Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus

Veranstaltungsarchiv

VeranstaltungstitelDatum
Dr. Heimo Schwilk
MEIN ABENTEUERLICHES HERZ Bd. 2 - Aus den Tagebüchern 2000 – 2022
25. Juni 2024
MEIN ABENTEUERLICHES HERZ Bd. 2 - Aus den Tagebüchern 2000 – 2022
Buchpräsentation
Beschreibung
„Der 1. Teil meiner Tagebuch-Edition (1983–1999) stand einerseits im Zeichen der – auch persönlichen – Annäherung an das große Vorbild Ernst Jünger. Das andere zentrale Thema war die Wiedervereinigung. Im 2. Teil dominiert nun, wie Deutschland und die Welt seitdem mit dieser einschneidenden politischen ‚Wende‘ umgingen. Auch hier habe ich keine Scheu, die persönliche Verstrickung in den ausgewählten Passagen sichtbar zu machen – bis in die Träume hinein. Ich wünsche mir, dass für den Leser der ‚rote Faden‘ sichtbar wird, den das Temperament und die intellektuelle Disposition des Autors ausmachen. Dass der Opportunismus von der Freiheit erlöst, wie Rüdiger Safranski süffisant schreibt, war zu keinem Zeitpunkt meines Lebens eine Option für mich. Davon soll auch dieses Buch Zeugnis ablegen.“ (Heimo Schwilk)
Referent(en)
Dr. Heimo Schwilk
der Journalist und Autor liest aus seinem zweiten autobiografischen Werk:
Vera Lengsfeld
Antony Beevor; Russland. Revolution und Bürgerkrieg 1917-1921
11. Juni 2024
Antony Beevor; Russland. Revolution und Bürgerkrieg 1917-1921
Buchvorstellung
Beschreibung
In diesem Werk präsentiert der Autor ein faszinierendes Panorama, das auf neuesten Archivfunden basiert. Von der Oktoberrevolution 1917 in Rußland, die den Zusammenbruch des Zarenreichs besiegelte, bis hin zum blutigen Bürgerkrieg zwischen den "Roten" und den "Weißen" Garden zeichnet Antony Beevor ein dichtes Bild dieser mehr als turbulenten Jahre. Dabei deckt er nicht nur die politischen Intrigen und Machtverschiebungen auf, sondern vermittelt auch die Atmosphäre, das Leid und die Hoffnungen dieser Zeit. Seine profunde Kenntnis der Geschichte und sein Verständnis für die komplexen Zusammenhänge ermöglichen es ihm, ein umfassendes Bild dieser Epoche zu vermitteln.
Referent(en)
Vera Lengsfeld
ehem. DDR-Oppositionelle und Bundestagsabgeordnete, stellt das von ihr rezensierte Buch des britischen Historikers vor:
3. HÄFTLINGSTREFFEN29. Mai 2024
3. HÄFTLINGSTREFFEN
Vortrag
Beschreibung
Nach den zwei Treffen im Jahr 2023 haben viele Teilnehmer uns dazu ermuntert, diese Treffen fortzusetzen, auch wenn sich die Reihen unter den Ex-Häftlingen nach fast 35 Jahren des Zusammenbruchs der DDR immer mehr lichten.
Eingeladen sind also wieder alle Häftlinge, die in Berlin und Umgebung wohnen, natürlich auch die Frauen, die in Hoheneck oder anderswo einsitzen mussten. Jeder darf zudem seine Ehepartner mitbringen.

Der Psychologe und Psychoanalytiker Dr. Stefan Trobisch-Lütge

wird uns in sein Arbeitsfeld der Traumatherapie einführen, die psychosoziale und psychotherapeutische Hilfe für politisch Traumatisierte der SED-Diktatur bieten kann.
Gemeinsam mit dem Schriftsteller Jürgen Fuchs hatte er 1998 die „Beratungsstelle Gegenwind“ gegründet.
Außerdem trägt er mit seinen Büchern wie u.a. DAS SPÄTE GIFT und VERBORGENE WUNDEN sowie seinen Vorträgen dazu bei, die Erinnerung an die Opfer und Widerständler der SED-Diktatur wach zu halten.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich !
Referent(en)
Veranstaltung hat keine Referenten
Nicole Heinrich und Anja Kimmelmann
Aufführung des DOKU-Monodramas >> MONIKA HAEGER - inside stasi << (75 min.)
28. Mai 2024
Aufführung des DOKU-Monodramas >> MONIKA HAEGER - inside stasi << (75 min.)
Vortrag
Beschreibung
BERLIN - PREMIERE

Als Heimkind wurde Monika Haeger auf sozialistischen Kurs gebracht, als treue DDR-Bürgerin und Stasi-Mitarbeiterin spioniert sie später, getarnt als enge Freundin der Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley, eine wichtige Ost-Berliner Frauengruppe aus. Für die Frauen hatte das zumeist verheerende Folgen. Verhaftungen, Verhöre und sogar Ausbürgerung aus der DDR waren die Folge.
Das Stück erzählt entlang der Erinnerungen von Monika Haeger (1945-2006) vom dunkelsten Teil ostdeutscher Geschichte. Zur Sprache kommen dabei mit den Stimmen der Opfer auch die frühen Verfolgungen in der SBZ mit seinen Speziallagern, das Frauengefängnis Hoheneck, die Toten an der Mauer sowie der berüchtigte Jugendwerkhof Torgau. (Mehr Infos dazu unter: https://www.nicoleheinrich.com/monika-haeger-theaterstueck)
Referent(en)
Nicole Heinrich
Buch + Regie
Anja Kimmelmann
Darstellerin
Peter Grimm
Rischkanowka oder Der König von Bessarabien (85 min.)
14. Mai 2024
Rischkanowka oder Der König von Bessarabien (85 min.)
Film
Beschreibung
Zwei Ebenen prägen diesen Film. Da ist zum einen die Reise des ungekrönten „Königs von Bessarabien“. Der jahrzehntelang amtierende Vorsitzende der bessarabiendeutschen Landsmannschaft, der sich mitten im kalten Krieg auch in der westdeutschen Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft engagierte, ist mit Gefolge in seiner alten Heimat unterwegs. Er ist auf der Suche nach einem Hof in Rischkanowka, denn aus diesem Dorf stammt die Familie des berühmtesten Sohnes von Bessarabiendeutschen - Horst Köhler, früher Bundespräsident. Es ist eine skurrile Suche mit beeindruckenden Begegnungen und viel Situationskomik. Die korrespondierende zweite Ebene im Film ist eine der Lebenswelten aus des Königs Reich. Else Kalisch gehört zu den wenigen noch lebenden Bessarabiendeutschen, die nicht nur Kindheitserinnerungen an die alte Heimat haben. Sie war schon verheiratet, hatte zwei Kinder und sich mit ihrem Mann gerade den eigenen Hof aufgebaut, als sie Bessarabien verlassen musste. Sie war die Geschichtenerzählerin in ihrem Dorf, jetzt erzählt sie ihre eigene Geschichte.
Referent(en)
Peter Grimm
der Regisseur zeigt seinen Film aus der vergessenen Welt der Bessarabiendeutschen:
Robert Otte
Der Moskauer „Prozess gegen den Block der Rechten und Trotzkisten“ 1938 und das deutsche politische Exil
30. April 2024
Der Moskauer „Prozess gegen den Block der Rechten und Trotzkisten“ 1938 und das deutsche politische Exil
Vortrag
Beschreibung
Vom 2. bis 13. März 1938 fand in Moskau der „Prozess gegen den antisowjetischen Block der Rechten und Trotzkisten“ statt. Alle 21 Angeklagten bekannten sich als Verschwörer und Spione schuldig. Der Prozess war nur die Spitze eines Eisberges: In den Jahren 1937 und 1938 wurden mehr als 690 000 Menschen aus allen Bevölkerungsschichten in der Sowjetunion erschossen. Der Prozess führte zu heftigen Auseinandersetzungen in der Presse des deutschen politischen Exils. Die Organe der KPD und der Komintern verbreiteten die offizielle sowjetische Version und priesen die Sowjetunion als Staat der wahren Demokratie. In der „Neuen Weltbühne“ verteidigte der Philosoph Ernst Bloch den Prozess. Ihnen gegenüber stand eine breite Ablehnungsfront - vom bürgerlich-liberalen „Neuen Tage-Buch“ über die Presse der SPD bis zu den Blättern sozialistischer Kleinorganisationen.Im Vortrag wird auch kurz auf die politischen Lebenswege einiger Teilnehmer der damaligen Auseinandersetzungen nach 1945 eingegangen.
Referent(en)
Robert Otte
der Referent präsentiert seine akribischen Forschungsergebnisse:
Thomas Hartmann
Musik - Geschichten aus der DDR
16. April 2024
Musik - Geschichten aus der DDR
Vortrag
Beschreibung
Musiker in der DDR mussten mit den Absurditäten des Landes zurechtkommen wie jeder andere, auch wenn es ihnen oft besser ging als dem Durchschnitt der Bevölkerung. Im Ergebnis musste jeder mit sich selbst ausmachen, in welchen Grenzen er sich mit dem System arrangieren wollte. DDR–typische Reizworte waren die Zensur von Texten und Plattencovern; „Reisefähigkeit von Bands ins NSW“; Ausreiseanträge und Fluchten; Armeezeit; Umgang mit Behörden, Rundfunk und dem einzigen Plattenlabel Amiga; Beschaffung von Instrumenten und Platten aus dem Westen; RIAS Berlin; Konzerte und Tourneen von Musikern und Bands aus dem Westen im Osten. Im Durchschnitt hatte die Stasi in fast jeder Band einen IM. Der Referent will mit seinem unterhaltsamen Vortrag einen Überblick vor allem zum Thema der zeitgenössischen Jugend-Musik im einstigen Arbeiter- und Bauernstaat geben.
Referent(en)
Thomas Hartmann
der Referent hält seinen multimedialen Vortrag zum Thema:
Dr. Jutta Braun
Politische Medizin. Das Ministerium für Gesundheitswesen der DDR 1950 bis 1970
02. April 2024
Politische Medizin. Das Ministerium für Gesundheitswesen der DDR 1950 bis 1970
Buchvorstellung
Beschreibung
Das Gesundheitswesen zählte in der sozialistischen »Fürsorgediktatur« zu den Schlüsselbereichen staatli-chen Handelns. Die DDR erhob den Anspruch, die soziale Ungleichheit vor Krankheit und Tod zu beseitigen. Auf der Grundlage sozialhygienischer Ideen versuchten Mediziner und Politiker der DDR, die Gesellschaft zu »heilen«. Jutta Braun zeigt, dass der Einfluss der Minister für Gesundheitswesen erschreckend gering war, während die SED-Kader die Entscheidungen trafen. Zudem untersucht sie die NS-Vergangenheit von Mitarbeitern des Ministeriums und den Umgang mit den nationalsozialistischen Verbrechen im Gesundheitswesen.
Referent(en)
Dr. Jutta Braun
die Historikerin vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam hält ihren Vortrag:
Antje Hermenau
Vom Runden Tisch in den Bundestag - Eine politische Bilanz -
19. März 2024
Vom Runden Tisch in den Bundestag - Eine politische Bilanz -
Vortrag
Beschreibung
„Mach nie denselben Fehler zweimal. Es gibt
noch genügend andere, die du machen kannst.“

– ist das Lebensmotto der langjährigen Politikerin aus Sachsen. Nach dem Abitur und Studium zur Diplompädagogin für deutsche und englische Sprache und Literatur 1989 an der Universität Leipzig wurde sie von der revolutionären Umbruchssituation jener Zeit stark erfasst und engagierte sich als Mitglied am Runden Tisch der Stadt Leipzig und Mitbegründerin der Grünen Partei in Sachsen. Von 1990 an war sie Mitglied des Sächsischen Landtags im Schulausschuss, von 1994 bis 2004 Mitglied des Deutschen Bundestages im Haushaltsausschuss und bis 2014 Mitglied des Sächsischen Landtags als Fraktionsvorsitzende. Nach ihrem Partei-Austritt ist sie seitdem selbstständige Unternehmerin.
Referent(en)
Antje Hermenau
die ehemalige Landes- und Bundestagsabgeordnete der GRÜNEN berichtet:
Merete Peetz
Todesfälle bei Fluchtversuchen über die Ostsee
05. März 2024
Todesfälle bei Fluchtversuchen über die Ostsee
Vortrag
Beschreibung
Rund 5.600 Menschen haben nach dem Mauerbau 1961 versucht, über die Ostsee aus der DDR in den Westen zu fliehen. Eine Forschungsgruppe der Universität Greifswald untersucht, wie viele Flüchtende dabei ums Leben kamen. Bislang waren 136 Menschen ermittelt, die beim Versuch aus der DDR über die Ostsee zu flüchten, ums Leben gekommen sind. In den zurückliegenden Monaten hat das Forschungskollektiv noch weitere 129 Verdachtsfälle mit der Auswertung des in Archiven aus Ost- und Westdeutschland, Dänemark und Schweden überlieferten Schriftgutes sowie mit Befragung von Zeitzeugen durchgeführt. Das Ziel ist es, jeden einzelnen Fall exakt nachzuweisen und die Geschichte hinter jeder Flucht so genau wie möglich zu dokumentieren.
Referent(en)
Merete Peetz
die wiss. Mitarbeiterin der Universität Greifswald stellt das Forschungsprojekt vor:
Thomas Lukow
DDR-Literaten zwischen Anpassung und Rebellion
20. Februar 2024
DDR-Literaten zwischen Anpassung und Rebellion
Vortrag
Beschreibung
Vorgegeben vom Vorbild der Sowjetliteratur, entwickelte sich dementsprechend ein sozialistisches Kulturleben in der DDR.Die Literatur nimmt einen besonderen Stellenwert ein, da er der am besten überwachte Künstlerbereich in diesem Teil Deutschlands war. Neben Anpassung, Förderung und Belohnung entstand aber auch eine Dissidentenszene und kritische Auseinandersetzung mittels Lyrik und Prosa mit dem System, welches unter besonderen Augenmerk der SED mit ihrem Ministerium für Staatssicherheit stand.Die Nischen, die jenseits der öffentlich geförderten und zentralisierten Kunst und Kultur bestanden, waren gegen die Verherrlichung des Sozialismus immer da.Dies soll in diesem Vortrag an Hand ausgesuchter Beispiele beleuchtet werden.

PROGRAMMÄNDERUNG:
Die Veranstaltung mit Dr. Steffi Brüning zur "Prostitution in der DDR" wird wegen Krankheit der Referentin nachgeholt!
Referent(en)
Thomas Lukow
der Referent und ehemalige politische DDR-Häftling hält multimedial seinen Vortrag:
Dr. Cora Stephan
Im DRÜBEN fischen. Nachrichten von West nach Ost
06. Februar 2024
Im DRÜBEN fischen. Nachrichten von West nach Ost
Lesung
Beschreibung
Cora Stephans versammelte Texte aus den ersten Jahren nach der Friedlichen Revolution 89 und Wiedervereinigung zeugen von politischer Klarheit und einem unverstellten Blick auf den Osten Deutschlands.

AUSZUG: „Seltsame Tage in diesem Lande. Da erfüllt sich Axel Springers Lebenswerk, aber der richtige Jubel will nicht aufkommen. Keine nationale Euphorie, kein entgrenzter Taumel, kein Gefühl der Beglücktheit, nur klammes Kirchengeläut. Kaum ist man darob froh, dass er sich angesichts der wiedergewonnenen Freiheit zur Vereinigung und der wiedererlangten politischen Verantwortlichkeit halbwegs manierlich verhält, der Deutsche, ist man schon wieder irritiert: Kann er sich denn nicht wenigstens, in Maßen zwar, aber immerhin: f r e u e n ?“
Referent(en)
Dr. Cora Stephan
die Politikwissenschaftlerin, Publizistin und Schriftstellerin stellt Essays ihres neuen zeitkritischen Sachbuchs vor:
Inge Ruth Marcus
GLUT IM EIS - Vier Generationen zwischen fünf Diktaturen
23. Januar 2024
GLUT IM EIS - Vier Generationen zwischen fünf Diktaturen
Buchpräsentation
Beschreibung
Im Jahr 1899 ist Großvater Josef Naumann 20 Jahre alt und Angestellter in Hamburg. Er will der Enge seines vorbestimmten Lebens entfliehen und bekommt ein Angebot von einem deutschen Handelshaus in Wladiwostok. Doch damit beginnt seine persönliche Odyssee, denn zwischen Russland, China, Japan und den Kolonialmächten folgt ein Krieg dem nächsten. Durch den 1. Weltkrieg gerät Josef Naumann selbst in sibirische Verbannung, lebt sieben Jahre unter Burjaten und gründet eine Familie. Als er von der Roten Armee mit dem Tode bedroht wird, flieht er mit seiner Familie durch die Fronten des Bürgerkrieges. Ihm drohen Todesstrafe oder Gulag. Freunde verhelfen der Familie zur Flucht nach Harbin in der Mandschurei …
Referent(en)
Inge Ruth Marcus
die in der Mandschurei geborene Autorin präsentiert ihr biografisches Buch:
Dr. Anneli Ute Gabanyi
Die Bilanz der Transformation in der Republik Moldau nach 1989 sowie die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg
09. Januar 2024
Die Bilanz der Transformation in der Republik Moldau nach 1989 sowie die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg
Vortrag
Beschreibung
Die Republik Moldau (ehem. auch Bessarabien) gehört mit einer Fläche von 33.843 km² und 2,5 Mill. Einwohnern zu den kleinsten ehem. Sowjetrepubliken. Im Westen teilt sie eine 450 km lange Grenze mit Rumänien, im Norden, Osten und Süden grenzt sie auf einer Länge von 232 km an die Ukraine. Wie alle Länder des zerfallenen Ostblocks ist der seit 1991 unabhängige Staat auf dem steinigen Weg zu einer parlamentarischen Demokratie. Von Anbeginn behindert der Transnistrien-Konflikt erheblich die politische Entwicklung des Vielvölkerstaates. Die Republik Moldau ist seit dem 23.06. 2022 EU-Beitrittskandidatin.
Referent(en)
Dr. Anneli Ute Gabanyi
die aus Siebenbürgen stammende Politikwissenschaftlerin, Philologin und Journalistin hält ihren Vortrag:
Prof. Dr. Wilhelm Schmid
Was geht uns Deutschland an?
12. Dezember 2023
Was geht uns Deutschland an?
Buchvorstellung
Beschreibung
Deutschland könnte uns gleichgültig sein, wenn es unproblematisch wäre. Nun aber entsteht erneut die Frage, was diese Gesellschaft denn ist, die unter dem Begriff „Deutschland“ firmiert. Offenbar gibt es Strukturen in dieser Gesellschaft, die von einer verhängnisvollen Geschichte herrühren und in der Aktualität erneut hervorbrechen. Die Faszination des Nationalsozialismus, genauso wie die des Kommunismus, kann sich überall dort entfalten, wo Individuen nicht gelernt haben, sich selbst zu führen, und daher dazu neigen, die Führung des eigenen Lebens in die Hände eines Führers zu legen. Das Erlernen der Fähigkeit, sich selbst zu führen, muss deshalb stärker in den Vordergrund rücken. Die politische Bedeutung der Überlegungen des Autors besteht darin, eine individuelle Lebenskunst den pathologischen Formen der Macht entgegenzustellen, ja sie unmöglich zu machen, um eine „Ökonomie der Machtverhältnisse“ zu finden, wie sie einer freiheitlichen, demokratischen Gesellschaft gemäß ist.
Referent(en)
Prof. Dr. Wilhelm Schmid
der Professor für Philosophie, stellt sein Buch vor:
Dr. Karin König
Papierne Küsse: Eine tragische Ost-West-Beziehung. Liebe im Schatten der Mauer 1962-1965
28. November 2023
Papierne Küsse: Eine tragische Ost-West-Beziehung. Liebe im Schatten der Mauer 1962-1965
Buchvorstellung
Beschreibung
Als Ingeborg König im Mai 1965 ihre Flucht aus der DDR nach Westberlin zusammen mit ihrem Verlobten Traugott König feierte, hatte sie nur noch kurze Zeit zu leben. Sie, im fünften Monat schwanger, starb an den Folgen einer offensichtlich missglückten Abtreibung. Ingeborg König (geb. 1943) hatte ab 1961 in Jena Germa-nistik studiert und sich als 18-Jährige in ihren in Westberlin lebenden Cousin verliebt. Was folgte, waren ab Januar 1962 ein intensiver Briefwechsel und gelegentliche Treffen in Ostberlin oder Leipzig. Es war dies eine Liebe im geteilten Deutschland, eine Liebe im Schatten der Mauer.
Referent(en)
Dr. Karin König
die Autorin und Erziehungswissenschaftlerin stellt ihr dramatisches Tatsachen- Buch vor:
Dr. Klaus-Rüdiger Mai
Wird am 09.07.2024 nachgeholt: Der kurze Sommer der Freiheit: Wie aus der DDR eine Diktatur wurde
14. November 2023
Wird am 09.07.2024 nachgeholt: Der kurze Sommer der Freiheit: Wie aus der DDR eine Diktatur wurde
Buchvorstellung
Beschreibung
Zu recht bekannt und Teil unserer Erinnerungskultur ist die mutige Tat der Gruppe um die Geschwister Scholl. Doch wer kennt Herbert Belter? Wer kennt Wolfgang Ihmels, Jutta Erbstößer oder Wolfgang Natonek? Auch Herbert Belter wurde von den Henkern eines totalitären Staates ermordet, nachdem er Flugblätter verteilt hatte, auch er war erst 21 Jahre alt am Tag seines gewaltsamen Todes. Klaus-Rüdiger Mai erzählt auf der Grundlage intensiver Quellenrecherchen erstmals die ganze Geschichte des mutigen Widerstands Leipziger Studenten gegen die Stalinisierung Ostdeutschlands und bettet ihre Geschichte ein in die Unterdrückung demokratischer Anfänge in der DDR von ihrer Gründung 1949 bis zum Volksaufstand vom 17. Juni 1953. Ein Lehrstück über das Werden einer Diktatur und über Mut und Widerstand.
Referent(en)
Dr. Klaus-Rüdiger Mai
der Germanist, Historiker und Philosoph stellt sein neuestes Buch vor:
Rainer von zur Mühlen
Drei Leben im Gegenwind - Aus dem Leben eines Sicherheitsberaters 1946 - 2017
31. Oktober 2023
Drei Leben im Gegenwind - Aus dem Leben eines Sicherheitsberaters 1946 - 2017
Buchvorstellung
Beschreibung
In allen seiner „drei Leben“ spielten Nachrichtendienste eine dominante Rolle. Ob beim Kampf ums Überleben in den Trümmern und auf dem Schwarzmarkt im Nachkriegs-Berlin oder später beim Überleben des eigenen Unternehmens, der ersten deutschen Spezialberatung gegen Computerkriminalität, wo Wettbewerber und Neider des Erfolgs versuchen ihm fantasievoll zu schaden. Und dazwischen war auch immer wieder ein Nachrichtendienst aus Ost und West präsent, denn auch das MfS hörte über Jahre acht seiner Telefonleitungen ab. Markus Wolf, Chef der DDR-Auslandsspionage, machte das Auskundschaften seines Bonner Büros zur Chefsache und versuchte sogar einen Verwandten zur Spionage gegen ihn zu bewegen.
Referent(en)
Rainer von zur Mühlen
der Sicherheitsberater und Autor stellt sein spannendes autobiografisches Buch vor:
2. Häftlingstreffen in der Gedenkbibliothek 202319. Oktober 2023
2. Häftlingstreffen in der Gedenkbibliothek 2023
Sonderveranstaltung
Beschreibung
Liebe Kameradinnen und Kameraden,
unser 2. Treffen wird eingeleitet durch den Juristen und Rentenberater André Steltner, der sich als Fachmann rund um Renten/Haftfolgeschäden gut auskennt und zu fast allen Fragen Rede und Antwort geben kann. Bei Kaffee, Tee, Wasser und belegten Brötchen können anschließend noch andere Themen angesprochen und ausgetauscht werden.
Alle ehemaligen politischen Gefangenen aller Haftanstalten sind mit ihren Partnern herzlich eingeladen. Es wäre nett, wenn Ihr Eure Teilnahme beim Leiter der Gedenkbibliothek Thomas Dahnert kurz ankündigt, damit genügend Getränke und Speisen besorgt werden können: th.dahnert@gedenkbibliothek.de .

Mit freundlichen Grüßen
Siegmar Faust
Referent(en)
Veranstaltung hat keine Referenten
Hanno Schult
Die Geschichte der Straf- und Bewährungseinheiten in der Roten Armee 1918-1945
17. Oktober 2023
Die Geschichte der Straf- und Bewährungseinheiten in der Roten Armee 1918-1945
Vortrag
Beschreibung
Schon mit der Gründung der Roten Armee und der ersten Bewährung an der Front im Februar 1918 spielten Fragen der politischen Zuverlässigkeit der Soldaten der revolutionären Roten Arbeiter – und Bauernarmee eine zentrale Rolle im wichtigsten Exekutivorgan der russischen Bolschewiki. Das Misstrauen gegenüber der revolutionären Kampfbereitschaft und Zuverlässigkeit der Arbeiter, Bauern und Matrosen in Uniform war dann ein wichtiges Motiv zur politischen Überwachung der gesamten kämpfenden Truppe durch die Organe der Tscheka in der Form des politischen Kommissars (Politruk) ,sowohl im russischen Bürgerkrieg 1918-1922 als auch im Großen Vaterländischen Krieg 1941-1945.
Referent(en)
Hanno Schult
der Referent der Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde e.V. hält seinen Vortrag:
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Projektförderung durch: