts Wesentliches in den Betriebsmethoden und Maximen unserer außerrussischen Verderber, das ihnen nicht in der Sowjetunion gezeigt worden wäre, - und nur dort“. Dies schrieb der aus Deutschland vertriebene Journalist Schwarzschild im November 1937 anlässlich des 20. Jahrestages der russischen Revolution. Leopold Schwarzschild (1891-1950), der in seiner Zeitschrift „Das Neue Tage-Buch“ von 1933 bis 1940 das NS-Regime bekämpfte und zunächst eine Volksfront mit den Kommunisten befürwortete, wurde unter dem Eindruck der „Moskauer Prozesse“ zum unerbittlichen Kritiker des Sowjetkommunismus und seiner Lobredner - und von der kommunistischen Presse prompt als „Nazi- Agent“ abgestempelt …
Referent(en)
Robert Otte
Dr. Otto Wenzel
Die Moskauer Schauprozesse 1936, 1937 und 1938 in den Berichten der deutschen und amerikanischen Botschaft
25. Januar 2011
Die Moskauer Schauprozesse 1936, 1937 und 1938 in den Berichten der deutschen und amerikanischen Botschaft
Podiumsgespräch
Beschreibung
Der Vortrag illustriert, wie der Diktator Stalin die Kampfgefährten Lenins, die ihm zum Posten des Generalsekretärs verholfen hatten, unter unwürdigen Umständen mit den absurdesten Beschuldigungen zum Tode verurteilen und erschießen ließ. Die Moskauer Schauprozesse wurden vom deutschen Botschafter Graf Schulenburg kenntnisreich und sachlich beurteilt, während der amerikanische Botschafter Davies die unter der Folter erzwungenen Schuldbekenntnisse der Angeklagten für die buchstäbliche Wahrheit hielt, Stalin und Staatsanwalt Wyschinski verherrlichte. Die Prozesse waren nur die Spitze des Eisbergs. Der „Große Terror“, die „Jeshowschtschina“, kostete 1937/38 692.962 Menschen das Leben, davon 116.885 Parteimitgliedern. Von den 1934 auf dem XVII. Parteitag gewählten 139 ZKMitgliedern und Kandidaten waren auf dem XVIII. Parteitag (1939) 98 nicht mehr am Leben.
Referent(en)
Dr. Otto Wenzel
Sophie Dannenberg
Das bleiche Herz der Revolution
11. Januar 2011
Das bleiche Herz der Revolution
Lesung
Beschreibung
Das bereits im Jahr 2004 erschienene, dezidiert politisch unkorrekte Buch ist in der deutschen Literatur die erste schonungslose Abrechnung mit der 68er-Bewegung aus Sicht ihrer Kinder. Dannenberg berichtet aus eigenen Erfahrungen bitterböse u.a. über das westdeutsche Milieu der friedensbewegten (Um-)Weltverbesserer und erwachenden Anti-AKW-Bewegung, die Verführungskraft der linkstotalitären politischen Religionen, den neuen Schreckensort - der sexuell befreiten Familie, den Gottesverlust innerhalb der Gesellschaft, die damals sich bahnbrechende progressive Kunst und nicht zuletzt über jene antiautoritäre Bildungsoffensive, die noch heute ihre unrühmlichen Auswirkungen bei PISA-Studien offenbart. Manchem medialen Zeitgenossen traf sie damit zielgenau ins rote Herz, nicht umsonst versuchten einige Rezensenten die Autorin öffentlich zu diffamieren
Referent(en)
Sophie Dannenberg
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Projektförderung durch: