Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus

Veranstaltungsarchiv

VeranstaltungstitelDatum
Elfriede Brüning
Lästige Zeugen. Tonbandgespräche mit Opfern der Stalinzeit
08. Januar 2013
Lästige Zeugen. Tonbandgespräche mit Opfern der Stalinzeit
Buchvorstellung
Beschreibung
Das erschütternde Buch, basiert zum Teil auf Interviewaufzeichnungen mit Frauen die Zwangsarbeit im Gulag leisten mußten. Begonnen hatte Elfriede Brüning (Jg. 1910) mit dieser Arbeit schon Jahre vor dem Ende der DDR, es konnte aber erst danach erscheinen. Im Vorwort schrieb sie im Dezember 1989 u.a.: „Die Betroffenen aber, die nach ihrer Befreiung bei uns lebten, sind keine Antikommunisten. Mit einigen habe ich gesprochen. Ihre Liebe gehört nach wie vor der Sowjetunion, den sowjetischen Menschen, denen sie oft sogar ihr Überleben verdanken. So hat die Erinnerung an die Lichtpunkte menschlicher Hilfsbereitschaft, von denen sie alle erzählen, allmählich die düsteren Ereignisse aus ihrem Gedächtnis verdrängt, und es wird ihnen immer schwerer darüber zu sprechen. Auch wurden sie allzu lange zum Schweigen – zum Verschweigen – angehalten . . .“
Referent(en)
Elfriede Brüning
102-jährige Schriftstellerin
Nicole Haase
Ach, du liebe Weihnachtszeit!
11. Dezember 2012
Ach, du liebe Weihnachtszeit!
Jahresausklang
Beschreibung
Weihnachten ist ein Fest, in dem sich die irdischen Freuden manchmal mit den Himmlischen verbinden. Es ist ein Fest voller Sehnsucht und auch ein Fest für die Literaten der Welt. Weihnachtliche Geschichten von Hans Fallada, Christian Morgenstern, Ludvik Askenazy, Guy de Maupassant und anderen kommen im Wechsel mit festlicher Musik zu Gehör.
Im Anschluss besinnliches Beisammensein mit Punsch und Gebäck.
Referent(en)
Nicole Haase
LeseTheater Berlin
Dr. Stefan Winckler
Gerhard Löwenthal - Ein Beitrag zur politischen Publizistik der Bundesrepublik Deutschland
27. November 2012
Gerhard Löwenthal - Ein Beitrag zur politischen Publizistik der Bundesrepublik Deutschland
Buchpräsentation
Beschreibung
Kaum ein Journalist prägte die publizistische Landschaft in der Bundesrepublik der 1970er und 1980er Jahre so stark wie Gerhard Löwenthal. Wurde er in der DDR teils als Staatsfeind Nummer 1 deklariert, so galt er vielen Kollegen im Westen als polemischer Aufpeitscher wider die Entspannungspolitik. Stefan Winckler beleuchtet zum ersten Mal Werdegang und politische Hintergründe des streitbaren Moderators des ZDF-Magazins. Wie entfaltete sich die ungewöhnliche Karriere des Holocaustüberlebenden Löwenthal? Wie formten sich seine moralischen und politischen Standpunkte? Und wie wurde er zu dem konservativen Journalisten, als der er in der alten Bundesrepublik Mediengeschichte schrieb?
Referent(en)
Dr. Stefan Winckler
Ulrich Schacht
Über Schnee und Geschichte: Notate 1983 - 2011
13. November 2012
Über Schnee und Geschichte: Notate 1983 - 2011
Lesung
Beschreibung
Die Thüringische Landeszeitung vom 8. Juli 2012 urteilt über Schachts Reflexionen: „Sie vermitteln gleichermaßen subjektive und doch kompetente, inspirierende und waghalsige, ja zum Teil auch verwegene Rückblicke auf die deutsche und europäische Geschichte zwischen 1983 und 2011 ... Die Notate entstammen der Feder eines unbequemen Querdenkers ... , der von einer christlich-wertkonservativen Position auf das politisch-intellektuell-mediale Establishment insbesondere in Deutschland blickt.“ Ulrich Schacht wurde 1951 im Frauengefängnis Hoheneck geboren und 1973 in der DDR wegen staatsfeindlicher Hetze zu sieben Jahren Freiheitsentzug verurteilt.
Referent(en)
Ulrich Schacht
Schriftsteller aus Schweden
Ullrich H. Kasten und Hans-Dieter Schütt
Molotow - Der Mann hinter Stalin (Dokfilm 90 min.)
30. Oktober 2012
Molotow - Der Mann hinter Stalin (Dokfilm 90 min.)
Filmvorstellung
Beschreibung
Er war der Mann für Stalin, er blieb mächtig auch als Mann nach Stalin, Wjatscheslaw Molotow. Dieser Molotow, lange Jahre sowjetischer Außenminister, verkündete der Welt, was hinter den Mauern des Kremls zur Staatspolitik erklärt worden war. Er verhandelte mit Hitler, mit Roosevelt und Churchill. Er schmiedete wesentlich den geschichtlich bedeutenden Hitler-Stalin-Pakt, und er wurde während des Zweiten Weltkrieges zum Vermittler zwischen Moskau und den Alliierten des Westens. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zum "Vater" jener Stalin-Note, die den Westen zum Friedensvertrag mit Deutschland drängte. Das Leben dieses Politikers ist voller böser, irrwitziger, entlarvender traurig-komischer Geschichten - kein anderer hat im zwanzigsten Jahrhundert über so lange Zeit die Geschichte eines Staates mitbestimmt.
Referent(en)
Ullrich H. Kasten
Regisseur
Hans-Dieter Schütt
Regisseur, zeigen ihren 90 min. Dokumentarfilm:
Sonja Margolina
Brandgeruch
16. Oktober 2012
Brandgeruch
Lesung
Beschreibung
Hierzulande sind Verschwörungstheorien verpönt, wenn man dagegen nach Russland blickt, scheinen sie oft das einzige Mittel zu sein, um sich seltsame, undurchschaubare Vorgänge zu erklären. In ihrem Buch Brandgeruch öffnet Sonja Margolina einen Blick auf das System Russland und die Verbindungen zwischen Kirche und Geheimdienst, denen - so steht zu befürchten - die Realität nicht viel hinzuzufügen hat.
Die in Moskau geborene Autorin ist eine der renommiertesten Russland-Kennerinnen und wurde vor allem mit den Sachbüchern "Das Ende der Lügen. Russland und die Juden im 20. Jahrhundert" sowie "Trinken und Macht in Russland" bekannt. Sie ist Beiratsmitglied des Netzwerks für Osteuropa-Berichterstattung "n-ost". Brandgeruch ist ihr erster Roman.
Referent(en)
Sonja Margolina
Schriftstellerin
Dr. Andreas Petersen
Deine Schnauze wird dir in Sibirien zufrieren. Ein Jahrhundertdiktat. Erwin Jöris
02. Oktober 2012
Deine Schnauze wird dir in Sibirien zufrieren. Ein Jahrhundertdiktat. Erwin Jöris
Buchpräsentation
Beschreibung
Geboren im Dezember 1912, tauchte er als KPD-Jugendführer 1933 in die Illegalität ab und fand sich im KZ Sonnenburg wieder. Im Moskauer Hotel Lux traf er nach seiner Flucht die Größen der kommunistischen Internationale. Er schuftete hinterm Ural, 1937 wurde er in Swerdlowsk Zeuge des Großen Terrors und 1938 verschleppte ihn der NKWD in die berüchtigte Lubjanka. Von dort an die deutsche Gestapo ausgeliefert, bekam er 1941 als Soldat den Marschbefehl Richtung Osten. Im Endkampf um Berlin geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft und kam im Nachkriegsjahr in ein Waldarbeiterlager vor Moskau. Zurück im zerstörten Berlin-Lichtenberg verhafteten ihn 1951 die NKWD-Häscher erneut. Das Fernurteil: 25 Jahre Workuta. Nach seiner Entlassung 1956 floh er in den Westen...
Referent(en)
Dr. Andreas Petersen
Historiker von der Agentur zeit & zeugen Zürich / Berlin, stellt sein neuestes Buch vor:
Richard Wagner und Helmuth Frauendorfer
Als Eva Informantin war
18. September 2012
Als Eva Informantin war
Lesung
Beschreibung
Richard Wagner und Helmuth Frauendorfer konnten (wie auch einige andere rumäniendeutsche Schriftsteller) in den letzten Jahren Teile der Akten lesen, die der rumänische Geheimdienst über sie und ihre literarischkünstlerische Tätigkeit angelegt hat. Auch wenn die Akten stark gesäubert und unvollständig sind, konnte dennoch ein Bild von Geheimdienststrukturen, Bespitzelung und Manipulation von Personen daraus abgeleitet werden.

Vor allem aber entsteht ein bizarres Bild darüber, wie die Securitate die Texte der Autoren wahrnahm, wie sie diese Texte von ihren Spitzeln interpretieren ließ, wie die Offiziere sie selbst interpretierten und daraus Maßnahmepläne entworfen haben, um gegen die Schriftsteller vorzugehen.
Referent(en)
Richard Wagner
Schriftsteller
Helmuth Frauendorfer
stellv. Direktor Gedenkstätte Hohenschönhausen
Ingo von Münch
"Frau, komm!" Die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen 1944/45
04. September 2012
"Frau, komm!" Die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen 1944/45
Präsentation
Beschreibung
Weder Kinder noch Greisinnen blieben verschont. Verlässlichen Schätzungen zufolge wurden rund zwei Millionen Frauen und Mädchen Opfer jener Vergewaltigungen durch die Rote Armee. Das ungeheure Ausmaß dieser Verbrechen und der durch sie verursachten menschlichen Leiden hat jahrzehntelang keine angemessene öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Erst in neuerer Zeit werden diese Ereignisse häufiger erwähnt, allerdings fast immer nur als Teil einer Schilderung von Flucht, Vertreibung und Zwangsarbeit. Demgegenüber befasst sich das vorliegende Buch ausschließlich mit den Vergewaltigungen und hier unter anderem mit den Fragen, wie und warum es zu diesen Exzessen gekommen ist.
Referent(en)
Ingo von Münch
Verfassungs- und Völkerrechtler aus Hamburg
Jörn Luther und Ulrich Jadke
Macht aus dem Staat Gurkensalat
21. August 2012
Macht aus dem Staat Gurkensalat
Lesung
Beschreibung
»Wehr Dich«, »Schlagt zurück« und »Macht aus dem Staat Gurkensalat« forderten die Graffiti, die im Vorfeld des Nationalfeiertags der DDR im Oktober 1983 an den verfallenden Fassaden der Klassikerstadt Weimar auftauchten.

Vier der an der Aktion beteiligten Sprayer erzählen ihre Geschichte und entwerfen zugleich ein lebendiges Panorama des letzten Jahrzehnts der DDR. Neben den Referenten schrieben außerdem noch Holm Kirsten und Thomas Onißeit für das literarische Dokument einer unangepassten Jugend im untergehenden Sozialismus. In fünfzig inhaltlich korrespondierenden Kurzgeschichten erzählen die Autoren von jugendlichem Aufbegehren, von den Skurrilitäten des Erwachsenwerdens, von früher existenzieller Erfahrung, vom Willen zur Individualität, von Gehen und Bleiben.
Referent(en)
Jörn Luther
Ulrich Jadke
Regine Igel
BUCHPREMIERE "Terrorismus-Lügen" - Wie die Stasi im Untergrund agierte
07. August 2012
BUCHPREMIERE "Terrorismus-Lügen" - Wie die Stasi im Untergrund agierte
Buchvorstellung
Beschreibung
Die Stasi ist mit der DDR untergegangen, aber ihre Offiziere, Agenten und IMs sind noch unter uns. Ihre früheren Aktivitäten im Terrorismus sind bis heute nicht aufgeklärt.

So bleibt es schwierig, ein lückenloses Bild von den Umtrieben der Geheimdienste im Kalten Krieg zu zeichnen. Regine Igel enthüllt anhand bislang unbeachteter Stasi-Akten, auf welch perfide Weise die Destabilisierung des Feindes im Westen betrieben wurde. Sie zeigt, wie eng der Ostberliner Geheimdienst nicht nur mit Linksterroristen und internationalen Terrorgruppen, sondern auch mit Rechtsterroristen kooperierte und welche Terror-Legenden man erfand, um die wirkliche Motivation der Täter zu verschleiern. Faktenreich, aufklärerisch, brisant…
Referent(en)
Regine Igel
Journalistin und Sachbuchautorin
Siegmar Faust und Sylvia Wähling
„Cottbus hieß die öde Stätte…“ - Eine Zwischenbilanz
24. Juli 2012
„Cottbus hieß die öde Stätte…“ - Eine Zwischenbilanz
Bericht
Beschreibung
Wo gab es denn das schon einmal, dass Häftlinge ihr eigenes Gefängnis kauften? Das Menschenrechtszentrum Cottbus ist der Trägerverein, dem über 120 Mitglieder angehören, darunter auch der Oberbürgermeister von Cottbus, aber vor allem ehemalige politische Häftlinge, die nun aus den sieben Gebäudeteilen auf 22.000 qm, umgeben von 500 m Mauer mit drei Wachtürmen, eine Gedenk-, Begegnungs- und Bildungsstätte errichten möchten. Und das mit einem Bruchteil des Geldes, das die SED/PDS einst aus dem geraubten Volksvermögen ins Ausland verschoben hatte. Wer also von diesem „Abenteuer“ das Neueste erfahren und wissen will, was ansteht, wer helfen oder mitmachen will, kann sich den bebilderten Vortrag anhören und ansehen. Am 4. September 2012 wird übrigens Wolf Biermann dort im Zuchthaus ein Benefiz-Konzert geben.
Referent(en)
Siegmar Faust
DDR-Oppositioneller
Sylvia Wähling
Leiterin der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus
Kuno Karls und Helmut Ebel
„Zwangsaussiedlungen –Zeitzeugenberichte“
10. Juli 2012
„Zwangsaussiedlungen –Zeitzeugenberichte“
Filmvorstellung
Beschreibung
Der Dokumentarfilm (70 min.) zeigt die Berichte von 15 Betroffenen der Zwangsaussiedlungen an der innerdeutschen Grenze (1952 Aktion „Ungeziefer“ und 1961 „Kornblume“), von denen insgesamt ca. 12 000 Menschen erfasst wurden. Dieses wichtige Dokument aus Mecklenburg zeigt für die Nachwelt die Grausamkeiten des DDR-Regimes gegen seine eigenen unbescholtenen Bürger auf. Stigmatisierung, Kriminalisierung, Benachteiligungen unterschiedlichster Art, Behinderung im Broterwerb, Fortkommen und der beruflichen Entwicklung, psychische Belastungen durch die Unmöglichkeit der Verarbeitung der erlebten Traumata bis hin zum Selbstmord waren die Sekundärfolgen der Vertreibungen.
Referent(en)
Kuno Karls
Mecklenburger Heimatforscher
Helmut Ebel
Moderator (IG Zwangsausgesiedelter M/V e.V)
Dieter Drewitz
Kennwort „Alpenveilchen“ - Zwischen Stasiknast und Kaltem Krieg Erinnerungen eines Unbequemen
26. Juni 2012
Kennwort „Alpenveilchen“ - Zwischen Stasiknast und Kaltem Krieg Erinnerungen eines Unbequemen
Erlebnisbericht
Beschreibung
Kindheit und Jugend im Berlin der fünfziger Jahre zwischen den Fronten des Kalten Krieges, die Entwicklung seines politischen Bewusstseins und die Gegnerschaft zum Ulbricht-Regime, Verhaftungen und Verurteilungen, Demütigungen, Einsamkeit, körperliche und psychische Folter im
Stasi-Gefängnis, aber auch entsetzlich Haftbedingungen im allgemeinen Strafvollzug. Er beschreibt den mühevollen Weg vom Ausreiseantrag über Schikanen, Beleidigungen der Behörden, über Observierungen und Erpressungen der Stasi bis zur ersehnten Ausreise in den Westen. Schilderungen unfassbarer und absurder Erlebnisse aus dem DDR-Alltag geben einen tiefen Einblick in das beschwerliche Leben der Menschen in der Diktatur.
Referent(en)
Dieter Drewitz
Tsewang Norbu
Die Tibet Initiative Deutschland
12. Juni 2012
Die Tibet Initiative Deutschland
Podiumsgespräch
Beschreibung
Am 10. März 2012 wurde anlässlich des 53. Jahrestages des Tibetischen Volksaufstands eine mehrere Meter lange „Chronologie der Gewalt“ vor dem Bundeskanzleramt in Berlin entrollt. Sie gab unter anderem Auskunft, dass in Tibet in den letzten 12 Monaten mindestens 50 Menschen durch die chinesischen Sicherheitskräfte getötet und mehr als 420 Menschen verhaftet wurden. Aus Protest gegen die chinesische Unterdrückungspolitik haben sich seit März 2011 mindestens 29 Tibeter selbst verbrannt. In der Veranstaltung gehen wir einerseits der Frage nach, wer und was hinter dem bundesweit seit 1989 agierenden Verein steht. Andererseits soll die aktuelle Lage in Tibet mit den sich derzeitig vollziehenden tiefgreifenden Veränderungen in der Gesellschaft durch den Referenten erörtert werden.
Referent(en)
Tsewang Norbu
Vorstandsmitglied der Tibet Initiative Deutschland und Vertreter des Vereins der Tibeter in Deutschland
Dr. Richard Buchner
Terror und Ideologie: Zur Eskalation der Gewalt im Leninismus und Stalinismus (1905 bis 1937/1941)
29. Mai 2012
Terror und Ideologie: Zur Eskalation der Gewalt im Leninismus und Stalinismus (1905 bis 1937/1941)
Buchvorstellung
Beschreibung
Der hier vorliegende Band stellt sich der Aufgabe, Gewalt in ihren mannigfachen Ausprägungen als durchgängig konstitutives Element der Machtausübung in der Sowjetunion zu analysieren und zu zeigen, dass bereits seit den ersten Jahren nach der Oktoberrevolution, die Lenin und Trotzki an der Spitze des neuen Staates sahen, dieser Grundzug hervortrat. Der gesamte Weg der UdSSR war hiervon geprägt, die gewaltigen gesellschaftlichen Veränderungen, die sie erlebte, trugen auch stets dieses Kainsmal. Die unbarmherzige Härte dieser Gewalt konnte jederzeit einfache Menschen ebenso treffen wie Angehörige der Elite des Sowjetstaates. Selbst die größten Verwerfungen in der sowjetischen Politik, änderten daran nichts…
Referent(en)
Dr. Richard Buchner
Maricel Felicó und Boris Luis Santa Coloma
Die Situation der Jugend im heutigen Kuba
15. Mai 2012
Die Situation der Jugend im heutigen Kuba
Filmbeitrag
Beschreibung
Eine der letzten kommunistischen Diktaturen der Welt herrscht auf der größten Karibikinsel Kuba. Seit der Kubanischen Revolution 1959 regiert dort das Castro- Regime. Viele bürgerliche und politische Rechte, insbesondere die auf freie Meinungsäußerung, Presse-, Vereinigungs-, Versammlungs- und Bewegungsfreiheit, werden massiv beschnitten. Wie es speziell der Jugend unter diesen Bedingungen heute geht, soll erörtert werden. Das Gespräch mit den Zeitzeugen und die kurze Dokumentation "Cafunga" (8 min.) der Regisseurin Patricia Santa Coloma werden dazu u. a. Aspekte des mangelhaften Kulturangebots beleuchten.
Referent(en)
Maricel Felicó
Boris Luis Santa Coloma
Journalist und Kuba-Experte
Dirk Jungnickel und Bodo Platt
Dauerskandal Potsdam-Leistikowstrasse
17. April 2012
Dauerskandal Potsdam-Leistikowstrasse
Podiumsgespräch
Beschreibung
Vor zwei Wochen fanden sich schockierende Meldungen in den Medien, z.B.:
„Tätlicher Angriff und Todesdrohungen gegen Ines Reich“ (PNN)

Dr. Reich ist seit ca. drei Jahren Leiterin der ehemaligen Gedenkstätte in der Leistikowstrasse, Potsdam. Hier befand sich ab 1945 das zentrale Untersuchungsgefängnis der sowjetischen Geheimdienste, wo unzählige Deutsche unschuldig unter unsäglichen Verhältnissen litten, z.T. zum Tode verurteilt oder von da in den GULag verschleppt worden sind. Seit 1997 befand sich dort eine Gedenkstätte, die von Zeitzeugen, MEMORIAL Deutschland e.V. und ehrenamtlichen Helfern mit großer Resonanz betreut wurde, bis die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten sie übernahm. Frau Dr. Reich ist verantwortlich für die andauernden Konflikte mit den Zeitzeugen und deren Ausgrenzung. Als Folge dessen ist einem 84-jährigen ehem. GULag-Häftling am 23. März 2012 der Kragen geplatzt. Eine Rangelei mit Dr. Reich haben sie und Prof. Morsch zum Anlaß genommen, den Zwischenfall vor der Presse übel aufzubauschen um Stimmung gegen die von ihnen ausgesperrten Zeitzeugen zu machen.

In der Veranstaltung werden aus gegebenem Anlass der 1. Sprecher der Zeitzeugen-Initiative, Bodo Platt aus Neuffen, ehem. Insasse in der Leistikowstrasse und GULag-Häftling und Dirk Jungnickel, seit Jahren engagiert für die Zeitzeugen, über diese Konflikte berichten. Außerdem informieren sie über die anlässlich der Neueröffnung der ehemaligen Gedenkstätte am 18. April 2012 ab 13 Uhr stattfindenden Protestdemonstration sowie die Parallel-Veranstaltung in der nahe gelegenen Villa Quant.
Referent(en)
Dirk Jungnickel
der Regisseur zeigt seinen ergreifenden 60 min. Dokumentarfilm aus der ZeitZeugen-Reihe:
Bodo Platt
Eugen Ruge und Wladislaw Hedeler
Lenin: Vorgänger Stalins
03. April 2012
Lenin: Vorgänger Stalins
Gespräch, Lesung
Beschreibung
Lenin ein Fanatiker und Putschist, ein Visionär und Held? Aus dem Nachlass des 2006 verstorbenen DDR-Historikers Wolfgang Ruge haben die beiden Gesprächspartner beim Verlag Matthes & Seitz eine Biografie über den einstigen Führer der Bolschewiki und Gründer der UdSSR herausgebracht. Sie geht dem Phänomen LENIN nach, zeigt ihn in seiner Widersprüchlichkeit und trifft damit nicht nur die persönliche Tragik des Revolutionärs, sondern die Tragik der sozialen Revolution überhaupt. Es wird aufgezeigt, wie ein ursprünglich auf die Befreiung der arbeitenden Klassen gerichteter Vorsatz unter konkreten historischen Bedingungen immer unkenntlicher wird und schließlich in eine unvorstellbar opferreiche, repressive Herrschaftspraxis mündet.
Referent(en)
Eugen Ruge
Wladislaw Hedeler
der Historiker und Übersetzer stellt multimedial sein 2014 erschienenes Buch vor:
Thomas Lukow
"Unterm Strich" - Karikatur und Witz im SED-Staat
20. März 2012
"Unterm Strich" - Karikatur und Witz im SED-Staat
Zeitzeugengespräch
Beschreibung
Die einzige Satirezeitschrift in der DDR war der "staatliche Eulenspiegel". Hier durften kleine, systembedingte Unzulänglichkeiten karikiert werden. Dies verstand man aber als "überwindbare Randerscheinungen". Während dies von strammen Genossen schon als Hetze empfunden wurde, schmunzelte der größte Teil recht dankbar darüber. Witze in den verschiedenen Jahrzehnten geben authentisch Volkes Stimme wieder. Die Reaktionen der "Staatsorgane" waren dementsprechend - von Verfolgung in den Anfangsjahren bis zur "taktischen Duldung" in den letzten Jahren. Wie engstirnig und humorlos die SEDFührung mit Satire und Witzen umging, stellt Thomas Lukow in diesem interessanten und humorvollen Vortrag an vielen Beispielen dar.
Referent(en)
Thomas Lukow
der Referent und ehemalige politische DDR-Häftling hält multimedial seinen Vortrag:
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Projektförderung durch: