Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus

Veranstaltungsarchiv

VeranstaltungstitelDatum
Gerhard Taege
Überlebt im NKWD-Lager Nr. 7 Sachsenhausen
01. Oktober 2013
Überlebt im NKWD-Lager Nr. 7 Sachsenhausen
Erlebnisberichte
Beschreibung
Moderation und Filmausschnitte von Dirk Jungnickel

Als 17-Jähriger kam Gerhard Taege (Jahrgang 1928) aus
englischer Gefangenschaft Ende September 1945 zurück in
seinen Heimatort Eberswalde. Doch seine Freiheit währte
nur kurz, denn wegen „Verächtlichmachung der Roten
Armee“ wurde er am 19. Januar 1946 zu 10 Jahren
Zwangsarbeit verurteilt. Über das Lager Altstrelitz kam er
später ins größte NKWD-Lager der Sowjetischen Besatzungszone
in Sachsenhausen/Oranienburg. Von 1945 bis
1950 waren dort insgesamt ca. 50.000 Häftlinge eingesperrt,
mindestens 12.000 von ihnen starben an Unterernährung,
Krankheiten und Seuchen. Als einer der Letzten
verlies Gerhard Taege das Lager im März 1950.
Referent(en)
Gerhard Taege
Gefangener des sowjetischen Geheimdienstes
Jürgen K. Hultenreich
Die Schillergruft (Edition A∙B∙Fischer)
17. September 2013
Die Schillergruft (Edition A∙B∙Fischer)
Lesung
Beschreibung
Als 17-Jähriger war Hultenreich wegen Fluchtversuchs aus der DDR an der tschechischen Grenze zu Bayern verhaftet worden. Als er sich vor Gericht mit Schiller-Zitaten verteidigte, ließ ihn die Staatsanwältin in die Psychiatrie Pfafferode einweisen. Nach sechsmonatigem Freiheitsentzug wurde er in einer zweiten Verhandlung zu einer zweieinhalbjährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Im Jahr 1985 konnte er nach Westberlin ausreisen und lebt seitdem im Stadtteil Wedding als Schriftsteller und "Tuschör". Der 1948 in Erfurt geborene Hultenreich zeichnet sich durch eine unverwechselbare literarische Stimme aus, die innerhalb der deutschen Literatur mehr Beachtung verdiene, begründet die Jury ihre Wahl für die Kester-Haeusler-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung 2013. Sein außergewöhnliches Erzähltalent hat Hultenreich unter anderem in dem Roman "Die Schillergruft" bewiesen. Die Parabel über eine kranke Gesellschaft sei einer der bedeutendsten Romane über die DDR-Gesellschaft.

