Buchrezensionen
Vera Lengsfeld zu Ulrich Schacht, NOTRE DAME
Christoph Gutknecht zu Alexander-Martin Sardina; "Hello girls and boys !" - Fremdsprachenunterricht in der SBZ und DDR
Hermann Schulze zum Buch von Ursula Popiolek; Die Geschichte der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus
Erna Wormsbecher zum Buch von Ursula Piopiolek, Die Geschichte der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus
Jörg Kürschner zum Buch von Ursula Popiolek; Die Geschichte der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus
Margarete Wagner zum Buch von Ursula Popiolek; Die Geschichte der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus
Jörg Bernhard Bilke zu Freya Klier - Unter mysteriösen Umständen. Die politischen Morde der Staatssicherheit.pdf
Jörg Berhard Bilke zu Wolfgang Hilbig, Ich unterwerfe mich nicht der Zensur
Dr. Jörg Berhard Bilke zu Wolfgang Hilbig, WERKE
Ausgewählte Texte
Michael Knoche, So funktionierte die Literatur-Zensur in der DDR
Zitate westdeutscher Politiker zur Wiedervereinigung
Jörg Bernhard Bilke, Verfolgt von Konrad Adenauers 'Häschern' - vom Januar 2021
Pressemitteilung BAB - Stasi-Auflösung - Not vieler Diktaturopfer immer noch groß - vom Januar 2021
PAZ - Artikel 30 Jahre Gedenkbibliothek - vom Dezember 2020.pdf
Gabriel Berger, War die DDR antisemitisch? - vom März 2021
Bürgerkomitee 15. Januar e.V. auf Youtube; Der Stasi-Puzzler vor dem Aus? - vom April 2021
BAB Online Befragung politisch Verfolgter - vom Juni 2021
PM UOKG Wahl SED-Opferbeauftragte - vom Juni 2021
Dr. Christian Booß, Olle Kamellen werden skandalisiert - vom Juni 2021
Dr. Jörg Bernhard Bilke, Gedenktafel für DDR-Opfer in Zeitz enthüllt - vom September 2021
Stefan Krikowski, Rückgabe der Namen - vom November 2021
Luzia Tschirky, Leben in der Verbannung - Die Kinder des Gulag - vom Januar 2022
Thomas Ney, Giesela Gneist [1939-2007] im Fokus erinnerungspolitischer Auseinandersetzungen - vom Januar 2022
Gisela-Gneist-Strasse-bleibt-bestehen - vom März 2022
Dr. Jörg Bernhard Bilke, Mein Besuch der Runden Ecke. Reise nach Leipzig im März 2022 - vom April 2022
Dr. Christian Boos, Infotafeln auf dem Stasigelände in Berlin-Lichtenberg vom Mai 2022
Stefan Krikowski, Offener Brief - Vom 17. Juni 1953 bis heute. Die fortwährende Aggression des Kremls gegen die Freiheit. - vom Juni 2022
Reinhard Klaus, Rückblick auf das Gedenken in Tost (Toszek) und Umgebung, 10.-12. Juni 2022
Veranstaltungsrezensionen
32 Südkoreanische Schüler zu Gast in der Gedenkbibliothek - vom September 2019
Petra Riemann & Torsten Sasse, Die Stasi, der König und der Zimmermann ... - vom Oktober 2019
Caroline Labusch, Ich hatte gehofft wir können fliegen - vom März 2020
Inge M. Thürkauf, Mit der Eisenbahn durch den dialektischen Materialismus. Reiseskizzen aus der Sowjetunion - vom Februar 2020
Zum 22. Jahrestag der Deutschen Einheit und zur Eröffnung der Gedenkstätte „Zuchthaus Cottbus“ liegt eine dritte Auflage dieser Sonderausgabe der „Cottbuser Blätter“ vor. Gegenüber der ersten Ausgabe vom 9. November 2009 wurde der Umfang um 26 Seiten erweitert, allein im Vergleich zur zweiten Auflage konnten 77 Fotos, Grafiken und Dokumente ergänzt werden.
Einem Wunsch der früheren „Politischen“ von Cottbus folgend, enthält die neue Ausgabe ein Namensregister, was ihnen helfen soll, Informationen über frühere Haftkameraden zu finden. Diesem Ziel dient auch die um Cottbuser Haftzeiten ergänzte Beschriftung der Porträt-Fotos. Von den seit 2009 verstorbenen Zeitzeugen wurden die Lebensdaten vervollständigt. Jetzt stellt sich auch das „Menschenrechtszentrum Cottbus e.V.“ vor, wird über die Eröffnung der Gedenkstätte berichtet und werden die Ergebnisse der ersten Cottbuser Häftlingsbefragung präsentiert. Dokumentiert werden die Haft von Mitgliedern der „Weißen Rose“ in Cottbus und die Entdeckung der letzten „Nacht- und Nebel-Gefangenen“ aus der NS-Zeit (in Paris) sowie ihr Besuch in Cottbus als Ehrengast des Oberbürgermeisters. Weitere Publikationen zur Thematik sind in Arbeit.
Das Autorenteam freut sich über Kritik und Anregung unter: t.kittan@gmx.de. Der Buchpreis beträgt 22,90 Euro (Regia Verlag & Städtische Sammlungen Cottbus).
Es war ein großer Tag für die Gründerin und Vorstandsvorsitzende der Gedenkbibliothek Ursula Popiolek, aber auch für ihre vielen Mitstreiter, die mit ihr zusammen die Erinnerung an das Leid politisch Verfolgter in der DDR und in Osteuropa bewahren wollen: Nach einer musikalischen Einleitung der Cellistin Franziska Kraft und der Geigerin Thurid Siebert mit einer Mazurka von Carl Maria von Weber, deren fein aufeinander abgestimmtes Spiel den Zuhörern sehr gefiel, erhielt Popiolek in Vertretung des Bundespräsidenten von dem Berliner Staatssekretär für Kultur André Schmitz (SPD) das Verdienstkreuz am Bande. Es wird für herausragende Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem und ehrenamtlichem Gebiet verliehen. Äußerst vorsichtig heftete er ihr die Auszeichnung an ihren schwarzen Blazer, erwähnte lächelnd, dass sie die Empfehlung zur Tragweise gleich mitbekomme und stellte sich mit ihr den Fotografen.
Anschließend verlas Schmitz die Verleihungsurkunde, worin hingewiesen wird, auf welch beeindruckende Weise Ursula Popiolek die geforderten Fähigkeiten in den letzten zwanzig Jahren unter Beweis gestellt hat. In der Tat: Unermüdlich hat sie sich, wie auch Schmitz lobend erwähnte, für die Aufklärung totalitärer Machtstrukturen, die Förderung von Rechtsstaatlichkeit und des bürgerlichen Engagements sowie die Verbreitung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stark gemacht. Ein schon fast schicksalhaftes Kuriosum am Rande: Der Bundespräsident hat am 13. August 2011, also genau am 50. Jahrestag des Mauerbaus, die Unterschrift für die Verleihung des Ordens gegeben.
Die Geehrte selber freute sich über alle Maßen: „Das habe ich noch nie erlebt“, sagte sie mit überwältigter Stimme, und André Schmitz darauf: „Das will ich hoffen.“ Sie betonte, dass sie die Auszeichnung stellvertretend für alle Opfer und Widerständler annehme. Ihrerseits übergab sie ihm die beiden Bücher von Prof. Konrad Löw „Der Mythos Marx und seine Macher“ sowie „Marx und Marxismus – Eine deutsche Schizophrenie“.
Anschließend hielt sie „Die Flüsterer“ von Orlando Figes hoch - ein Buch mit über tausend Seiten. „Ich hoffe, dass wir niemals wieder flüstern müssen. Früher gab es zwei Arten von Flüsterern: Diejenigen, die aus Angst nicht wagten, ihre Meinung offen und laut zu vertreten, und jene, die flüsternd denunzierten und verrieten.“
Dieter Pommerenke LAUDATIO Anno neunzig war's, post Christum natum, Ich weiß nicht mehr genau das Datum, Da sprach zu uns Ulla, die Taffe, Wetten, dass ich es bald schaffe, Eine Bibliothek zu gründen, In der jedermann kann finden Bücher über alle Missetaten Jenes roten Potentaten, Die uns einst Chrustschow enthüllt, Jäh gestürzt sein Götzenbild. Gesagt, getan - zwar war's nicht leicht -‚ Hat ihr Ziel sie doch erreicht. Und im Jahre schon darauf Machte ihre Bibliothek sie auf Unter Prominenz-Begleitung. Übernahm auch gleich die Leitung. Mit erstaunlichem Elan Schaffte Bücher sie heran. Hat auch keine Zeit verloren, Zu gewinnen auch Sponsoren Und so manchen Widerstand Sie mit Power überwand. Gab es doch zu allen Zeiten Immer wieder Schwierigkeiten Nächtens setzten Bubenhände Unter Wasser viele Bände Mehrmals galt es umzuziehen Unter allergrößten Mühen. Freunde wurden plötzlich Feinde. Dennoch wuchs ihr die Gemeinde. Und so hat sie unbeirrt Zum Erfolg ihr Werk geführt. Fürsprach vieler ward erhört, Die verdiente Ehr ihr heut gewährt. Das finden wir alle wunderbar Und bringen Dir, liebe Ulla, unseren Glückwunsch dar! Falkensee, den 10. Januar 2012
Wie freue ich mich, daß Sie alle da sind!
Sehr geehrter Herr Staatssekretär, verehrte Gäste und meine lieben Freunde!
Heute ist es nicht an mir, eine Rede zu halten, das tat ich im November 2010 anlässlich des 20. Jahrestages unserer Gedenkbibliothek in der Nikolaikirche, wohin ich Sie auch heute gern eingeladen hätte, aber formale Gründe erlaubten es nicht.10. Januar 2012