Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus

Veranstaltungsarchiv

VeranstaltungstitelDatum
Dr. Angela Plöger
KATJA KETTU: FEUERHERZ
12. Juni 2018
KATJA KETTU: FEUERHERZ
Buchvorstellung
Beschreibung
Ullstein Verlag

Finnisch-Lappland 1937. Irga, Tochter des Weißen Generals, flieht auf Skiern in die Sowjetunion. Seit sie sich mit einem russischen Kommunisten eingelassen hat,schwebt sie in Lebensgefahr. Sie ist schwanger und hofft, bei ihrem Geliebten ein gutes Leben zu finden. Aber es kommt anders. Ihr Weg führt sie weit in den Norden, in die lebensfeindlichen Straflager von Workuta und schließlich an die Wolga zum kleinen Volk der Mari. Mit sich trägt sie ein lebensbedrohendes Geheimnis ...

»Katja Kettus Sprache hält die Welt in Atem und hebt das Werk auf eine Ebene, die ihresgleichen sucht. Dieser Roman ist ein großartiges Beispiel für die magische Kraft der Literatur.« KALEVA
Referent(en)
Dr. Angela Plöger
die renommierte Übersetzerin aus dem Finnischen, stellt das neueste, von ihr übertragene Werk vor:
Carmen Bärwaldt
Sonntagskind. Erinnerung an Charlotte von Mahlsdorf
29. Mai 2018
Sonntagskind. Erinnerung an Charlotte von Mahlsdorf
Film
Beschreibung
[18. März 1928 - 30. April 2002]

Eine liebenswerte zärtliche Frau im männlichen Körper - Charlotte von Mahlsdorf, mit bürgerlichem Namen Lothar Wilfried Berfelde - verlässt ihr Lebenswerk - das Gründerzeitmuseum in Berlin-Mahlsdorf – und wandert aus. Die parlamentarische Monarchie Schweden wird ihre neue Heimat. Der Film zeichnet episodisch Charlottes dornigen Lebenspfad nach, von ihr selbst erzählt - mit Grandezza, Humor und überraschender Offenheit. Optisches Zentrum ist Charlottes gründerzeitliches Museum und die Idylle des versunkenen schwedischen Kurortes Porla Brunn.
Eine Geschichte vom Anderssein, von Verstrickung mit der DDR-Staatsmacht, von der Suche nach Harmonie und tolerantem Miteinander auf unserem Planeten Erde.
Referent(en)
Carmen Bärwaldt
die Regisseurin zeigt aus Anlass des 90. Geburtstags ihren Dokumentarfilm:
Jürgen K. Hultenreich und Dr. Karl-Heinz Bomberg
HEILENDE WUNDEN. Wege der Aufarbeitung politischer Traumatisierung in der DDR
15. Mai 2018
HEILENDE WUNDEN. Wege der Aufarbeitung politischer Traumatisierung in der DDR
Buchvorstellung
Beschreibung
Psychosozial-Verlag Gießen 2018

Sind einst verborgene Wunden sichtbar geworden, kann der Prozess ihrer Heilung bewusst begleitet und unterstützt werden. Karl-Heinz Bomberg widmet sich den verschiedenen Bewältigungsformen politischer Traumatisierung in der DDR von psychoanalytischer Therapie, sozialen Netzwerken, Humor und Reisen bis hin zu Kunstproduktion, indem er Betroffene selbst zu Wort kommen lässt und ihren Bildern einen öffentlichen Raum zur Verfügung stellt. Mit theoretischen Erläuterungen verleiht er den Berichten und Bildern der Betroffenen einen wissenschaftlichen und künstlerischen Rahmen.
Referent(en)
Jürgen K. Hultenreich
der Zeitzeuge liest seinen Text im Buch
Dr. Karl-Heinz Bomberg
Psychotherapeut, Zeitzeuge und Liedermacher stellt sein Buch vor UND
Ingo Langner
Bertolt Brecht / „Die Mutter 2.0 – Eine Dekonstruktion“ von Ingo Langner © 2018
17. April 2018
Bertolt Brecht / „Die Mutter 2.0 – Eine Dekonstruktion“ von Ingo Langner © 2018
Lesung
Beschreibung
In seinem Schauspiel „Die Mutter“ agitiert Bertolt Brecht für den Kommunismus. Bei den offiziellen Ostberliner Feiern zu Brechts 90. Geburtstag im Januar 1988 wurde „Die Mutter“ am Berliner Ensemble zum Lobe der DDR aufgeführt. In der ersten Reihe nahm Erich Honecker Platz. Im Herbst 2016 gab es im Studio der Schaubühne am Lehniner Platz erneut eine Berliner Inszenierung. Wie schon 1988 wurde das Lob auf den Kommunismus gesungen.
Doch jetzt wird Brecht vom Kopf auf die Füße gestellt. „Die Mutter 2.0 - Eine Dekonstruktion“ ist eine Textcollage, die ausgewählte Szenen aus Brechts „Mutter“ mit zentralen Aussagen aus „Das Schwarzbuch des Kommunismus“ kombiniert.

Mitwirkende: Vera Lengsfeld │ Siegmar Faust │ Gabriel Berger │ Ingo Langner
Referent(en)
Ingo Langner
der Autor führt sein Stück auf:
Mitgliederversammlung und Vorstandswahl des Fördervereins17. April 2018
Mitgliederversammlung und Vorstandswahl des Fördervereins
Diskussion
Beschreibung
Nur für die Mitglieder des Fördervereins!
Referent(en)
Veranstaltung hat keine Referenten
Tom Franke
DIE PARTITUR DES KRIEGES. Leben zwischen den Fronten im Donbass
03. April 2018
DIE PARTITUR DES KRIEGES. Leben zwischen den Fronten im Donbass
Film
Beschreibung
Im Jahr 2015 begleitete der Dokumentarfilmer Tom Franke mit seinem Team den seit 20 Jahren in Berlin lebenden Musiker Mark Chaet auf einer gefährlichen Reise zurück in seine Heimat, die Ostukraine. Geboren wurde er in Kramatorsk, einer Industriestadt auf der ukrainischen Seite des Konfliktgebietes. Auf der anderen Seite, in Donezk, studierte Chaet am Konservatorium Geige. Im Angesicht des Krieges erfährt er im Gespräch mit Freunden und Kollegen menschliche, politische und kulturelle Wirklichkeiten. Es ist eine Reise ins Zentrum des Krieges, an die Grenzen westlicher Klischees und medialer Realitäten. Eine Reise ins Innere der eigenen Vergangenheit und menschlicher Würde.
Marc Chaet wird mit seinem Geigenspiel die Veranstaltung umrahmen.
Referent(en)
Tom Franke
der Regisseur und Produzent von armadaFilm zeigt seinen 88 min. Dokumentarfilm:
Peter Rüegg
Sozialismus hinter Gittern. Schicksale aus Ostdeutschland
20. März 2018
Sozialismus hinter Gittern. Schicksale aus Ostdeutschland
Buchpräsentation
Beschreibung
BUCHPREMIERE des OEZ BERLIN-VERLAGES

Moderation: Detlef W. Stein (Verlagsleiter)

Peter Rüegg (Jg. 1933) war zunächst in mehreren Untersuchungshaftanstalten des MfS eingesperrt, dann verurteilte ihn ein DDR-Gericht wegen 'Schädlingstätigkeit' zu sieben Jahren Zuchthaus. Sein gesamtes "Verbrechen“ bestand ausschließlich aus wenigen Worten, die im Kreise von Freunden gesprochen wurden. Sein Schicksal ist jedoch nicht Gegenstand dieses Buches. Während seiner Haftzeit traf er mehr oder weniger intensiv und für unterschiedlich lange Zeiten auf hunderte andere Männer, erfuhr von ihrem Leben und hörte ihre sehr persönlichen Geschichten. Einige dieser Einzelschicksale hat er in diesem Buch beschrieben.
Referent(en)
Peter Rüegg
der Autor und Zeitzeuge stellt sein in der Edition DDR-GESCHICHTE erschienenes Sachbuch vor:
Filmvorführung: DAS LAGER - Wir gingen durch die Hölle (Internat. Spielfilm 108 min.)06. März 2018
Filmvorführung: DAS LAGER - Wir gingen durch die Hölle (Internat. Spielfilm 108 min.)
Film
Beschreibung
Nachkriegsdrama nach einer wahren Geschichte!

Winter 1946, Max (Thomas Kretschmann) und Klaus (Daniel Brühl) erleiden das Schicksal vieler deutscher Soldaten, sie werden in einem russischen Kriegsgefangenenlager interniert. Abgemagert und müde vom Krieg und Gefangenschaft hegen sie nur noch einen Wunsch, zurückzukehren zur Familie. Die brutale Kälte und die unmenschlichen Wärterinnen machen das Lagerleben zur eisigen Hölle. Nur die Lagerärztin Natalya (Vera Farmiga) behandelt die Deutschen wie Menschen und fühlt sich zu Max hingezogen. Als der russische Offizier Pavlov (John Malkovich) den Auftrag erteilt, die SS-Kriegsverbrecher unter den Gefangenen ausfindig zu machen, beginnt ein perfides Spiel um Liebe und Verrat...

Die Buchvorstellung mit Jochen Stern: Die ewige Morgenröte, Teil II: Das Leben ist kein Spiel wird am 10. Juli 2018 um 18 Uhr nachgeholt!
Referent(en)
Veranstaltung hat keine Referenten
Freya Klier
„Wenn Mutti früh zur Arbeit geht“ - Frauen in der DDR
20. Februar 2018
„Wenn Mutti früh zur Arbeit geht“ - Frauen in der DDR
Film
Beschreibung
Waren Frauen in der DDR wirklich gleichberechtigt - oder lediglich auf dem Papier? Berufstätigkeit, Kind, Familie, erfüllte Partnerschaft, Selbstverwirklichung... waren das nicht ein paar Bälle zu viel, mit denen Frauen täglich jonglieren mussten? Am Spannungsverhältnis Berufstätigkeit und Kinderbetreuung scheiden sich bis heute die Geister. In Intervallen kocht das Thema hoch und damit auch die Emotionen: Kritik am Frauenprogramm der DDR mündet oft in undifferenzierte Verteidigung. Geht es gar um Kinder, stehen sich noch zusätzlich Ost und West gegenüber. Und wo blieben die Männer? Die Filmemacherinnen Freya Klier und Nadja Klier haben Frauen aus verschiedenen DDR-Generationen um ihre Erinnerungen gebeten, aus Stadt und Land.
Referent(en)
Freya Klier
die ehem. DDR-Oppositionelle, Regisseurin und Autorin stellt ihr spannendes Buch vor:
Heiner Sylvester und Ulrich Schwarz
IM GESPRÄCH ZU: „Vorsätzliche Vergiftung deutsch-deutscher Beziehungen“
06. Februar 2018
IM GESPRÄCH ZU: „Vorsätzliche Vergiftung deutsch-deutscher Beziehungen“
Gespräch
Beschreibung
Ulrich Schwarz (Jg. 1936) war in den 70er und 80er Jahren als couragierter Korrespondent in Ost-Berlin tätig. Anfang 1978 wurde das SPIEGEL-Büro für sieben Jahre von den DDR-Behörden geschlossen. Schwarz hatte ein Manifest der SED-internen Opposition veröffentlicht, woraufhin ihm das MfS „böswillige Verleumdung" und „vorsätzliche Vergiftung deutsch-deutscher Beziehungen" vorwarf. Und er war es auch, der die am 9. Oktober 1989 von Siegbert Schefke heimlich gedrehten Aufnahmen der Montagsdemonstration in Leipzig über die Grenze in den Westen schmuggelte.
Referent(en)
Heiner Sylvester
Filmregisseur
Ulrich Schwarz
ehem. DDR-Korrespondent DER SPIEGEL
Boris Luis Santa Coloma und Antonio Rodiles
MACHTÜBERGABE IN KUBA - Das Ende der Ära der Castro
23. Januar 2018
MACHTÜBERGABE IN KUBA - Das Ende der Ära der Castro
Vortrag
Beschreibung
Im Januar 2018 werden in Kuba die Weichen neu gestellt. Raúl Castro übergibt das Zepter der Macht an Miguel Díaz Canel, den Vertreter einer jüngeren Generation. Zum ersten Mal in fast 60 Jahren wird dann Kuba von jemandem regiert, der nicht zur Castro-Familie gehört. Werden jetzt die ersehnten grundlegenden Reformen in Kuba endlich stattfinden oder bleibt alles beim Alten? Als Vertreter der kubanischen Bürgerrechtsbewegung hofft RODILES, dass der Machtwechsel in Havanna eine Wende zum Besseren mit sich bringt. Anschließend wird das Projekt Kuba Magazin vorgestellt. Die Webseite soll die deutsche Öffentlichkeit informieren.
Referent(en)
Boris Luis Santa Coloma
Journalist und Kuba-Experte
Antonio Rodiles
der kubanische Bürgerrechtler berichtet Live aus Havanna via Telefon zum Thema:
Dr. Alina Laura Tiews
Fluchtpunkt Film. Integrationen von Flüchtlingen und Vertriebenen durch den ost- und westdeutschen Nachkriegsfilm 1945–1990
09. Januar 2018
Fluchtpunkt Film. Integrationen von Flüchtlingen und Vertriebenen durch den ost- und westdeutschen Nachkriegsfilm 1945–1990
Buchpräsentation
Beschreibung
be.bra verlag 2017

In der Studie von Alina Laura Tiews werden nicht nur die Filme aus Ost und West selbst ausgewertet, sondern ebenso unveröffentlichtes Archivmaterial zu deren Produktions- und Rezeptionsgeschichte. So weist die Untersuchung nach, wie populäre Spiel- und Fernsehfilme die unterschiedlichen Diskurse in DDR und Bundesrepublik mitgestalteten und zur Integration der deutschen Flüchtlinge und Vertriebenen in die Nachkriegsgesellschaften beitrugen. Bei allen Unterschieden zeigen sich dabei auch überraschende Ähnlichkeiten im filmischen Umgang mit dem Thema in beiden deutschen Staaten.
Referent(en)
Dr. Alina Laura Tiews
Historikerin von der Universität Hamburg, präsentiert multimedial das Thema ihres Sachbuchs:
Erna Wormsbecher
STALIN, NÄHMASCHINE UND ICH
12. Dezember 2017
STALIN, NÄHMASCHINE UND ICH
Lesung
Beschreibung
Die in Sibirien geborene Autorin schildert mit tief ergreifenden Worten das Leben ihrer Familie als Deutsche in Russland. Deren „zu Hause“ lag bis zum Ausbruch des II. Weltkriegs und dem Deportationsbefehl Stalins vom 28.08.1941 im Gebiet der Wolgadeutschen Republik. Wie viele andere waren auch ihre Ahnen dem Ruf von Katharina der Großen dorthin gefolgt und lebten gut von ihrer Hände Arbeit bis zur „Oktoberrevolution“ sowie dem folgenden Bürgerkrieg. Nach dem Kugelhagel kamen Plünderungen durch Banden, später die schrecklichen Hungerjahre 1921 und 1933, darauf die Zwangskollektivierung. Den einzigen Ausweg in Notzeiten bot nur Mamas Nähmaschine der Marke SINGER.

Musikalische Umrahmung: Laila Popiolek und Vanessa Stein.
Im Anschluss Beisammensein mit Punsch und Gebäck!
Referent(en)
Erna Wormsbecher
die russland-deutsche Spätaussiedlerin stellt ihr drittes autobiografisches Werk vor:
Thomas Reschke
BLUT UND FEUER von Artjom Wesjoly
28. November 2017
BLUT UND FEUER von Artjom Wesjoly
Buchvorstellung
Beschreibung
Die volle Wahrheit des gewöhnlichen Lebens während der Oktoberrevolution und des anschließenden Bürgerkriegs zu zeigen – das war das große Ziel Artjom Wesjolys. Sein Held Maxim Kushel, Soldat und später Rotarmist, gerät in den Strudel der Ereignisse, die das Land wie ein Wirbelsturm verwüsten. Er erzählt vom Wirrwarr und Chaos des revolutionären Umbruchs, vom roten und weißen Terror danach. Unter dem Titel „Russland in Blut gewaschen“ erschien das Buch von 1932 bis 1936 mehrfach in verschiedenen Textfassungen als Fragment. Thomas Reschkes Übersetzung folgt der Fassung von 1936, der letzten, die der Autor vor seiner Verhaftung 1937 selbst betreute. Sie wird ergänzt durch Textpassagen, die damals der Zensur zum Opfer fielen. Erst 1958 wurde der Roman, allerdings mit noch weiteren Streichungen, wieder in der Sowjetunion gedruckt.
Referent(en)
Thomas Reschke
der bedeutende Übersetzer stellt das von ihm übertragene Buch vor:
Hinrich Rohbohm
Der verdeckte Kommunismus
14. November 2017
Der verdeckte Kommunismus
Vortrag
Beschreibung
Der Kommunismus ist tot. Das jedenfalls hat sich in den Köpfen unserer Gesellschaft nach der sogenannten Wende von 1989 festgesetzt. Folge dieser Einschätzung war die Aufgabe von Wachsamkeit gegenüber einer Ideologie, die Millionen von Menschen einsperrte, folterte und ermordete. Diese Verharmlosung einer den Werten der Freiheit absolut feindlich gegenüber stehenden Weltanschauung ermöglichte ihren Anhängern in Politik, Verwaltung, Justiz, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien einen fulminanten Aufstieg, wie er in den westlichen Staaten vor der "Friedlichen Revolution" nicht möglich gewesen wäre. Ein Aufstieg, der auf schleichende Art und Weise dazu führte, daß unsere Prinzipien von Freiheit und Demokratie uminterpretiert und in zunehmendem Maße bedroht sind.
Referent(en)
Hinrich Rohbohm
der Journalist referiert zum Thema:
Dr. Ulrich Mählert
DER KOMMUNISMUS IN SEINEM ZEITALTER
01. November 2017
DER KOMMUNISMUS IN SEINEM ZEITALTER
Ausstellungseröffnung
Beschreibung
Eine Ausstellung von Gerd Koenen, herausgegeben von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Deutschen Historischen Museum.

Im Februar 1917 begann mit dem Sturz des Zaren die Russische Revolution. Die Hoffnung auf eine Demokratisierung Russlands sollte sich nicht erfüllen. Im Oktober 1917 griffen die Bolschewiki unter der Führung Lenins in Petrograd, dem heutigen Sankt Petersburg, nach der Macht. Ihr zur Oktoberrevolution mystifizierter Putsch war die Geburtsstunde des Kommunismus, der zur größten und tiefgreifendsten Massenbewegung des 20. Jahrhunderts wurde. In der ganzen Welt entstanden Parteien, die als Teil der „Kommunistischen Internationale“ von ihren Mitgliedern totale Hingabe und absolute Disziplin verlangten.
Referent(en)
Dr. Ulrich Mählert
Leiter des Arbeitsbereichs Wissenschaft und Internationale Zusammenarbeit bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, eröffnet die Plakat-Ausstellung:
Ulrich Schacht
NOTRE DAME
17. Oktober 2017
NOTRE DAME
Lesung
Beschreibung
Sein Leben lang hat Torben Berg, der Protagonist des Romans, den Fall der Mauer herbeigesehnt, dafür gekämpft. Doch als es endlich soweit ist, wird er von einer zerstörerischen Leidenschaft überwältigt.
Paris, Ende 1991. Der deutsche Journalist ist in die französische Hauptstadt geflogen. Genau hier widerfuhr Berg anderthalb Jahre zuvor das größte Liebesglück und größte Liebesleid. Damals begleitete ihn die junge Studentin Henrike Stein aus Leipzig, die Berg nach einem Konzert Wolf Biermanns Ende 1989 kennengelernt hatte. Es begann eine gewaltige, eine erotische Liebe, die sich gleichwohl immer mehr verdunkelte und deren Schatten bis nach Paris ins Jahr 1991 reichen. Hier muss Torben Berg einen neuen Horizont finden, der sich endlich wieder aufzuhellen beginnt.
Referent(en)
Ulrich Schacht
(Schweden)
Dr. Jutta Begenau
Staatssicherheit an der Charité
04. Oktober 2017
Staatssicherheit an der Charité
Buchpräsentation
Beschreibung
Der IM „Harald Schmidt“ und die „Sicherheitspolitik von Partei und Regierung“ an der Charité 1972 bis 1987

In den siebziger Jahren brachte die Staatssicherheit die Charité zunehmend unter ihre Kontrolle. Dabei konnte sie sich nicht nur auf die Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) und die Partei stützen, sondern ebenso auf die Leitungsebene von Charité und Humboldt-Universität, es entstand eine geheimpolizeiliche Parallelwelt. Das erschließt ein exemplarischer Einzelfall: der IM „Harald Schmidt“. Als junger Funktionär der FDJ wurde Helmut Weidmann IM. Denunziation und Verrat eröffneten ihm eine Stasikarriere. Doch neben Überwachung und Bespitzelung gab es an dem Klinikum auch Anstand, Eigensinn und zivilen Ungehorsam und damit Grenzen der Macht der Stasi.
Referent(en)
Dr. Jutta Begenau
die Soziologin präsentiert ihr Buch:
Dr. Helmut Müller-Enbergs [Hg.]
Spione und Nachrichtenhändler. Geheimdienst-Karrieren in Deutschland 1939-1989
19. September 2017
Spione und Nachrichtenhändler. Geheimdienst-Karrieren in Deutschland 1939-1989
Buchvorstellung
Beschreibung
das Kapitel "Die Spione der DDR-Staatssicherheit"

Sie waren politische Überzeugungstäter, gerissene Geschäftsleute oder zufällig Hineingeratene: die Akteure des nachrichtendienstlichen Geschäftes während des Kalten Krieges. Dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte wurde bisher nur aus der Perspektive der ost- und westdeutschen Geheimdienstprominenz beleuchtet - doch die zahlreichen Personen in ihrem Schatten sind ebenso wichtige Protagonisten, wobei viele ihre Karrieren bereits im Nationalsozialismus begannen. Anhand der neuesten zeitgeschichtlichen Forschung geben ausgewiesene Autoren diesen Hintermännern ein Gesicht und zeigen in zehn aufschlussreichen Porträts, wie sie die jeweilige Geheimdienstarbeit geprägt haben.
Referent(en)
Dr. Helmut Müller-Enbergs [Hg.]
(Prof. Syddansk Universitet) präsentiert aus dem Werk:
Hans-Henning Paetzke (Ungarn)
ANDERSFREMD
05. September 2017
ANDERSFREMD
Buchvorstellung
Beschreibung
Der 1943 in Leipzig geborene Autor berichtet vom Überleben unter widrigen Umständen, von sozialistischen Volksbeglückungsphantasien aus dem Blickwinkel des kleinen Mannes, der sich trotz Gefängnishaft wegen Wehrdienstverweigererung und anderen Widrigkeiten nicht unterkriegen lässt. Nach seiner Ausbildung als Schauspieler, dem Studium der Philologie, Germanistik und Psychologie, folgt 1968 die Emigration nach Ungarn, 1973 dann nach Frankfurt am Main.
»Paetzkes Prosa ist ein anekdotenhaftes Sinnieren über das grausame 20. Jahrhundert. Das Merkwürdige und Einzigartige daran ist eine komplexe Einbettung des autobiographischen Stoffs in die Historie und Literatur der mitteleuropäischen Landschaft, wodurch eine Art privater, ja, intimer Chronik entsteht.« György Dalos
Referent(en)
Hans-Henning Paetzke (Ungarn)
der ehem. pol. Cottbus-Häftling, Autor und bekannte Übersetzer aus dem Ungarischen, stellt nun den zweiten Band seiner autobiografischen Trilogie vor:
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Projektförderung durch: