Aufgaben und Ziele
"Zur Erinnerung an die Toten, zur Mahnung an die Lebenden, zur Entwicklung eines politisch-historischen Bewußtseins, insbesondere unter der jungen Generation."Professor Dr. Alexander Fischer †
Gründungsdirektor des Hannah-Arendt-Instituts in Dresden
Die Aufarbeitung der "DDR" - Vergangenheit im allgemeinen und der Ursachen und Folgen des Stalinismus im besonderen ist eine umfassende wissenschaftliche Aufgabe und zugleich eine zentrale Herausforderung für den Wiedervereinigungsprozess Deutschlands. Dieser Prozess wird leider erschwert durch erkennbare Tendenzen, die "DDR" zu beschönigen. Die Dringlichkeit der Auseinandersetzung mit der roten Diktatur nimmt noch zu vor dem Hintergrund der Tatsache, dass eine neue Generation in Deutschland und im besonderen in den neuen Bundesländern heranwächst, die keine Erinnerung an den "real-existierenden Sozialismus" mehr hat oder ihn gar nicht erlebte.
Hier kann die Gedenkbibliothek eine außerordentlich wichtige Rolle spielen:- Verbreitung und Festigung des Gedankenguts der freiheitlich-demokratischen Grundordnung bei antitotalitärem Grundkonsens
- Aufklärung über totalitäre Machtstrukturen des ehemaligen Ostblocks - mit Schwerpunkt "DDR" und Sowjetunion
- Förderung des politischen Engagements der Bürger für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
- Ermöglichen von Begegnungen ehemaliger politischer Häftlinge kommunistischer Gewaltherrschaft, einschließlich des Angebots von Lesungen aus eigenen Manuskripten
- an der Aufarbeitung der "DDR" - Geschichte politisch interessierte Bürger
- vom Stalinismus Betroffene (Internierte, Deportierte, SMT - Verurteilte, politische Häftlinge aus "DDR" - Gefängnissen)
- Multiplikatoren politischer Bildung (vor allem Lehrer aus Ost und West)
- Studenten der Politikwissenschaft und Zeitgeschichte
- Schüler und Jugendliche
- regelmäßige öffentliche Vortragsveranstaltungen mit namhaften Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Kultur sowie andererseits mit unbekannten Opfern und Widerständlern
- Gesprächsrunden und Diskussionen mit kompetenten Partnern
- Vorstellung der Gedenkbibliothek mit Buchpräsentationen für angemeldete Gruppen sowie Vorträge zum Thema “Repression und Widerstand” durch Zeitzeugen
- Organisation von Spezialführungen durch Mahn- und Gedenkstätten mit Zeitzeugen
- kostenlose Nutzung von:
- Büchern
- Manuskripten (Haft- und Lagererinnerungen)
- Zeitschriften
- Video- und Tonkassetten von in der Bibliothek gehaltenen Vorträgen
- thematischen Ausstellungen