Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus

Veranstaltungsarchiv

VeranstaltungstitelDatum
Dr. Bodo V. Hechelhammer
Die "Organisation Gehlen" und der Volksaufstand vom 17. Juni 1953
13. Juni 2023
Die "Organisation Gehlen" und der Volksaufstand vom 17. Juni 1953
Vortrag
Beschreibung
Während das MfS der DDR beweisen wollte, dass es sich bei dem Aufstand um einen aus dem Westen gesteuerten Putsch gehandelt habe, glaubten die westlichen Geheimdienste an das Gegenteil. Die „Organisation Gehlen“ glaubte an eine "von östlicher Seite inszenierte Aktion", um die Wiedervereinigung "ins Rollen zu bringen". Ganz offensichtlich passte die spontane Entstehung der Streikbewegung genauso wenig in das Weltbild der westdeutschen Nachrichtendienstler wie in das der DDR. Erst viel später ging den Mitarbeitern der "Organisation Gehlen" auf, dass sie sich schwer geirrt hatten und der Aufstand so gar nichts mit der Stalin-Note von 1952 zu tun hatte.
Referent(en)
Dr. Bodo V. Hechelhammer
langjähriger Leiter des Historischen Büros und Chefhistoriker des BND, hält zur 70. Wiederkehr des Volksaufstands seinen Vortrag:
Dr. Wolfgang Kraushaar
Die blinden Flecken der 68er-Bewegung
30. Mai 2023
Die blinden Flecken der 68er-Bewegung
Vortrag
Beschreibung
Auch nach einem halben Jahrhundert gibt es noch immer viele offene Fragen, die einer klaren Deutung der 68er-Bewegung entgegenstehen. Unter ihnen stechen einige besonders hervor: Welche Rolle spielte Pop- und Rockmusik als Multiplikatoren des Protests? Welchen Stellenwert besaßen neue Aktionsformen wie Happenings, Sit-Ins sowie Teach-Ins? Und welche Bedeutung kamen Militanz und Gewalt zu, die einerseits die Ziele der Protestierenden zu beschädigen drohten, andererseits aber auch zur Publicity ihrer Forderungen nicht unerheblich beigetragen haben? Das alles wird von Wolfgang Kraushaar jenseits der üblichen Muster von Verdammung oder Idealisierung in einem Licht betrachtet, deren Scheinwerfer nicht in der Vergangenheit, sondern in der Gegenwart stehen. Sein Vortrag beleuchtet auch die mehr als nur problematische Einstellung von einem erheblichen Teil der 68er-Bewegung gegenüber dem Sowjetkommunismus und der DDR aus der Sicht eines Antitotalitären.
Referent(en)
Dr. Wolfgang Kraushaar
der bekannte Hamburger Politikwissenschaftler referiert zu seinem Buch:
Stephan Krawczyk und Prof. Jürgen Haase
„Stephan Krawczyk: Ich dagegen singe…“
16. Mai 2023
„Stephan Krawczyk: Ich dagegen singe…“
Film
Beschreibung
Mitte der 80er Jahre war Krawczyk einer der bekanntesten Oppositionellen der DDR und sang aufmüpfige Lieder. 1988 wurde er aus der DDR ausgewiesen und stand deswegen im Fokus der Medien. Krawczyk engagierte sich danach gegen FCKW, schrieb mehrere Bücher: von seinem Vater, den Wirren der Wiedervereinigung und vom Alltag im neuen Deutschland. Immer noch pflegt er sein "Mundwerk" - komponiert und textet Lieder, tritt öffentlich auf. Der Film begleitet Stephan Krawczyk auf den Spuren seines Lebens – vom thüringischen Weida über Berlin bis hin zu seinem Rückzugsort im uckermärkischen Warbende.
Referent(en)
Stephan Krawczyk
Liedermacher, Autor und Protagonist des Films
Prof. Jürgen Haase
Regisseur und Filmproduzent - zeigen den gemeinsamen Dok-Film (45 min.):
Dr. Jörg Bernhard Bilke
Verhaftet in Leipzig. Als Mainzer Student im Zuchthaus Waldheim
02. Mai 2023
Verhaftet in Leipzig. Als Mainzer Student im Zuchthaus Waldheim
Vortrag
Beschreibung
Dr. Bilke (geb. 1937 in Berlin) interessierte sich als westdeutscher Germanistikstudent für die deutsche Gegenwartsliteratur. Er reiste in die DDR, um Autoren wie Anna Seghers, Christa Wolf und Erich Loest kennenzulernen. Wegen angeblicher "staatsfeindlicher Hetze" wurde er im September 1961 verhaftet und zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Er gehörte zu den ersten politischen Gefangenen, die von der Bundesrepublik freigekauft wurden; im August 1964 wurde er aus der Haft entlassen und durfte in die Bundesrepublik zurückkehren.
Referent(en)
Dr. Jörg Bernhard Bilke
der Germanist und Zeitzeuge berichtet von seinem dramatischsten Lebensabschnitt
Dr. Gerhard Barkleit
Werner Hartmann - Wegbereiter der Mikroelektronik in der DDR
18. April 2023
Werner Hartmann - Wegbereiter der Mikroelektronik in der DDR
Buchpräsentation
Beschreibung
Der in Berlin geborene Physiker Werner Hartmann wirkte während des 2. Weltkriegs an der Entwicklung von Gleitbomben mit und danach gehörte er zu den deutschen Wissenschaftlern, die für Stalin die Atombombe bauten. Gemeinsam mit Manfred von Ardenne gründete Hartmann Mitte der 1950er Jahre in Dresden den VEB Vakutronik, 1961 die »Arbeitsstelle für Molekularelektronik«. Mitte der 1970er Jahre beschuldigten leitende Mitarbeiter mit SED-Parteibuch und Verbindungen zum MfS Hartmann, den unübersehbaren Rückstand der DDR in der Mikroelektronik bewusst herbeigeführt zu haben.Er wurde als Direktor abgesetzt und zum einfachen wissenschaftlichen Mitarbeiter degradiert.
Referent(en)
Dr. Gerhard Barkleit
der Historiker stellt sein spannendes Buch vor:
1. Häftlingstreffen in der Gedenkbibliothek 202312. April 2023
1. Häftlingstreffen in der Gedenkbibliothek 2023
Gedenkveranstaltung
Beschreibung
Am Mittwoch, dem 12. April 2023, findet in der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus ein Treffen ehemaliger politischer Gefangener aus allen Haftanstalten in der DDR statt.

Wir setzen damit die Häftlingstreffen von Cottbus fort, die dort im ehemaligen Zuchthaus stattfanden und sogar nach der Corona-Krise wieder stattfinden. Dorthin kamen auch Ex-Häftlinge aus Berlin angereist. Es gab bei Kaffee, Tee und Kuchen ein Kennenlernen verschiedener Generationen.

In Berlin wollen wir nun alle Häftlinge einladen, die in Berlin und Umgebung wohnen, auch die Frauen, die in Hoheneck einsitzen mussten. Jeder darf zudem
seinen Ehepartner mitbringen.

Die Veranstaltung wird 15 Uhr beginnen. Vor dem Kaffeetrinken soll stets ein halbstündiger Vortrag die Veranstaltung einleiten.
Referent(en)
Veranstaltung hat keine Referenten
Manfred Graf von Schwerin
PHANTOMSCHMERZ HEIMAT (Regie und Kamera Mathias Neubert)
04. April 2023
PHANTOMSCHMERZ HEIMAT (Regie und Kamera Mathias Neubert)
Film
Beschreibung
Diese Dokumentation beschäftigt sich mit sehr unterschiedlichen Schicksalen der Verfolgung, Vertreibung und Enteignung in der Zeit von 1945 bis 1949 innerhalb der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands. Der Film bietet erstmals eine Zusammenfassung von Zeitzeugenberichten betroffener Opfer jener Enteignungs-Politik, die bis heute immer noch als „demokratisch“ verklärt wird, in Wirklichkeit aber schreiendes Unrecht war und in keinem einzigen Fall einem wirklich demokratischen Verfahren entsprach.
Referent(en)
Manfred Graf von Schwerin
der Protagonist des Filmprojektes und Vertreter der Fördergemeinschaft Recht und Eigentum e. V (ARE) präsentiert den 90-minütigen Dokumentarfilm:
Dr. Angela Plöger
Sofi Oksanen, HUNDEPARK
21. März 2023
Sofi Oksanen, HUNDEPARK
Buchvorstellung
Beschreibung
Nach dem Ende der Sowjetunion ist dort alles im Umbruch. Die bisherigen Mafiosi bereichern sich noch mehr, doch für normale Menschen, zumal für junge Frauen, ist es sehr schwierig, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. So geraten viele in die Fänge der Fruchtbarkeitsindustrie. Die macht die Mädchen durch Hormontherapie zu Produzentinnen von Eizellen. Abnehmer sind reiche Ausländer, die sich ihren Kinderwunsch erfüllen wollen. Dass die Gesundheit der jungen Frauen dadurch ruiniert wird, ja, sogar ihr Leben in Gefahr gerät, sagt den Mädchen niemand.

ACHTUNG: Die für diesen Termin ursprünglich geplante Buchvorstellung mit CORA STEPHAN wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt!
Referent(en)
Dr. Angela Plöger
die renommierte Übersetzerin aus dem Finnischen, stellt das neueste, von ihr übertragene Werk vor:
Dr. Ales Novotny
Karl Marx – Vor 140 Jahren verblichen und immer noch lebendig !
07. März 2023
Karl Marx – Vor 140 Jahren verblichen und immer noch lebendig !
Dia-Vortrag
Beschreibung
Der 1818 in Trier geborene und 1883 in London verstorbene Karl Marx war im Bewußtsein der Welt nie weg. Die Verkaufszahlen seines Hauptwerks „Das Kapital“ sind nach wie vor hoch, und in Trier auf dem Simeonstiftplatz wurde 2018 sogar ein riesiges Bronze-Denkmal als Geschenk der KP China enthüllt. Marx bleibt neben Che Guevara vor allem unter jungen Leuten Kult. Doch war er nicht mit seinem Freund Engels der Ideengeber und Wegbereiter des nach ihm benannten Marxismus und damit vieler grausamer Diktaturen im Namen des Fortschritts? Die Apologeten seiner Lehre behaupten, die Politik Lenins, Stalins, Maos, Pol Pots und vieler anderer kommunistischer Diktatoren hätten mit Marx gar nichts zu tun. Doch ist das die belegbare Wahrheit?
Referent(en)
Dr. Ales Novotny
hält multimedial seinen kritischen Vortrag zum perpetuierten Phänomen:
Wolf Solent
Dark Years / Dunkle Jahre: 1950 - 1961
21. Februar 2023
Dark Years / Dunkle Jahre: 1950 - 1961
Buchvorstellung
Beschreibung
Erhalten gebliebene und zentral abgelegte Archivierte Untersuchungsvorgänge des früheren Ministeriums für Staatssicherheit der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik.
Der Autor hat mehrere tausend Verfahren ausgewertet und bringt damit Licht in eines der dunkelsten Kapitel des untergegangenen Arbeiter-und-Bauern-Staates.
Bittere Medizin für Ostalgiker aller Art!
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ACHTUNG PROGRAMMÄNDERUNG
wegen krankheitsbedingter Absage muss die geplante Veranstaltung mit der
Referentin Dr. Karin König und ihrer Lesung aus "Papierne Küsse" verschoben werden!
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Referent(en)
Wolf Solent
der Autor stellt eine im Eigenverlag erschienene Publikation seines 2014 verstorbenen ehemaligen Haftkameraden GEORG VENLOT vor:
Dr. Anna Kaminsky
Die Berliner Mauer in der Welt - Symbole der Freiheit, der menschlichen Willensstärke, Relikte des Kalten Krieges.
07. Februar 2023
Die Berliner Mauer in der Welt - Symbole der Freiheit, der menschlichen Willensstärke, Relikte des Kalten Krieges.
Buchvorstellung
Beschreibung
Ungezählte Teile der Berliner Mauer wurden nach ihrem Fall im November 1989 in die Welt hinausgetragen – und mit ihnen der Freiheitswille der Bürger. Mehr als 240 dieser tonnenschweren Mauersegmente, die an mehr als 140 Orten auf allen Kontinenten stehen, wurden für diesen Band ausfindig gemacht. Unter ihren neuen Besitzern befinden sich japanische Geschäftsleute, prominente Kunstsammler sowie alle US-Präsidenten der letzten einhundert Jahre – und sogar der Papst. Erzählt werden spannende, kuriose, aber auch tragische Geschichten, die die facettenreiche Erinnerung an die Mauer und den Kalten Krieg eindrucksvoll widerspiegeln.
Referent(en)
Dr. Anna Kaminsky
die Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur stellt multimedial ihre Dokumentation vor:
I.E. Frau Adriana-Loreta Stănescu
Die Bilanz der Transformation in Rumänien nach 1989
24. Januar 2023
Die Bilanz der Transformation in Rumänien nach 1989
Vortrag
Beschreibung
Die Zeitenwende von 1989 im ehemaligen Ostblock erfasste im Herbst auch die Sozialistische Republik Rumänien. Nur war die rumänische Revolution keine „samtene“ oder „friedliche“ sondern eine Kette von Demonstrationen, Unruhen und blutigen Kämpfen, die vom 16. bis zum 27. Dezember 1989 in Timișoara, Bukarest und anderen rumänischen Städten stattfand. Sie führte zum Sturz und zur Hinrichtung des rumänischen Diktators Nicolae Ceaușescu und seiner Frau Elena. Danach begann ein schwerer Weg des agrarisch geprägten Landes zu Demokratie, Rechtsstaat und Wohlergehen der Bürger. Wie es heute, nach dem Beitritt zur NATO 2004 und EU 2007, in diesem Land steht, beleuchtet der Vortrag.
Referent(en)
I.E. Frau Adriana-Loreta Stănescu
die Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafterin Rumäniens hält ihren Vortrag zum Thema:
Carmen-Francesca Banciu
VATERFLUCHT
10. Januar 2023
VATERFLUCHT
Buchpräsentation
Beschreibung
Sie war geflohen vor den Verhältnissen, vor allem aber vor ihrem Vater. Er, der Unfehlbare, der treu ergebene Parteifunktionär, hatte sie von Kindheit an unter Druck gesetzt: Du darfst keine Fehler machen! Das überaus begabte Mädchen, das Vorzeigekind, lebt so, wie der Vater es erzogen hat - und gerät gerade dadurch in Konflikt mit ihm. Als der Geheimdienst die junge Studentin wochenlang verhört, weil sie eine Demonstration vorbereiten wollte, empfindet dies der Vater als unendliche Schande, ihre Ausreise in den Westen als Verrat. Nun ist sie auf dem Weg zu ihm, die unverarbeiteten Gefühle und Gedanken im Gepäck. Die Zeit im Westen hat sie verändert, aber alte Prägungen lassen sich nicht so leicht tilgen. Plötzlich ist sie wieder die Tochter von damals, will nicht enttäuschen, spürt die beklemmende Angst zu versagen. Doch alles in ihr rebelliert dagegen.
Referent(en)
Carmen-Francesca Banciu
die deutsch / rumänische Autorin stellt ihr neuestes Buch vor:
Wolf Solent
"Die frohe Botschaft in der Weihnachtsnacht - Was vor fünfzig Jahren einem Wehrdienstleistenden im Grenzausbildungsregiment Oranienburg widerfuhr."
13. Dezember 2022
"Die frohe Botschaft in der Weihnachtsnacht - Was vor fünfzig Jahren einem Wehrdienstleistenden im Grenzausbildungsregiment Oranienburg widerfuhr."
Buchvorstellung
Beschreibung
Der eineinhalbjährige Pflicht-Wehrdienst in der Nationalen Volksarmee der DDR war auch für den Autoren Wolf Solent kein Zuckerschlecken. Der ständige Drill, die wö-chentlichen Politikunterrichte, also die sogenannte Rotlichtbestrahlung mit dem ständigen Einschärfen WER und Wo der Feind des friedlichen Arbeiter- und Bauernstaates lauert, waren anstrengend und verschärften seine negative Einstellung zur SED-Diktatur erheblich. Doch wie in allen Zeiten und Situationen die Menschen überstehen müssen, gab es auch dort unerwartbare Umstände und Gegebenheiten die einen zum Staunen bringen…
Referent(en)
Wolf Solent
der Autor und Zeitzeuge liest:
Dr. Marianne Subklew-Jeutner
Schattenspiel – Pfarrer Eckart Giebeler zwischen Kirche, Staat und Stasi
29. November 2022
Schattenspiel – Pfarrer Eckart Giebeler zwischen Kirche, Staat und Stasi
Buchpräsentation
Beschreibung
Der Pfarrer Eckart Giebeler (1925-2006) arbeitete von 1949 bis 1992 als evangelischer Gefängnisseelsorger in verschiedenen Gefängnissen und war der einzige hauptamtliche “Geistliche im Strafvollzug” der DDR - nach 1990 im Land Brandenburg. Ab 1953 übte er seine seelsorgerliche Tätigkeit als Angestellter des Ministeriums des Innern der DDR aus und verpflichtete sich 1959 per Handschlag zur Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Als IM „Roland“ schrieb er Berichte über Inhaftierte, besprach Tonbänder mit Informationen über Pfarrkonvente und Pfarrer-Kollegen und übergab dem MfS Dokumente, die „nur zum innerkirchlichen Dienstgebrauch“ bestimmt waren.
Referent(en)
Dr. Marianne Subklew-Jeutner
die Politikwissenschaftlerin stellt ihr Buch vor:
Alexander W. Bauersfeld
„Mauer. Gitter. Stacheldraht“ Politische Verfolgung in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR 1945 - 1990
15. November 2022
„Mauer. Gitter. Stacheldraht“ Politische Verfolgung in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR 1945 - 1990
Ausstellungseröffnung
Beschreibung
Die Ausstellung wurde von Gerhard Finn geschaffen und später von einer Arbeitsgruppe der UOKG weiterentwickelt. Sie war bisher schon in verschiedenen Landtagen, zuletzt 2022 in Rheinland-Pfalz. In der Ausstellung geht es um mutige Menschen, wie Siegmar Faust, Hartmut Richter oder Wolfgang Waterstraat, die in der sozialistisch-kommunistischen Diktatur Widerstand leisteten. Der Referent, 1948 geboren, wurde mit seiner Ehefrau 1983 vom MfS inhaftiert und zwangsgeschieden. Er war wegen "Landesverräterischer Nachrichtenübermittlung" eineinhalb Jahre in politisch Haft.
Referent(en)
Alexander W. Bauersfeld
ehemaliger politischer DDR-Häftling, eröffnet mit einem Vortrag die Ausstellung:
Ursula Popiolek
Die Geschichte der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus
01. November 2022
Die Geschichte der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus
Buchpräsentation
Beschreibung
In der DDR ehemals verbotene Bücher zur Aufklärung über Ursachen und Folgen des Sowjetkommunismus zu sammeln, war die Idee der Gründerin Ursula Popiolek in
den bewegten Zeiten der Friedlichen Revolution im Herbst '89. Bis zur Eröffnung der Bibliothek am Berliner Hausvogteiplatz im Dezember 1990 mit einem Vortrag
von Prof. Wolfgang Leonhard verging ein aufregendes Jahr des Umbruchs. In den nun mittlerweile 32 Jahren des Bestehens war die Einrichtung mit seinen über 750 Vortragsveranstaltungen und 14.500 Büchern ein Hort der politischen Bildung, Begegnung, Geschichtsaufarbeitung und Hilfe für Betroffene und deren Angehörige.
Referent(en)
Ursula Popiolek
die Gründerin, langjährige Bibliotheksleiterin und aktive Vorstandsvorsitzende des Fördervereins stellt ihr Buch vor:
VORSTANDSWAHL-MITGLIEDER-VERSAMMLUNG01. November 2022
VORSTANDSWAHL-MITGLIEDER-VERSAMMLUNG
Vorträge
Beschreibung
Nur für Mitglieder und Interessierte.
Referent(en)
Veranstaltung hat keine Referenten
Dirk Jungnickel
“Wir waren schon halbe Russen…” - Deportiert und überlebt im GULAG
18. Oktober 2022
“Wir waren schon halbe Russen…” - Deportiert und überlebt im GULAG
Film, Vortrag
Beschreibung
Hier werden (1999) erstmalig die von den Sowjets betriebenen Deportationen in der Nachkriegszeit thematisiert. Die Kamera begleitet vier Zeitzeugen durch den GULAG Westsibiriens. Sie hatten 1945 als Jugendliche die NKWD-Keller erlitten und sind danach in das “Speziallager Nr. 1 bei Mühlberg eingewiesen worden. Weil sie zu denen zählten, die diese Hölle bis dahin noch relativ gesund überlebt hatten, wurden sie 1947 mit ca. 5000 anderen Gefangenen der “Speziallager” in der SBZ unter strengster Geheimhaltung nach Westsibirien zur Zwangsarbeit deportiert.

PROGRAMMÄNDERUNG wegen Krankheit des geplanten Referenten !
Referent(en)
Dirk Jungnickel
der Regisseur zeigt seinen ergreifenden 60 min. Dokumentarfilm aus der ZeitZeugen-Reihe:
Dr. Christian Booß
Vom Scheitern der kybernetischen Utopie - Die Entwicklung von Überwachung und Informationsverarbeitung im MfS
04. Oktober 2022
Vom Scheitern der kybernetischen Utopie - Die Entwicklung von Überwachung und Informationsverarbeitung im MfS
Buchvorstellung
Beschreibung
Die Arbeitsweise der Stasi war keineswegs so anachronistisch, wie die überlieferten Akten- und Karteikartenberge es vermuten lassen. Die Informationsspezialisten des MfS hatten seit den 1960er-Jahren daran gearbeitet, durch gezielte Infomationsgewinnung und -analyse die Überwachungsmethoden zu optimieren. Auch wenn ihre kybernetische Utopie scheiterte, vollzog das MfS damit wichtige Schritte auf dem Weg in den digitalen Überwachungsstaat. Dieses Buch unternimmt es, die Forschungslücke zu diesem Aspekt der Geschichte der DDR-Geheimpolizei zu schließen.
Referent(en)
Dr. Christian Booß
der Historiker und Journalist stellt sein interessantes Buch vor:
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Projektförderung durch: