NEU auf der Internetseite
Vortragstexte
Peter Herrmann, Ein Nachwort zum Buch - Ein Leben im Schatten des Kalten KriegesDr. Klaus-Rüdiger Mai; Die deutsche Wiedervereinigung aus dem Geist der Freiheit als AufgabeDr. Jörg Bernhard Bilke; Verhaftet in Leipzig. Als Mainzer Student im Zuchthaus Waldheim
Buchrezensionen
Vera Lengsfeld zu Ulrich Schacht, NOTRE DAMEChristoph Gutknecht zu Alexander-Martin Sardina; "Hello girls and boys !" - Fremdsprachenunterricht in der SBZ und DDRJörg Kürschner zum Buch von Ursula Popiolek; Die Geschichte der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des KommunismusVera Lengsfeld zu - Günter Johannsen, Als das Rote Meer grüne Welle hatte - Von der Nikolaikirche in die Freiheit - vom Juni 2023Bernd Lippmann zu - Edmund Käbisch, Der Wahn der reinen Rasse - vom Januar 2024Dr. Jörg Bernhard Bilke zu - Lisa Quentin „Ein völlig anderes Leben“ - vom Januar 2024Dr. Jörg Bernhard Bilke zu - Carmen Rohrbach „Solange ich atme. Meine dramatische Flucht über die Ostsee ans Ende der Welt“ - vom Februar 2024Dr. Jörg Bernhard Bilke; Die DDR des Egon Krenz hat es nie gegeben - vom März 2024Sabine Drewes zu Klaus-Rüdiger Mai - Der kurze Sommer der Freiheit – wie aus der DDR eine Diktatur wurde - vom 17. Juni 2024.pdfDr. Jörg Bernhard Bilke zu Erich Loest; SOMMERGEWITTER - vom Juli 2024Dr. Jörg Bernhard Bilke zu - Detlef Jablonski; Einer von tausend Häftlingen - vom Oktober 2024
Ausgewählte Texte
Michael Knoche, So funktionierte die Literatur-Zensur in der DDRZitate westdeutscher Politiker zur WiedervereinigungErik Lommatzsch in PAZ - Artikel zu 30 Jahre GedenkbibliothekGedenkstätte Bautzner Straße in Dresden - Dok.-Film - ICH WILL DIESE ZEIT VERLASSENRoman Grafe, Die Grenzen der Aufklärung - vom Februar 2024Dr. Jörg Bernhard Bilke; Das amerikanische Geschenk - vom April 2024Zwei neue Internetseiten zu SMT-Verurteilten - vom Mai 2024STELLENAUSSCHREIBUNG Bibliotheksleiter - vom Juni 2024Ingolf Pötsch, Der 95-jährige Zeitzeuge Wolfgang Lehmann beeindruckt Schülerinnen und Schüler per Webkonferenz - vom Juli 2024Stefan Krikowski; Bericht über die FREE-KUBA-Demo - vom 11. Juli 2024 in BerlinHubertus Kabe; Moskauer Terrorjustiz - vom Juli 2024
Veranstaltungsrezensionen
32 Südkoreanische Schüler zu Gast in der Gedenkbibliothek - vom September 2019Petra Riemann & Torsten Sasse, Die Stasi, der König und der Zimmermann ... - vom Oktober 2019Caroline Labusch, Ich hatte gehofft wir können fliegen - vom März 2020Inge M. Thürkauf, Mit der Eisenbahn durch den dialektischen Materialismus. Reiseskizzen aus der Sowjetunion - vom Februar 2020Bernd Lippmann, Ehemalige DDR-Bewohner im Visier des MfS - vom August 2022Dr. Jörg Bernhard Bilke, Verhaftet in Leipzig. Als Mainzer Student im Zuchthaus Waldheim - vom Mai 2023Vera Lengsfeld zum Doku-Mono-Drama MONIKA HAEGER - inside stasi - vom November 2024
Buchempfehlung
Ursula Popiolek: Die Geschichte der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus
Die Gründerin und langjährige Vorstandsvorsitzende der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus Ursula Popiolek gibt hier auf 340 Seiten einen bebilderten Abriss über die bewegte 30-jährige Geschichte der Berliner Institution im Herzen Berlins.
Die 1990 unter der Idee „Sammlung ehemals verbotener Bücher“ gegründete Gedenkbibliothek ist eine Spezialsammlung von Sach- und erzählender Literatur zur Aufklärung über die Ursachen und Folgen des Sowjetkommunismus als universeller Bedrohung der freiheitlich-demokratischen Welt. Die Bibliothek umfasst über 15.000 Werke vor allem zur Sozialismusforschung, zur DDR-Geschichte mit Schwerpunkt Justiz und Staatssicherheit, Opposition und Widerstand, zur Geschichte der ehemaligen Sowjetunion und ihrem Repressionsapparat sowie der Verbrechen des „Stalinismus“; ferner Haft- und Lagererinnerungen (auch Manuskripte) sowie Literatur ehemaliger oppositioneller DDR-Schriftsteller und Dissidenten des Ostblocks. Mit dieser Internetpräsentation ist der gesamte Bibliotheksbestand online abzufragen. In über 750 Vortragsveranstaltungen mit einem großen Interessentenkreis hat sich die Gedenkbibliothek seit ihrer Gründung als fester Standort für die politische Bildung in Berlin etabliert. Außerdem bietet sie mit ihren Räumlichkeiten einschließlich des Lessinghauses Platz für Ausstellungen und Möglichkeiten für Begegnungen mit Zeitzeugen sowie Betroffenen.
- Herausgeber: OEZ Berlin-Verlag;
1. Edition (1. Oktober 2020) - Sprache: Deutsch
- Gebundene Ausgabe: 340 Seiten
- ISBN-10: 3899983653
- ISBN-13: 978-3899983654
- Preis: 29,90 Euro
Buchempfehlung
Ursula Popiolek: Aufklärung ohne Grenzen.
25 Jahre Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus.
Jubiläumsalmanach 2015
In den Aufbruchsherbst `89 fällt die Geburtsstunde einer einzigartigen Spezialsammlung ehemals in der DDR verbotener Bücher zur Aufklärung über Ursachen und Folgen des Stalinismus und Kommunismus. Und bereits ein Jahr später, am 14. Dezember 1990, konnte im freiheitlich-demokratisch wiedervereinigten Deutschland ein von Frau Ursula Popiolek gegründeter Förderverein die Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus in Berlin am Hausvogteiplatz mit einer würdigenden Festrede von Prof. Wolfgang Leonhard eröffnen. Diese Spezialbibliothek wurde zugleich auch eine Begegnungsstätte ehemaliger politischer Opfer und Widerständer sowie ein Veranstaltungsort für politische Bildung, insbesondere zur Aufklärung über Machtstrukturen und Verbrechen des Sowjetkommunismus im besetzten Osteuropa. Unter dem Motto: ERINNERN UND LESEN STATT VERGESSEN wird mit dieser umfangreichen Publikation mit vielen Vortragsrezensionen die 25-jährige Geschichte der Gedenkbibliothek dokumentiert. Eine umfangreiche aktuelle Bibliographie zum Umgang mit dem Erbe des Kommunismus in Deutschland und Osteuropa rundet diesen Band ab.
- Herausgeber: Osteuropazentrum Berlin-Verlag;
1. Edition (4. Dezember 2015) - Sprache: Deutsch
- Broschüre: 574 Seiten
- ISBN-10: 3942437465
- ISBN-13: 978-3942437462
- Preis: 29,90 Euro
DIE GRÜNDERIN UND VORSTANDSVORSITZENDE DER GEDENKBIBLIOTHEK URSULA POPIOLEK
ZUR VERLEIHUNG DES BUNDESVERDIENSTKREUZES AM BANDE!
Der Kultur-Staatssekretär André Schmitz ehrte Ursula Popiolek mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik am 10. Januar 2012 in der Gedenkbibliothek
Es war ein großer Tag für die Gründerin und Vorstandsvorsitzende der Gedenkbibliothek Ursula Popiolek, aber auch für ihre vielen Mitstreiter, die mit ihr zusammen die Erinnerung an das Leid politisch Verfolgter in der DDR und in Osteuropa bewahren wollen: Nach einer musikalischen Einleitung der Cellistin Franziska Kraft und der Geigerin Thurid Siebert mit einer Mazurka von Carl Maria von Weber, deren fein aufeinander abgestimmtes Spiel den Zuhörern sehr gefiel, erhielt Popiolek in Vertretung des Bundespräsidenten von dem Berliner Staatssekretär für Kultur André Schmitz (SPD) das Verdienstkreuz am Bande. Es wird für herausragende Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem und ehrenamtlichem Gebiet verliehen. Äußerst vorsichtig heftete er ihr die Auszeichnung an ihren schwarzen Blazer, erwähnte lächelnd, dass sie die Empfehlung zur Tragweise gleich mitbekomme und stellte sich mit ihr den Fotografen.
Anschließend verlas Schmitz die Verleihungsurkunde, worin hingewiesen wird, auf welch beeindruckende Weise Ursula Popiolek die geforderten Fähigkeiten in den letzten zwanzig Jahren unter Beweis gestellt hat. In der Tat: Unermüdlich hat sie sich, wie auch Schmitz lobend erwähnte, für die Aufklärung totalitärer Machtstrukturen, die Förderung von Rechtsstaatlichkeit und des bürgerlichen Engagements sowie die Verbreitung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stark gemacht. Ein schon fast schicksalhaftes Kuriosum am Rande: Der Bundespräsident hat am 13. August 2011, also genau am 50. Jahrestag des Mauerbaus, die Unterschrift für die Verleihung des Ordens gegeben.
Die Geehrte selber freute sich über alle Maßen: „Das habe ich noch nie erlebt“, sagte sie mit überwältigter Stimme, und André Schmitz darauf: „Das will ich hoffen.“ Sie betonte, dass sie die Auszeichnung stellvertretend für alle Opfer und Widerständler annehme. Ihrerseits übergab sie ihm die beiden Bücher von Prof. Konrad Löw „Der Mythos Marx und seine Macher“ sowie „Marx und Marxismus – Eine deutsche Schizophrenie“.
Anschließend hielt sie „Die Flüsterer“ von Orlando Figes hoch - ein Buch mit über tausend Seiten. „Ich hoffe, dass wir niemals wieder flüstern müssen. Früher gab es zwei Arten von Flüsterern: Diejenigen, die aus Angst nicht wagten, ihre Meinung offen und laut zu vertreten, und jene, die flüsternd denunzierten und verrieten.“
Dieter Pommerenke LAUDATIO Anno neunzig war's, post Christum natum, Ich weiß nicht mehr genau das Datum, Da sprach zu uns Ulla, die Taffe, Wetten, dass ich es bald schaffe, Eine Bibliothek zu gründen, In der jedermann kann finden Bücher über alle Missetaten Jenes roten Potentaten, Die uns einst Chrustschow enthüllt, Jäh gestürzt sein Götzenbild. Gesagt, getan - zwar war's nicht leicht -‚ Hat ihr Ziel sie doch erreicht. Und im Jahre schon darauf Machte ihre Bibliothek sie auf Unter Prominenz-Begleitung. Übernahm auch gleich die Leitung. Mit erstaunlichem Elan Schaffte Bücher sie heran. Hat auch keine Zeit verloren, Zu gewinnen auch Sponsoren Und so manchen Widerstand Sie mit Power überwand. Gab es doch zu allen Zeiten Immer wieder Schwierigkeiten Nächtens setzten Bubenhände Unter Wasser viele Bände Mehrmals galt es umzuziehen Unter allergrößten Mühen. Freunde wurden plötzlich Feinde. Dennoch wuchs ihr die Gemeinde. Und so hat sie unbeirrt Zum Erfolg ihr Werk geführt. Fürsprach vieler ward erhört, Die verdiente Ehr ihr heut gewährt. Das finden wir alle wunderbar Und bringen Dir, liebe Ulla, unseren Glückwunsch dar! Falkensee, den 10. Januar 2012
DANKESREDE VON URSULA POPIOLEK ANLÄSSLICH DER
VERLEIHUNG DES BUNDESVERDIENSTKREUZES
Wie freue ich mich, daß Sie alle da sind!
Sehr geehrter Herr Staatssekretär, verehrte Gäste und meine lieben Freunde!
Heute ist es nicht an mir, eine Rede zu halten, das tat ich im November 2010 anlässlich des 20. Jahrestages unserer Gedenkbibliothek in der Nikolaikirche, wohin ich Sie auch heute gern eingeladen hätte, aber formale Gründe erlaubten es nicht.Dort brachte ich einige Höhen und Tiefen aus der Geschichte der vor inzwischen 21 Jahren ins Leben gerufenen damaligen kleinen Bibliothek verbotener Bücher und Begegnungsstätte in Erinnerung. Es sind auch heute Freunde, Mitglieder, Mitstreiter, ja Mitkämpfer der ersten Stunde bei uns. Ihnen sprach ich damals meinen großen Dank aus. Auch heute möchte ich diesen Dank wiederholen – aber beginnend mit dem ganz offiziellen Dank an den Herrn Bundespräsidenten, an den Regierenden Bürgermeister von Berlin und so persönlich hier vor allen Gästen an Sie, sehr geehrter Herr Staatssekretär Schmitz.
Wenn ich in dieser Auszeichnung nicht die tiefe Achtung und Verbeugung vor den unzähligen politischen Opfern, Verfolgten und Widerständlern der zweiten deutschen Diktatur – der in Anführungsstrichen „ Deutschen Demokratischen Republik“ - sehen würde , fühlte ich mich unberechtigt für eine solche Würdigung. Denn ich kenne viele Menschen, die sich für andere uneigennützig einsetzen, bildungspolitisch aufklärerisch „unterwegs“ sind – oft bis zur Aufgabe ihres persönlichen und privaten Lebens. Ich nehme diese Auszeichnung trotzdem - also - gern – stellvertretend - entgegen , und bin stolz darauf, dafür ausgezeichnet zu werden, daß sich damals in einer der allerersten Aufklärungseinrichtungen das Schweigen vieler ehemaliger politischer Opfer und demokratischer Widerständler brach, in einer geschenkt bekommenen Freiheit und Demokratie brechen konnte, daß ich sie laut reden ließ nach oft jahrzehntelangem Flüstern . Wenn ich mit meinen politischen Freunden und Mitstreitern hier in der Gedenkbibliothek zu Ehren dieser damals Gequälten und Erniedrigten einen winzigen Beitrag dazu geleistet haben sollte, daß Menschen nicht wieder f l ü s t e r n müssen, dann danke ich für diese Anerkennung.
Ich bedanke mich an dieser Stelle auch für die unzähligen ganz privaten Glückwünsche, die ja nicht nur rückwärtsgewandte Anerkennung in sich tragen, auch Zukünftiges steckt im Wort Wunsch. Für Sie alle und mich möge viel von dem in Erfüllung gehen, was wir einander wünschen!
Nochmals herzlichsten Dank an Sie, sehr geehrter Herr Staatssekretär, an Sie, sehr geehrte Gäste, an die uns mit Tönen und Worten verwöhnt habenden Künstler sowie an Euch, alle meine lieben Freunde und ganz besonderen Dank der jüngsten Künstlerin, meiner lieben Enkelin Laila.
10. Januar 2012