Einführung: Vera Lengsfeld
Referent(en)
Jürgen K. Hultenreich
der Zeitzeuge liest seinen Text im Buch
Prof. Hans-Hendrik Grimmling und Dr. Andreas H. Apelt
Neuanfang im Westen: Zeitzeugen berichten
03. September 2013
Neuanfang im Westen: Zeitzeugen berichten
Buchpräsentation
Beschreibung
Zwischen 1949 und 1989 verließen mehr als 3,5 Millionen Menschen die DDR und fanden in der Bundesrepublik eine neue Heimat. Allerdings war die Geschichte der Flüchtlinge, Ausgereisten und Freigekauften mit dem Verlassen der DDR nicht zu Ende. Sie mussten in der Bundesrepublik eine neue Existenz aufbauen und sich in der für sie fremden Umgebung zurechtfinden. In dem Band erzählen u.a. Eva Maria Hagen, Armin Mueller-Stahl, Hans Georg Aschenbach und der ARD-Moderator Jürgen Engert von ihrem Weg im anderen Teil Deutschlands.
Referent(en)
Prof. Hans-Hendrik Grimmling
Zeitzeuge
Dr. Andreas H. Apelt
der Autor und Vorstandsbevollmächtigter der Deutschen Gesellschaft e. V. präsentiert seinen erschütternden Tatsachenroman:
Siegmar Faust und Ralph Grüneberger
Ausstellungseröffnung ``gegen den strom´´
20. August 2013
Ausstellungseröffnung ``gegen den strom´´
Ausstellungseröffnung
Beschreibung
Auf einem Fahrgastschiff des Leipziger Elsterstausees fand am 26. Juni 1968 im Kontext des Prager Frühlings eine illegale Lyrik-Lesung statt. Organisator war der frisch exmatrikulierte Literatur-Student Faust. Über 30 Teilnehmer erschienen, unter ihnen Andreas Reimann, Bernd-Lutz Lange, Heidemarie Härtl und Gert Neumann. Neben Kristian Pech, Friederike Techel und Siegmar Faust las der bis dahin unbekannte Wolfgang Hilbig (Büchner-Preisträger 2002). An die Staatssicherheit verraten, folgten daraufhin Parteiausschlüsse, Exmatrikulationen sowie für Faust und Reimann Haftstrafen. Fünfundvierzig Jahre danach soll die Ausstellung samt multimedialer Veranstaltung an den mutigen Widerstand der Akteure gegen das SED-Regime erinnern.
Referent(en)
Siegmar Faust
DDR-Oppositioneller
Ralph Grüneberger
Herausgeber - Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik e.V.
Werner Höpfner
Sibirien - Glück gehabt, trotz allem
06. August 2013
Sibirien - Glück gehabt, trotz allem
Buchpräsentation
Beschreibung
„Unmittelbar nach meiner Rückkehr nach Deutschland – also in den ersten Januartagen 1954 – wurde ich durch Zufall Ohrenzeuge eines Gesprächs, das Mama mit unserer Nachbarin hatte:
‚Wissen Sie, Frau Rünger, ich habe festgestellt, unser Werner hat in Rußland das Lachen verloren.’
3.153 Tage und Nächte in Unfreiheit zu verbringen ist sehr bitter und hart; aber sein Lachen zu verlieren ist wohl die schlimmste Strafe, die einen Menschen treffen kann. Härter als 15 Jahre Arbeits- und Erziehungslager. Und deshalb fällt es mir auch heute noch immer schwer zu lachen.“(W.H.)
Referent(en)
Werner Höpfner
GULag-Überlebender, Jahrgang 1928
Dr. Patrick Thanh Nguyen-Brem
Cordula - Die Lotusblume: Eine Liebesgeschichte in den Wirren des Vietnamkrieges
23. Juli 2013
Cordula - Die Lotusblume: Eine Liebesgeschichte in den Wirren des Vietnamkrieges
Buchvorstellung
Beschreibung
Die aufwühlende Geschichte entlarvt die medialen Unwahrheiten von selbst ernannten „intellektuellen und kriegsbegeisternden Friedensaposteln“. Der Autor führt uns zurück in den Vietnam-Krieg, seine Verbrechen und seine Folgen, beleuchtet auch die andere, vergessene Seite. Er sagt: »Eine Perversion des Denkens ist für das Land Vietnam erlaubt während und nach dem Krieg!« Der siegreiche Sozialismus sprach die Kriegsverbrechen Nordvietnams heilig, vergaß, dass die Kriegsgewinner ihre Gefangenen in „Umerziehungslager“ (Vietnams Gulag) steckte und Friedhöfe der gefallenen Feinde als Racheakt schändeten. Flüchtlingsfrauen wurden vergewaltigt, entführt und in europäische Bordelle verkauft. Die Verehrer in der zivilisierten Welt schwiegen beharrlich zu „Vietnams Archipel Gulag“ und zu den Millionen Boat People, dem „Strandgut des Sozialismus“.
Referent(en)
Dr. Patrick Thanh Nguyen-Brem
in Saigon geborener Autor des Tatsachenromans
Dr. Edith Kiesewetter-Giese
Erinnerungen an Mähren: Von Neutitschein nach Berlin
09. Juli 2013
Erinnerungen an Mähren: Von Neutitschein nach Berlin
Buchpräsentation
Beschreibung
Edith Kiesewetter-Giese ist im Jahr 1935 in Mähren geboren. In dieser bewegten Zeit verlebte sie trotzdem eine relativ unbeschwerte Kindheit, aus der sie im Juli 1945 durch die wilde Vertreibung brutal herausgerissen wurde. Sie kam in die russisch besetzte Zone und lebte bis zum Jahre 1989 in der ehemaligen DDR. Sie bekennt sich zu ihrer Heimat Sudetenland und schreibt Geschichten aus ihrem Leben auf. Diese sind Erlebnisse, Gedanken, Ideen und Wandlungen, wobei dabei Zeit und Raum zu beachten sind - Gedanken zu Flucht und Vertreibung, zum Begriff Heimat, aber auch Erlebnisse, über die man schmunzeln kann.
Referent(en)
Dr. Edith Kiesewetter-Giese
Leiterin des Berliner Frauengesprächskreises des Frauenverbandes im BdV in Berlin
Dr. Renate Werwigk-Schneider
Zweimal Haft für die Freiheit
25. Juni 2013
Zweimal Haft für die Freiheit
Erlebnisbericht
Beschreibung
Renate Werwigk-Schneider (geb. 1938 in Teupitz) studierte Medizin in Ost-Berlin. Aufgrund ihres kirchlichen Engagements erlitt sie Benachteiligungen und vorübergehende Verweise von der Universität. 1963 scheiterte ein geplanter Fluchtversuch zusammen mit ihren Eltern durch einen Tunnel nahe der Bernauer Straße zum Bruder nach West-Berlin. Nach der U-Haft in Hohenschönhausen wurde sie zu zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt, die sie in der Haftanstalt Frankfurt/Oder verbüßte. 1965 wurde sie im Rahmen einer Amnestie in die DDR entlassen. 1967 versuchte sie erneut mit einem gefälschten Pass von Bulgarien in die Türkei zu gelangen, geriet dabei wieder in Haft und wurde zu weiteren dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. 1968 wurde sie von der Bundesrepublik freigekauft.
Referent(en)
Dr. Renate Werwigk-Schneider
Ärztin und Trägerin des BVK
Prof. Dr. jur. Arnulf Baring
Der 17. Juni 1953
11. Juni 2013
Der 17. Juni 1953
Vortrag
Beschreibung
Bereits einen Tag vor dem ereignisreichen Datum begann mit spontanen Arbeitsniederlegungen gegen Normerhöhungen auf zwei Großbaustellen in Berlin die erste große Volkserhebung des Ostblocks. In der Folge gingen in mehr als 500 Orten der DDR hunderttausende Demonstranten auf die Straße, forderten den Sturz der Regierung und Freie Wahlen. Nach Verhängung des Ausnahmezustands wurde mit Hilfe sowjetischer Panzer der Aufstand blutig niedergeschlagen, mindestens 55 Todesopfer waren letztendlich zu beklagen.
Der in Berlin lebende bekannte Politikwissenschaftler beschäftigt sich nun schon seit 60 Jahren mit dem Thema welches er 1957 zum Gegenstand seiner Magisterarbeit an der Columbia Universität /New York machte und dazu bereits im selben Jahr auch sein erstes Buch veröffentlichte. In seinem Vortrag sollen noch einmal die Ursachen, Ereignisse und Folgen beleuchtet werden.
Referent(en)
Prof. Dr. jur. Arnulf Baring
Jurist, Historiker und Publizist
Dr. Peter Joachim Lapp
Grenzregime der DDR
28. Mai 2013
Grenzregime der DDR
Buchvorstellung
Beschreibung
Hunderte Menschen, darunter Frauen und Kinder, sind an den Grenzen der DDR ums Leben gekommen: Erschossen von Grenzern, getötet durch Minen, ertrunken auf der Flucht in der Ostsee oder in Grenzgewässern. Zehntausende kamen wegen eines versuchten „Ungesetzlichen Grenzübertritts“ in Haft. Die vorliegende Publikation ist keine Abrechnungsschrift mit den Menschen, die für das Grenzregime der DDR in irgendeiner Weise tätig waren, sondern das Buch will in erster Linie sachlich und intersubjektiv nachprüfbar aufzeigen, wie das System beschaffen war und funktionierte. Grundlage des Buches sind, neben vielen anderen, Dokumente aus dem Bundesarchiv-Militärarchiv, aus der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen (einschließlich Arbeiten der MfS-Hochschule zum Grenzregime).
Referent(en)
Dr. Peter Joachim Lapp
Politologe, Publizist
Jochen Stern
Deutsche Lyrik unter dem Sowjetstern
14. Mai 2013
Deutsche Lyrik unter dem Sowjetstern
Vortrag
Beschreibung
Die deutschen Dichter und Schriftsteller, die sich in der SBZ / DDR dem „grandios“ angekündigten Sozialismus verpflichtet fühlten, sollten und wollten auch ihren geistigen Beitrag zum Aufbau der Diktatur des Proletariats leisten. Dabei hatten sie ihr Plansoll zu erfüllen wie ihre Genossen Arbeiter und Bauern. Dazu gehörten u.a. die „Anbetung der Sowjetunion“, das sozialistische Leben, die Partei- und Staatsjugend sowie der Befehl: Parteilichkeit. Was dabei herauskam, soll Zeugnis ablegen von „lyrischen Gesängen“ nicht nur heute längst vergessener Anbiederer, sondern auch von bekannten Granden der Dichtkunst wie Brecht, Becher, Strittmatter, Kuba und Weinert.
Mit Filmausschnitten einer neuen Interview-DVD vom OSTEUROPAZENTRUM BERLIN-VERLAG wird Jochen Stern eingangs vorgestellt.
Referent(en)
Jochen Stern
der Schauspieler, Jurist, Autor und ehem. politische Bautzen-Häftling (1947-54) kommt zu seiner Buchpräsentation:
Rolf Schneider
Schonzeiten: Ein Leben in Deutschland
30. April 2013
Schonzeiten: Ein Leben in Deutschland
Buchvorstellung
Beschreibung
Der bekannte Schriftsteller mit doppeldeutscher Vergangenheit blickt zurück auf sein Leben. Schnörkellos und eindringlich berichtet er, wie er wurde, der er ist. Dabei nehmen die Ereignisse, die zu seinem Ausschluss aus dem Schriftstellerverband der DDR geführt und ihn buchstäblich zum Grenzgänger gemacht haben, ebenso Raum ein wie die Begegnungen, die ihn prägten - mit Victor Klemperer, Peter Huchel, Anna Seghers, Stephan Hermlin …
Referent(en)
Rolf Schneider
Ullrich H. Kasten und Hans-Dieter Schütt
LENIN - Drama eines Diktators
16. April 2013
LENIN - Drama eines Diktators
Filmvorführung
Beschreibung
Wer war dieser Wladimir Iljitsch Uljanow, der unter dem Namen Lenin so berühmt und berüchtigt wurde? Träumer, Theoretiker, Staatengründer, Vorgänger Stalins. Sein Name ist untrennbar mit der russischen Oktoberrevolution 1917 verbunden. Er schuf die Sowjetmacht - als er 1924 starb, hinterließ er dem 20. Jahrhundert einen neuen Despotismus: die mörderische Diktatur seiner Kaderpartei.
Referent(en)
Ullrich H. Kasten
Regisseur
Hans-Dieter Schütt
Regisseur, zeigen ihren 90 min. Dokumentarfilm:
Esther Koch
Das Leben der Hohenecker Strafgefangenen Alexandra Dust-Wiese 1923-1995
02. April 2013
Das Leben der Hohenecker Strafgefangenen Alexandra Dust-Wiese 1923-1995
Vortrag
Beschreibung
Anlässlich des 90. Geburtstags der politischen Gefangenen wird mit ihrem Interview im Buch Hohenecker Protokolle von Ulrich Schacht und den Gedichten, die während ihrer Haftzeit entstanden, der dramatischste Teil ihres Lebens dargestellt. So steht der Vortrag im Spannungsfeld nüchterner Erzählung des Gefängnisalltags und höchster künstlerischer Verdichtung desselben in tief berührender Weise.
Referent(en)
Esther Koch
Sprachgestalterin, Sprachtherapeutin und Lehrerin
Dieter Gräf
Im Namen der Republik: Rechtsalltag in der DDR
19. März 2013
Im Namen der Republik: Rechtsalltag in der DDR
Buchpräsentation
Beschreibung
Rechtsprechung in der DDR hatte mit Gerechtigkeit wenig zu tun. Unter der strengen Führung der SED waren Gerichtsurteile schlagkräftige Instrumente zur Sicherung des totalitären Regimes. Bedingungslose Parteitreue von Richtern und Staatsanwälten gehörten zur Normalität. Das bekam auch der Anwalt Dieter Gräf aus Weimar in zahlreichen Prozessen zu spüren. In seinem Buch beschreibt der Jurist nicht nur ungeheuerliche Vorgänge und rücksichtslose Verfahrensweisen der Rechtsbeugung, er macht zugleich auch erschütternde Schicksale von Angeklagten lebendig, die der staatlichen Macht hilflos ausgeliefert waren. Gräf dokumentiert u.a. wie die Verteidigung politischer Gefangener ablief und welche Aussagen zurückgehalten oder unterdrückt wurden.
Referent(en)
Dieter Gräf
ehem. Rechtsanwalt
Einladung zur Eröffnung unserer Ausstellung „Bulgarien 1944-1989. Verbotene Wahrheit“ im Mosse-Palais der Deutschen Gesellschaft e.V.13. März 2013
Einladung zur Eröffnung unserer Ausstellung „Bulgarien 1944-1989. Verbotene Wahrheit“ im Mosse-Palais der Deutschen Gesellschaft e.V.
Ausstellungseröffnung
Beschreibung
ORT: Deutschen Gesellschaft e.V., in der Voßstr. 22,
10117 Berlin, Europasaal im Mosse-Palais am Potsdamer Platz !!!

• Grußwort Jürgen Engert (stellvertretender Vorsitzender der DG)

• Vortrag von Stoyan Raichevsky (Bulgarischer Parlamentarier a.D., Sofia)

• Ausschnitt aus dem bewegenden Zeitzeugenfilm der Ausstellung

• Diskussionsrunde zur politischen Situation und dem Stand der
Aufarbeitung in Bulgarien mit:

Gernot Erler MdB (Vors. des Deutsch-Bulgarischen Forums und Staatsminister a.D.)
Fanna Kolarova (Ausstellungsinitiatorin Berlin / Sofia)
Stoyan Raichevsky (Mitautor der Ausstellung)

Danach ist genügend Zeit, um bei einem kleinen Empfang die Ausstellung genauer zu betrachten und die Gespräche weiterzuführen.

Die Ausstellung hat in Bulgarien im vergangenen Herbst großen Anklang gefunden, da diese zum ersten Mal die kommunistische Diktatur in Bulgarien in dieser Form thematisiert. Der bulgarische Präsident Rossen Plewneliew sagte bei der Ausstellungseröffnung in Sofia: “Bulgarien habe einen weiten Weg der Aufarbeitung vor sich, auf dem die Ausstellung ein erster, wichtiger Schritt sei.”
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir freuen uns auf Ihr Kommen ins Mosse-Palais!
Referent(en)
Veranstaltung hat keine Referenten
Patrick Conley
Der parteiliche Journalist. Die Geschichte des Radio-Features in der DDR
05. März 2013
Der parteiliche Journalist. Die Geschichte des Radio-Features in der DDR
Buchpräsentation
Beschreibung
Das Funkhaus in der Ostberliner Nalepastraße war eine Welt für sich. Von hier aus wurde das Publikum in der DDR mit fünf Hörfunkprogrammen zentral versorgt. Dokumentarsendungen ("Features") hatten ihren festen Platz im Programm. Die Studie wertet erstmals die zahlreichen Tondokumente und Akten aus, die vom DDR-Feature überliefert sind. Über vierzig Zeitzeugen, darunter Autoren, Dramaturgen und Regisseure, geben Auskunft über ihre Arbeit in den Kulturprogrammen und äußern sich zu ihrer "Radionische". Im Spannungsfeld zwischen persönlicher Erinnerung und Aktenzitat wird der Arbeitsalltag von DDR-Journalisten rekonstruiert. Es entsteht ein präziser Einblick in die Bedingungen von Journalismus und Kunst im "real existierenden Sozialismus".
Referent(en)
Patrick Conley
Journalist und Medien-Historiker
Irina Lebedewa
Märtyrer der russischen Kirche im 20. Jahrhundert - Die Großfürstin Jelisaweta Fjodorowna
19. Februar 2013
Märtyrer der russischen Kirche im 20. Jahrhundert - Die Großfürstin Jelisaweta Fjodorowna
Vortrag
Beschreibung
Mit der Bolschewistischen Revolution 1917 in Russland wurden alle bisherigen Bevölkerungsgruppen und Formen des sozialen Lebens zerstört. Das betraf als erstes die Kirche, die über Jahrhunderte die Basis des Lebens des russischen Volkes bildete. Entsprechend der Politik des Roten Terrors wurden fast alle Kirchen und Klöster zerstört und geschändet. Unzählige Geistliche wurden verhaftet, verbannt oder ermordet. Einige der ermordeten Geistlichen wurden in den 90er Jahren von der Kirche heilig gesprochen. Eine der „Neuen Märtyrer“ der russ.-orthodoxen Kirche ist die Großfürstin Romanow - Jelisaweta Fjodorowna - ehem. Prinzessin aus dem Hause Hessen-Darmstadt, um die es im Vortrag gehen wird.
Referent(en)
Irina Lebedewa
Kunsthistorikerin aus St. Petersburg
Ruth Hoffmann
Stasi-Kinder: Aufwachsen im Überwachungsstaat
05. Februar 2013
Stasi-Kinder: Aufwachsen im Überwachungsstaat
Buchvorstellung
Beschreibung
Dass der Staatssicherheitsdienst der DDR die Menschen in Ostdeutschland umfassend observierte, kontrollierte und schikanierte, ist bekannt. Weitgehend unbekannt ist, in welchem Maße das Klima aus Misstrauen, Angst und Kontrolle auch die eigenen Familien der Stasi-Mitarbeiter betraf. Die Journalistin Ruth Hoffmann zeigt auf der Grundlage zahlreicher Interviews und intensiver Recherchen erstmals, wie sich die beklemmende Atmosphäre der Totalüberwachung auf den Familienalltag der Stasi-»Hauptamtlichen«, vor allem auf die betroffenen Kinder ausgewirkt hat. Was wussten, was ahnten diese Kinder von der Tätigkeit ihrer Eltern? Welche Auswirkungen hatte deren geheime Mission auf das Familienleben? Wie gingen sie mit der Tatsache um, dass ihr Vater bei der Stasi war?
Als Zeitzeugin dabei: Vera Lengsfeld
Referent(en)
Ruth Hoffmann
Journalistin aus Hamburg
Dieter Fratzke
Lessings „Nathan“ – ein Beispiel für vernünftiges Denken und humanes Handeln
22. Januar 2013
Lessings „Nathan“ – ein Beispiel für vernünftiges Denken und humanes Handeln
Ausstellungseröffnung
Beschreibung
Zur Ausstellungseröffnung im Lessinghaus der Gedenkbibliothek:

Gotthold Ephraim Lessing (1720-1781) ist wohl der wichtigste Vertreter der deutschsprachigen Aufklärung. Insbesondere sein Dramatisches Gedicht „Nathan der Weise“ (1979) hat in dem Sinne eine immerwährende Aktualität und ist deshalb auch heute noch auf den Spielplänen der Theater zu finden. Der Referent wird eingangs an die europäische Emanzipationsbewegung des 18. Jahrhunderts erinnern und danach die konfliktgeladene Entstehungsgeschichte des Stückes erläutern. Im Mittelpunkt des Vortrages stehen dann ausgewählte Szenen, die beispielhaft deut-lich machen, dass und wie aus vernünftigem und tolerantem Denken humanes Handeln erwächst.
Referent(en)
Dieter Fratzke
Dipl. Germanist und ehemaliger Direktor des Kamenzer Lessing-Museums
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Projektförderung durch: